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Konditionierte Verstärker, Clicker und Markerwort

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Hiiiiiilllfeeeee, Fachbegriffe! Keine Sorge, es wird nicht zu theoretisch, und schwierig hoffentlich auch nicht. Ich möchte aber, dass ihr versteht, wie Hunde lernen und agieren. Hunde tun Dinge, weil sie sich lohnen, und zeigen es dann immer häufiger. Verhalten, das sich für sie nicht lohnt, wird nicht mehr gezeigt. Lohnenswert für den Hund sind zum Beispiel Lob, Spiel oder Futter. Das alles sind unkonditionierte (primäre) Verstärker. Unkonditioniert deshalb, weil wir dem Hund nicht beibringen müssen, dass diese Dinge toll sind; er weiß, dass sie sehr lohnenswert für ihn sind.

Nun könnten wir daraus den Schluss ziehen: Wenn der Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt, geben wir ihm ein Leckerchen und er hat gelernt, was er tun soll. Dafür muss sich der Hund aber in unserer unmittelbaren Nähe befinden. Das Bestärken eines Verhaltens, das in ein paar Metern Entfernung von uns ausgeführt wird, ist so jedoch unmöglich. Natürlich könnten wir den Hund jetzt mit der Stimme loben. Ob dieses Lob allerdings ein Verstärker ist, bestimmt der Hund.

Und hier kommt der konditionierte Verstärker ins Spiel: Ein bestimmtes Geräusch (mit dem Clicker erzeugt oder ein Zungenclick) oder ein spezielles Wort (Marker) werden als sekundärer Verstärker etabliert. Wir verknüpfen das Geräusch oder Markerwort mit einer immer darauffolgenden Belohnung. So lernt der Hund sehr schnell, dass immer (!), wenn er das Geräusch hört, danach eine Belohnung folgt. Ob ihr einen Clicker wählt, mit der Zunge „clickt“ oder ein Markerwort verwendet, für jeden Verstärker gibt es gute Gründe: Der Clicker macht ein sehr spezielles Geräusch, ist je nach Modell relativ laut und sticht aus Umgebungsgeräuschen deutlich heraus. Markerwort und Zungenclick haben den Vorteil, dass man damit die Hände frei hat und auch spontanes Verhalten des Hundes schnell belohnt werden kann. Ihr könnt auch beides nutzen. Probiert es doch einfach mal aus.


Foto © M. Zaitz

Der Click verstärkt das erwünschte Verhalten.


Foto © M. Zaitz

Clicker gibt es in den unterschiedlichsten Varianten.

Die Konditionierung auf Clicker oder Markerwort geht recht schnell. Dieses neutrale Geräusch müssen wir zunächst mit einer Bedeutung für den Hund versehen. Zu Beginn „verschenkt“ ihr zehn oder zwölf sehr gute Kekse/beliebte Leckerchen, wie nun beschrieben, an euren Hund: Ihr macht das Geräusch, das zukünftig die Belohnung ankündigen soll, während der Hund einfach nur in eurer Nähe ist. Unmittelbar nach dem Geräusch greift ihr zu den Keksen oder Leckerchen und gebt ihm eines davon. Das wiederholt ihr zehn- bis zwölfmal. Haben sich der Click oder das Markerwort etabliert, könnt ihr mit ihrem Einsatz beginnen:

Fragt eine Übung ab, die der Hund bereits kennt und ausführen kann. Das kann ein Sitz oder ein Pfötchengeben sein. In dem Moment, in dem der Hund das Verhalten ausführt, clickt ihr oder sagt das Markerwort, greift danach zur Belohnung und gebt sie eurem Hund. Achtet bitte auf die Reihenfolge, denn viele Hunde können sich zu Beginn nicht so gut konzentrieren, wenn ihr die Hand schon in der Tasche habt oder gar die Leckerchen in der Hand haltet.

So könnt ihr punktgenau dem Hund eine Rückmeldung geben, wofür er sich nun eine Belohnung verdient hat, auch wenn das Timing geübt werden will. Ich vergleiche es gern mit dem Fotografieren: Wenn ihr ein Bild davon haben möchtet, wie euer Hund Pfötchen gibt, müsst ihr in dem Augenblick auf den Auslöser drücken, in dem ihr dieses Bild seht. Drückt ihr zu früh auf den Auslöser, seht ihr die Pfote in der Luft; löst ihr zu spät aus, hat der Hund die Pfote vielleicht schon wieder heruntergenommen. So ist es mit dem Click oder Markerwort auch. Seid ihr zu früh oder zu spät, belohnt ihr ein anderes Verhalten. Punktgenaues Bestätigen ist kein Hexenwerk. Man kann es üben und es lohnt sich!

Die große Trickkiste für Hunde

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