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2.1 Epistolare Stimmen

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Der epistolare Rahmen der Briefsammlung bringt es mit sich, dass wir mehrere Ebenen der Kommunikation zwischen Autor bzw. Erzähler und Rezipient unterscheiden können: Zunächst einmal ist da ein Autor namens C. Plinius Caecilius Secundus, der ein Briefkorpus publiziert hat, um damit einen größeren Leserkreis anzusprechen. Das Briefkorpus insgesamt dürfte nicht zuletzt auf die positive Selbstdarstellung dieses Plinius vor seinen Zeitgenossen sowie der Nachwelt abzielen.1 Auf einer zweiten Ebene finden wir dann sozusagen das epistolographische Ich bzw. die persona dieses Plinius, d.h. den Schreiber, der auch Sprecher der einzelnen Briefe ist, die an unterschiedliche Adressaten gerichtet sind.2 Wenngleich die Einzelbriefe verschiedene Themen behandeln und sich auch durch unterschiedliche Sprechhaltungen der persona des Briefschreibers auszeichnen,3 fällt dennoch auf, dass diese persona über die gesamte Briefsammlung hinweg relativ einheitlich charakterisiert ist.4 Dies trägt zur Kohärenz des Gesamtkorpus bei und animiert den Leser außerdem, aus den Briefen eine Biographie des Sprechers zu rekonstruieren. Da es sich hier auch um die Stimme handelt, die das Briefkorpus dominiert, können wir sie mit dem „primary narrator“ einer Erzählung wie in Epos, Roman oder Geschichtswerk vergleichen.5 Das epistolographische Ich bzw. der „primary narrator“ ist zugleich auch ein „internal narrator“ oder gar autodiegetischer Erzähler, da seine Person im Zentrum steht und er in zahlreichen Briefen als handelnde Figur auftritt,6 die auf intradiegetischer Ebene immer wieder mit anderen handelnden Figuren kommuniziert – dies geschieht allerdings zumeist mündlich, sodass wir in die schriftliche Korrespondenz auf der Ebene des „primary narrator“ häufig eine mündliche Kommunikation zwischen einem „secondary narrator“ und „secondary narratee“ eingebettet haben. Im Rahmen der Briefsammlung hat der „internal primary narrator“ mit den verschiedenen Briefadressaten zahlreiche korrespondierende „internal primary narratees“, an die er seine Ausführungen richtet; zugleich werden diese Kommunikationsakte vom allgemeinen Leser als „external narratee“ mitverfolgt,7 der die einzelnen Briefe in eine größere Narration von Pliniusʼ Biographie einzuordnen und sein soziales Netzwerk zu überblicken versucht.

Einen besonderen Status in diesem kommunikativen Geflecht nimmt der bereits oben diskutierte Brief 1,1Plinius der JüngereEpist. 1.1 ein, mit dem Plinius seine Sammlung eröffnet und in dem er sich zur Publikation der Briefe äußert.8 Zwar ist dieser Brief, der zugleich die Funktion einer praefatio hat, nicht explizit an den allgemeinen Leser, sondern an Septicius Clarus gerichtet, doch lassen die meta-epistolaren Aussagen den Rezipienten glauben, hier den realen Autor des gesamten Korpus sprechen zu hören, nicht nur den Verfasser einzelner Briefe. Die Konstellation ist hier mit derjenigen vergleichbar, die Pausch (2011) am Geschichtswerk des Livius beobachtet hat: Ihm zufolge lassen sich in Ab urbe condita zwei Stimmen des Livius unterscheiden, nämlich die des Erzählers, der aus einer allwissenden Perspektive von der römischen Geschichte handelt, und die des Autors, der sich in den praefationes zur Genese seiner Historie äußert oder im Zuge der Narration verschiedene Überlieferungsvarianten diskutiert.9 Bei Plinius können wir möglicherweise sogar drei verschiedene Stimmen unterscheiden: Die des Autors Plinius, der sich zur Genese seiner Briefbücher10 sowie zu den Konventionen seiner Gattung11 äußert, die des Verfassers einzelner Briefe an einzelne Adressaten sowie die des Plinius als handelnde Figur in einzelnen Erzählungen. Der Rezipient freilich bezieht all diese Stimmen auf dieselbe Person, sodass wir im Fall der Briefe eine ähnliche narrative Identität vorliegen haben, wie sie Genette zufolge für die Autobiographie typisch ist: Autor (A) = Erzähler (N) = Person (P).12

