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Lexikon der Dummheit: Trojas Untergang

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Ein zentrales Ereignis der griechischen Mythologie ist der Trojanische Krieg. Die Kurzfassung: Paris, der Sohn der trojanischen Königs Priamos, entführte Helena, die Frau des spartanischen Königs Menelaos. Die Griechen, die sich ansonsten auch untereinander ständig bekriegten, machten sich auf nach Troja, um diese Schande zu rächen. Aber Troja war nicht einzunehmen, die Griechen lagen zehn Jahre vor Troja. Dann hatte Odysseus eine Idee: Die Griechen bauten ein großes hölzernes Pferd, versteckten darin ein paar Soldaten, ließen das hölzerne Pferd am Strand stehen und zogen mit ihren Schiffen ab (also zumindest außer Sichtweite der Trojaner). Damit die Trojaner nicht so ganz »ratlos« blieben, ließen die Griechen einen Krieger namens Sinon zurück, der das Pferd als Geschenk für die Götter mit der Bitte um eine glückliche Heimfahrt erklärte. Und die Griechen hätten es so groß gebaut, damit die Trojaner es nicht in die Stadt ziehen könnten. Warnrufe wurden laut: Laokoon, ein Priester, warnte die Trojaner und ebenso die Seherin Kassandra (die leider dazu verflucht war, dass ihr niemals jemand glauben sollte). Letztlich entschlossen sich die Trojaner also, das Pferd als Siegestrophäe in die Stadt zu ziehen – wofür sie auch noch eine Bresche in die unüberwindbare Mauer schlagen mussten. Dann feierten die Trojaner ihren Sieg und als sie betrunken schliefen, öffnete Sinon die Luke des Pferdes, die Griechen kamen heraus und öffneten das Stadttor für das Heer. Troja ging in Feuer und Mordlust unter.

Die Griechen zogen nach zehn Jahren Rachedurst einfach so ab? Und ließen sozusagen auch noch ein Geschenk da? Das so groß war, damit man es nicht in die Stadt ziehen kann? Also das war vielleicht schon damals ein alter Trick. Dann reißt man dafür eben die unüberwindbare Mauer ein! Klar wird: Dummheiten können Menschen auch als Gruppe begehen. Man kann sich einig werden darüber, vor dem Offensichtlichen die Augen zu verschließen und Warnungen zu überhören. Einfach, weil einem das Gegenteil davon lieber ist. Die richtige Lösung stand bei den Trojanern die ganze Zeit zur Debatte – das Pferd zu zerstören. Wissen, was Unglück bringt, und es trotzdem tun: Nicht sehr weise, aber unter Menschen bis heute durchaus üblich.

Mehr dazu, wie sich die Weisheit in alten Geschichten finden lässt, erfahren Sie in Kapitel 7. Aber vorher soll es noch darum gehen, wie sich Religion und Weisheit zueinander verhalten.

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