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Belohnung und Bestätigung: Welche Leckerchen sind sinnvoll?

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In jeder Beschreibung der Tricks ist die Rede von Bestätigung und Belohnung. Die ideale Belohnung, die für jeden Hund gilt, gibt es nicht, denn es ist für jeden Hund sehr individuell. Es gibt Hunde, die toll für ihr Trockenfutter arbeiten und mit Begeisterung bei der Sache sind. Aber das muss nicht bei allen so sein. In solchen Fällen könnt ihr versuchen, den Anreiz zu erhöhen, indem ihr eine attraktivere Bestätigung wählt. Probiert einfach mal verschiedene Varianten aus, zum Beispiel industriell gefertigte Leckerchen oder aber stark riechenden Käse, Geflügelwürstchen, getrockneten Fisch oder getrocknete, klein geschnittene Lunge. Kocht Hühnerfleisch oder Hühnerherzen und findet heraus, was euer Hund am liebsten mag. Beobachtet euren Hund aufmerksam während des Trainings. Wenn ihr den Eindruck habt, er kann sich wegen der guten Kekse gar nicht mehr konzentrieren, fahrt wieder etwas die Attraktivität herunter. Wenn ich mit meinen Hunden trainiere, habe ich in der Regel drei unterschiedliche Qualitäten an Leckerchen dabei. Einmal sehr attraktive, das ist im Fall meiner Hunde Käse. Dann habe ich Würstchen oder Fleischwurst und das normale Trockenfutter. Ich mag es, tat- und schuldangemessen zu belohnen, das bedeutet: Führt der Hund einen Trick oder ein Verhalten so aus, dass es eine Eins mit Sternchen dafür geben müsste, gibt es die absolut beste Belohnung, die ich dabeihabe (den Käse). Ist es nur so mittelprächtig, aber ich hatte schon gemarkert, gibt es das Trockenfutter. Für alles, was dazwischenliegt, gibt es die zweitbesten Leckerchen. So könnt ihr sehr schön über die Qualität der Belohnung das Verhalten angemessen verstärken.


Foto © M. Zaitz

Futterbelohnungen sind sehr hilfreich beim Aufbau von Tricks.

Wenn ihr euch nicht sicher seid, was euer Hund am liebsten mag, probiert es mal mit einer Muffinform, die ihr mit unterschiedlichen Leckereien bestückt. Macht ein Foto von oben davon, damit ihr nachher noch wisst, welche Leckerchen wo waren. Dann filmt ihr, während euer Hund die Kekse aus den Förmchen fischt. Auf dem Video könnt ihr später schön analysieren, in welcher Reihenfolge euer Hund die Kekse gefressen hat. Um ganz sicherzugehen, wiederholt ihr das noch zwei Mal. Hunde mögen solche Entscheidungsangebote. Denkt aber bitte daran, die Leckerchen, die ihr im Training verfüttert, von der Tagesfutterration abzuziehen, sonst habt ihr bald einen übergewichtigen Hund.


Foto © M. Zaitz

Probiert in einer Muffinform mit verschiedenen Leckerchen aus, was euer Hund am liebsten mag.

Natürlich ist eine Belohnung nicht zwangsläufig etwas zu essen, das wäre zu kurz gedacht. Ich nutze für meine Hunde viele Belohnungsvarianten, wie zum Beispiel Rennspiele, Buddeln, ins Wasser springen lassen, mit anderen Hunden spielen oder Zergelspiele. Aber beim Aufbau von Tricks und auch anderem Verhalten ist eine Futterbelohnung sehr praktisch und in meinen Augen das Mittel der Wahl. Welche Art von Bestätigung ihr auch wählt, bedenkt bitte, dass ihr zeitnah und punktgenau belohnt, damit der Hund sein Verhalten mit der Belohnung verknüpfen kann. Hierbei ist das Arbeiten mit Markersignal oder Clicker eine großartige Hilfe.

Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Jahren die Aussage gehört habe, der Hund solle das alles aber auch ohne Belohnung machen. Warum sollte er? Hunde sind hoch soziale Tiere und wir sollten ihnen Anerkennung dafür zollen, dass sie mit uns arbeiten. Die meisten von uns hatten sicher das Bild vom besten Freund des Menschen im Kopf, als wir uns einen Hund ins Haus geholt haben. Dann verhalten wir uns doch bitte auch eines besten Freundes würdig und missbrauchen ihn nicht als Befehlsempfänger, der nix zu melden hat. Die Motivation muss stimmen. Das ist beim Hund wie beim Menschen so. Lediglich die Dinge, die uns motivieren, sind unterschiedlich. Sicherlich müsst ihr, wenn ein Trick oder ein Signal einmal gefestigt ist, den Hund nicht jedes Mal mit einem Leckerchen bestätigen, jedoch solltet ihr zumindest verbal immer eine Rückmeldung geben und variabel bestätigen.


Foto © M. Zaitz

Kleine Übungseinheiten und viel Spaß verhindern Überforderung bei eurem Hund.

Die große Trickkiste für Hunde

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