Wie oben ausgeführt wurde, dominiert in der Briefsammlung diejenige Stimme, die sich an verschiedene Adressaten zu verschiedenen Themen und mit unterschiedlicher Sprechhaltung richtet, wohingegen die Stimme des Autors des gesamten Briefkorpus lediglich einmal an programmatischer Stelle in Epist. 1,1, durchscheint. Will man die den Makrotext beherrschende Stimme des Verfassers einzelner Briefe mit derjenigen eines homo- bzw. autodiegetischen Erzählers oder „internal primary narrator“ gleichsetzen, dann fällt als erstes ins Auge, dass wir es nur selten mit einem distanzierten bzw. allwissenden Erzähler zu tun haben, viel häufiger jedoch mit einem Sprecher, der seine Adressaten (sowie den allgemeinen Leser) an seiner Wahrnehmung der Dinge sowie an seinen Gedanken, Zweifeln und Emotionen teilhaben lässt. Die Gattung Brief setzt also von vornherein einen gewissen Grad an Perspektivierung und Fokalisierung voraus, und dies umso mehr, als man in der antiken Theorie den Brief bekanntlich als „Spiegel der Seele“ sowie als Zeugnis für den Charakter des Verfassers betrachtete.13 Man kann also sagen, dass mehr oder weniger jeder Brief einen Akt der Fokalisierung darstellt, indem sich der Sprecher abwechselnd freudig, besorgt, traurig, wütend, zweifelnd, nachdenklich, neugierig, selbstsicher, stolz usw. oder auch relativ neutral bzw. distanziert präsentiert. Häufig finden sich schon am Anfang des betreffenden Briefes Hinweise auf die Gemütslage des Sprechers, wie etwa in Epist. 1,15Plinius der JüngereEpist. 1.15.1 an Septicius Clarus, der einer Einladung zum Abendessen nicht nachgekommen ist: Mit dem Ausruf heus tu! und der Frage promittis ad cenam nec venis? (1) bringt Plinius (scherzhaft) seine Empörung zum Ausdruck. In anderen Briefen wiederum begegnen wir ihm in besorgter oder gar angstvoller Stimmung, etwa wenn es um den Gesundheitszustand von Freunden geht (1,22,1Plinius der JüngereEpist. 1.22.1: perturbat me longa et pertinax valetudo Titi Aristonis; 7,1,1Plinius der JüngereEpist. 7.1.1: terret me haec tua tam pertinax valetudo; 7,19,1Plinius der JüngereEpist. 7.19.1: angit me Fanniae valetudo), oder in Trauer über den Tod verschiedener Personen (1,12,1Plinius der JüngereEpist. 1.12.1: iacturam gravissimam feci…decessit Corellius Rufus…quod dolorem meum exulcerat; 7,30,1Plinius der JüngereEpist. 7.30.1: torqueor, quod discipulum…amisisti; 8,23,1Plinius der JüngereEpist. 8.23.1: …dolor, quem ex morte Iuni Aviti gravissimum cepi). Erfreut zeigt sich Plinius etwa über die Freundschaft zwischen Saturninus und Priscus (7,7,1Plinius der JüngereEpist. 7.7.1: …est enim mihi periucundum; 7,8,1Plinius der JüngereEpist. 7.8.1: exprimere non possum, quam iucundum est mihi), von Sehnsucht gequält präsentiert er sich in einem Brief an seine Gattin Calpurnia, die in Kampanien weilt (7,5,1Plinius der JüngereEpist. 7.5.1: incredibile est, quanto desiderio tui tenear). Eine Art Schadenfreude scheint der Sprecher in Epist. 1,5 gegenüber Regulus zu empfinden, der sich nach dem Tod Domitians ängstlich und kriecherisch verhält (1,5,1Plinius der JüngereEpist. 1.5.1: vidistine quemquam M. Regulo timidiorem, humiliorem post Domitiani mortem?). Verächtlich und zugleich verärgert zeigt sich Plinius, als er über die Ehreninschrift für Pallas, den Freigelassenen des Kaisers Claudius, berichtet (7,29,1Plinius der JüngereEpist. 7.29.1: ridebis, deinde indignaberis, deinde ridebis; vgl. 8,6).

