Читать книгу Korpusgestützte Textanalyse - Manfred Stede - Страница 9
1.4 Übersicht über das Buch
ОглавлениеDer Teil I ‚Einführung und Grundbegriffe‘ wird im folgenden Kapitel mit einer Diskussion der Schlüsselbegriffe Kohäsion und Kohärenz fortgesetzt, die üblicherweise als die zentralen Merkmale der Textualität verstanden werden. Anschließend stellen wir Konzeptionen zu den miteinander verwandten Begriffen Textfunktion, Textsorte und Texttyp vor und betonen hier auch die wichtige Rolle von Korpora für den Erkenntnisgewinn (Kap. 3).
Teil II des Buches widmet sich den verschiedenen Ebenen der Textanalyse. Zunächst geht es um die Referenzielle Struktur (Kap. 4), dann um die Thematische Struktur und die Verbindung zur Informationsstruktur von Sätzen (Kap. 5). Nach einem Blick auf Temporale Struktur (Kap. 6) wenden wir uns den Sprechakten und der daraus hervorgehenden Konzeption einer Illokutionsstruktur zu (Kap. 7). Den Abschluss bildet eine genauere Betrachtung des Typus der argumentativen Texte und ihrer Struktur (Kap. 8).
Teil III untersucht exemplarisch einen Ansatz, der sich nicht nahtlos in die Ebenen-Darstellung integrieren lässt, weil er einen umfassenderen Anspruch auf „die“ linguistisch motivierte Textstrukur erhebt. Hiernach kann ein Text in seine strukturell-relevanten minimalen Einheiten zerlegt werden (Kap. 9), die dann durch sogenannte Kohärenzrelationen zu einer Rhetorischen Struktur zusammengefügt werden (Kap. 10).
Am Schluss fasst Kapitel 11 dann das zentrale Anliegen noch einmal zusammen, weist exemplarisch auf Wechselwirkungen zwischen einzelnen Ebenen hin, und nimmt im Lichte der in Teil II und III diskutierten Fragen abermals die Frage nach der Kohäsion, der Kohärenz und der Textstruktur(en) unter die Lupe.
Die einzelnen Kapitel sind so konzipiert, dass sie zwar nach einer gewissen Logik aufeinander folgen, doch sie lassen sich recht problemlos auch einzeln bearbeiten, wenn sich das Lese-Interesse auf ausgewählte Themen richtet.
Abschließend zwei Hinweise zur Terminologie: (i) Die Frage der Verwendung geschlechts/un/spezifischer Bezeichnungen behandeln wir in diesem Buch durch zufälligen Wechsel zwischen maskuliner und femininer Form. (ii) Die „handelnden Personen“ rund um den Text bezeichnen wir meistens als ‚Autorin‘ oder ‚Verfasser‘ und ‚Leser‘, doch mitunter (etwa bei der Diskussion von Sprechhandlungen) verwenden wir auch andere Begriffe wie ‚Sprecher‘, ‚Hörerin‘, ‚Adressat‘ oder ‚Rezipientin‘, ohne damit jeweils wichtige theoretische Unterscheidungen zu verbinden.