In denjenigen Briefen, die stärker dem Prinzip des narrare verpflichtet sind und in denen handelnde Figuren auftreten, wird mitunter auf die Perspektive dieser Figuren fokalisiert – sei es, dass Plinius selbst als handelnde Person in Erscheinung tritt, sei es, dass andere Figuren betroffen sind. So schildert Plinius etwa in Epist. 2,11Plinius der JüngereEpist. 2.11.11 seinePlinius der JüngereEpist. 2.11.11 Aufregung vor seinem Auftritt als Redner vor Kaiser und Senat im Prozess gegen Marius Priscus (11): imaginare, quae sollicitudo nobis, qui metus…tunc me tamen ut nova omnia novo metu permovebant.14 In Epist. 9,13Plinius der JüngereEpist. 9.13 gewinnen wir Einblick in die Gedanken des Plinius vor der Anklage des Publicius Certus im Senat.15 Ein schlechter Traum sucht den jungen Plinius in Epist. 1,18Plinius der JüngereEpist. 1.18 vor einem Prozess heim, in dem er einen gewissen Iunius Pastor vertritt. In Epist. 1,5Plinius der JüngereEpist. 1.5 wird die Furcht des M. Aquilius Regulus vor Plinius nach dem Tode Domitians durch direkte und indirekte Rede zum Ausdruck gebracht.16 Der Brief 2,20Plinius der JüngereEpist. 2.20 wiederum charakterisiert Regulus als üblen Erbschleicher und gibt in diesem Zusammenhang dessen Gedanken und Überredungsversuche wieder. Epist. 6,16Plinius der JüngereEpist. 6.16 schildert die Beweggründe des älteren Plinius, den Vesuvausbruch näher zu untersuchen, zum Teil aus dessen Perspektive.17

Ein Mittel, durch das immer wieder stärker auf die Perspektive einer handelnden Figur fokalisiert wird und Plinius als Erzähler-Instanz in den Hintergrund tritt, ist das der indirekten und direkten Rede. Insbesondere die direkte Rede verleiht der Darstellung einen stärker mimetischen Charakter, und Plinius macht in mehreren seiner Briefe ausführlich davon Gebrauch, wenn er Dialoge zwischen handelnden Figuren, zu denen auch er selbst gehört, in einen epistolaren Rahmen integriert.18 Der Brief 1,5Plinius der JüngereEpist. 1.5 etwa enthält einen Wortwechsel zwischen Plinius und seinem Kontrahenten Regulus vor Gericht (5‒7), sowie weitere Dialoge zwischen Regulus und Spurinna (8), Plinius und Spurinna (9‒10) und abermals Plinius und Regulus (11‒14); die beiden Dialoge zwischen Plinius und Regulus stehen einander diametral gegenüber, der erste Wortwechsel spielt in der Zeit Domitians und illustriert die Gefährlichkeit des Regulus als Ankläger, der zweite fällt in die Zeit nach dem Tod des Kaisers und zeigt Regulus voll Angst vor dem Zorn des Plinius. Zudem werden in diesem Brief die mündlichen Reden durch Zitate aus Schriftstücken ergänzt, einmal aus einem liber des Regulus, wo dieser über Arulenus Rusticus herzieht (2: Stoicorum simiam…Vitelliana cicatrice stigmosum), und als Gegenstück dazu aus einem Brief des Mettius Modestus, der Regulus als omnium bipedum nequissimus bezeichnet (14).19

Besonders in Briefe, die über Prozesse berichten, streut Plinius häufig direkte Reden ein, insbesondere seine eigenen Worte, die seine rhetorische Schlagfertigkeit illustrieren: So etwa in Epist. 3,9Plinius der JüngereEpist. 3.9 über den Fall des Caecilius Classicus, wo Plinius neben einem Ausspruch der Baetiker (3: dedi malum et accepi) und einem virtuellen Dialog aus seiner Rede (21: dicet aliquis ‘iudicas ergo?’; ego vero non iudico, memini tamen me advocatum ex iudicibus datum) seine Antwort auf den Einwand eines Richters (25) sowie die Worte des Adressaten als Interlokutor (27) wiedergibt.20 Auch Epist. 5,1Plinius der JüngereEpist. 5.1, wo es um eine Erbschaft und einen Prozess vor dem Zentumviralgericht geht, ist durch mehrere direkte Reden angereichert, die vor allem Gespräche zwischen Plinius und dem von seiner Mutter enterbten Asudius Curianus betreffen, wobei wir hier in erster Linie die Worte des Plinius vernehmen (4‒6; 9‒10).21 In Epist. 7,6Plinius der JüngereEpist. 7.6 über die Verteidigung des Varenus gegen die Bithynier streut Plinius seinen Wortwechsel mit dem gegnerischen Anwalt Nigrinus ein, wobei hier in direkter Rede ausgerechnet die Gründe des Plinius, sich im Prozess in Schweigen zu hüllen, vorgetragen werden (4‒5). In den Brief über die Verhandlung des Varenus ist außerdem eine Digression über einen früheren Prozess eingelegt (8‒13), bei dem Plinius ebenfalls durch Schweigen triumphieren konnte. Auch diese Narration enthält neben einem Bonmot des Passienus Crispus (11) direkte Reden des Anwalts Iulius Africanus und des Plinius (11‒12).22 Wie ein kleines Gerichts-Drama liest sich auch Epist. 7,33Plinius der JüngereEpist. 7.33, wo Plinius von seinem gemeinsamen Auftritt mit Herennius Senecio gegen den Delator Baebius Massa während der Herrschaft Domitians berichtet: Auf einen Dialog des Senecio mit Plinius (4‒6) folgt ein Wortwechsel in indirekter Rede zwischen Plinius, Senecio und Massa, in dem Senecio von Massa wegen impietas belangt wird (7). Dies ruft allgemeines Entsetzen hervor, doch Plinius hebt sich davon durch eine schlagfertige Antwort ab, die im Brief wieder in direkter Rede erfolgt. Auch hier werden die mündlichen Figurenreden durch ein Zitat aus einem Schriftstück ergänzt, diesmal ist es der schon in anderem Zusammenhang erwähnte Brief Nervas (9).23 Dramatische Elemente weist auch Epist. 9,13Plinius der JüngereEpist. 9.13 auf, wo Plinius die Hintergründe zu seiner Rede De Helvidi ultione erläutert:24 Zunächst erfolgt ein Dialog des Plinius mit der Witwe des Helvidius, Anteia, die er über seinen Entschluss informiert, den Tod des Helvidius zu rächen (4‒5). Wir vernehmen hier lediglich die Worte des Plinius in direkter Rede, während Anteia stumm bleibt. Abgesehen von Plinius selbst kommen auch mehrere Senatoren in direkter Rede zu Wort, als Plinius im Senat andeutet, Publicius Certus belangen zu wollen und sich mit protestierenden Zwischenrufen konfrontiert sieht (7). Nach einem kurzen Dialog des Plinius mit dem Konsul (8‒9) treten mehrere Warner auf, die Plinius von seinem Vorhaben abzubringen versuchen (10‒12) – ihre Worte sowie die Antworten des Plinius stehen erneut in direkter Rede, auch ein Zitat aus der Aeneis gehört dazu.25 Aus der Diskussion während der Abstimmung über die Frage, ob eine Klage gegen Publicius Certus zugelassen werden soll (13‒17), gibt Plinius lediglich die Worte des Satrius Rufus wieder, der sich für Certus ausspricht (17). Nachdem Plinius seine Rede gehalten und alle auf seine Seite gezogen hat (18), versucht nur noch Veiento, ihm zu antworten, wird aber von den restlichen Senatoren übertönt – den Wortwechsel zwischen Veiento und dem Tribun Murena sowie das anschließende Homer-Zitat,26 mit dem Veiento seine Niederlage eingesteht, lesen wir in direkter Rede (19‒20). Am Ende seiner langen Narration zitiert sich der Autor und Erzähler Plinius abermals selbst, wenn er im Brief die Schlussworte seiner oratio einstreut (23).Plinius der JüngereEpist. 9.13

Es dürfte deutlich geworden sein, dass Plinius insbesondere in Briefen, die seine Leistungen als Anwalt und Redner ins Zentrum stellen, häufig seine eigenen Worte als handelnde Figur wiedergibt und somit seine rhetorischen Fähigkeiten nicht nur im narrativen, sondern auch mimetischen Modus inszeniert. Abgesehen vom Schauplatz Gericht gibt es noch andere Kontexte, in denen wir Plinius in direkter Rede sprechen hören: So etwa in Epist. 2,6Plinius der JüngereEpist. 2.6, wo er sich bei einer cena mit einem anderen Teilnehmer über die unterschiedliche Behandlung von Gästen je nach sozialem Status unterhält und seine eigenen, dem Prinzip der humanitas verpflichteten Gewohnheiten erläutert (3‒4).27 Seinen Dialog mit einem Vater und dessen Sohn aus Comum, der wegen Lehrermangels zum Studieren nach Mailand reisen muss, streut Plinius in Epist. 4,13Plinius der JüngereEpist. 4.13 an Tacitus ein (3‒9), wobei wir hauptsächlich ihn selbst sprechen hören, wenn er seine Beweggründe für die finanzielle Unterstützung bei der Anstellung von Lehrern in Comum ausführt.28 Im Rahmen dieser langen direkten Rede charakterisiert sich Plinius als Freund der Bildung und Wohltäter seiner Heimat. Mehrere direkte Reden enthält auch der Vesuv-Brief 6,20Plinius der JüngereEpist. 6.20, wo wir neben dem Gastfreund aus Spanien, der Plinius und seine Mutter zur Flucht auffordert (10), die Worte des achtzehnjährigen Plinius vernehmen, der seine Mutter während der allgemeinen Panik dazu auffordert, von der Straße abzubiegen (13). In Epist. 6,16Plinius der JüngereEpist. 6.16 über den Tod des Onkels hingegen findet sich nur eine direkte Rede, wenn wir den älteren Plinius während der Bootsfahrt im Golf von Neapel sprechen hören (11).29

Auch Narrationen, in denen Plinius selbst nicht als handelnde Figur auftritt bzw. im Vordergrund steht, sind des Öfteren durch direkte Reden angereichert, wie etwa Epist. 3,16Plinius der JüngereEpist. 3.16 über Leben und Selbstmord der älteren Arria,30 wo sich neben Epist. 1,5 und 9,13 die meisten direkten Reden finden; Arria wird in diesem Brief acht Mal zitiert – kein anderes Individuum enthält im Briefkorpus so viel Redeanteil, abgesehen von Plinius selbst.31 Eingelegt sind Arrias Worte in eine Epistel, die sich als Bericht eines mündlichen Gesprächs mit Fannia, der Enkelin der berühmten Arria, präsentiert (2: hesterno Fanniae sermone), sodass es sich genaugenommen um Doppelzitate handelt. Insgesamt sechs direkte Reden enthält Epist. 4,11Plinius der JüngereEpist. 4.11 über den Inzest-Skandal um die Vestalin Cornelia.32 Nach den Worten des in den Skandal verwickelten und nach Sizilien verbannten Valerius Licinianus, der dort sein Dasein als Redelehrer fristet (3), spricht auch die der Unzucht beschuldigte Vestalin (7) sowie der römische Ritter Celer, der Cornelia entehrt haben soll, bei seiner Auspeitschung (10); auch Herennius Senecio, der Anwalt des Valerius Licinianus, kommt zu Wort (12), ebenso wie der Kaiser Domitian (13: absolvit nos Licinianus). Abgesehen von direkten Reden schmücken auch Dichter-Zitate den Brief, wie etwa aus der Hekabe des EuripidesEuripidesHec. 569 (9)33 und der IliasHomerIl. 18.20 (12).34

Plinius’ Freunde und Mentoren, von denen einige als Heroen der stoischen Opposition gegen Domitian dargestellt werden, äußern sich ebenfalls in direkter Rede, etwa wenn Corellius Rufus in Epist. 1,12Plinius der JüngereEpist. 1.12 das lange Erdulden seiner Krankheit kommentiert mit den Worten cur…me putas hos tantos dolores tam diu sustinere? ut scilicet isti latroni vel uno die supersim (8) und dann seinen Selbstmord mit dem Ausspruch κέκρικα besiegelt.35 Auch der von Domitian verbannte Iunius Mauricus wird u.a. durch direkte Rede charakterisiert, wenn er sich in Epist. 4,22Plinius der JüngereEpist. 4.22 gegen Sportwettkämpfe in Vienne und Rom (3) oder Domitians gefürchteten Denunzianten Catullus Messalinus äußert (6).36 Ein weiterer Protagonist, den Plinius in oratio recta zu Wort kommen lässt, ist Quintilian in Epist. 2,14Plinius der JüngereEpist. 2.14.10‒11, wo es um das Aufkommen des Claqueur-Wesens geht und Quintilian eine Anekdote über Domitius Afer erzählt (10‒11), der seinerseits in direkter Rede spricht (11).37 Auch Tacitus tritt in Epist. 9,23Plinius der JüngereEpist. 9.23 sowohl als Erzähler einer Anekdote als auch handelnde Figur derselben in einem Dialog mit einem Zuseher im Zirkus auf, der ihn nach seiner Identität fragt (2: Tacitus es an Plinius?).38 Schließlich sei noch der ältere Plinius erwähnt, der sich sowohl in Epist. 3,5Plinius der JüngereEpist. 3.5 (12; 16) als auch 6,16 (11)Plinius der JüngereEpist. 6.16.11 in direkter Rede äußert.39

Aussprüche und Dialoge handelnder Figuren in den Briefen verleihen den jeweiligen Narrationen eine stärkere Lebendigkeit und dramatischeren Charakter. Doppelzitate wie in Epist. 2,14 (Quintilian zitiert Domitius Afer) und 3,16 (Fannia zitiert Arria), wo Plinius erzählte Reden wiedergibt, dienen aufgrund der Charakterisierung der Erzählinstanzen zweiten Grades als Zeitzeugen zur Beglaubigung der Ereignisse. Generell stellt sich bei den in die Briefe eingelegten Reden, ähnlich wie im Fall literarischer Dialoge wie etwa derjenigen Ciceros, die Frage nach der Historizität solcher Gespräche und Äußerungen.40 Cicero selbst erörtert den mos dialogorum in einem Brief an Varro, der als Begleitschreiben zu den vier Büchern Academica, in denen Varro selbst als Gesprächsteilnehmer auftritt, charakterisiert ist (Fam. 9,8,1CiceroFam. 9.8.1 = 254 SB): puto fore ut, cum legeris, mirere nos id locutos esse inter nos, quod numquam locuti sumus; sed nosti morem dialogorum.41 Auch mehrere Briefe an Atticus thematisieren die Fiktionalität der Dialoge.42 Es ist anzunehmen, dass auch Plinius sich der von Cicero diskutierten Konventionen der Gattung Dialog bewusst war und die in die Briefe eingelegten Gespräche handelnder Figuren nach dem Prinzip des veri simile gestaltet hat. Dies dürfte auch für die Dialoge auf einer anderen Ebene der Kommunikation gelten, und zwar die Konversation des Briefschreibers mit seinen Adressaten, die ja der antiken Theorie zufolge als „halbierter Dialog“ auf Distanz betrachtet wurde.43 Epistolographen wie Plinius kreieren die Fiktion vom Brief als Gespräch etwa dadurch, dass sie in ihren Texten den Adressaten als epistolaren Interlokutor auftreten und verschiedene Bemerkungen, Einwände oder Fragen artikulieren lassen bzw. diese zumindest antizipieren.44 Häufig weisen Verben wie dices oder inquis auf eine solche imaginäre Wortmeldung hin, bisweilen können sie jedoch auch wegbleiben. In seinen Reaktionen auf diese Einwände wiederholt Plinius in der Regel einzelne Wörter oder Wortfolgen, wie etwa in Epist. 1,6Plinius der JüngereEpist. 1.6, wo uns Tacitus, der in Epist. 9,23 sowohl als interner Erzähler als auch handelnde Figur in der Arena auftaucht, als Adressat begegnet und Plinius ihn auch in dieser Funktion zu Wort kommen lässt (1): ego ille, quem nosti, apros tres et quidem pulcherrimos cepi. ‘ipse?’ inquis. ipse.45 Fabius Iustus, der Empfänger der Epist. 1,11Plinius der JüngereEpist. 1.11.1, entschuldigt sich für das Ausbleiben seiner Briefe mit den Worten nihil est…quod scribam (1), was Plinius zu einer Diskussion der Konventionen epistolarer Korrespondenz veranlasst (1: at hoc ipsum scribe, nihil esse, quod scribas…).46 Der Aufforderung, nach Rom zu kommen und den Redner Isaeus zu hören, lässt Plinius in Epist. 2,3Plinius der JüngereEpist. 2.3.9 seinen Adressaten Nepos entgegenhalten habeo hic, quos legam, non minus disertos, woraufhin er selbst wiederum erwidert etiam, sed legendi semper occasio est, audiendi non semper (9).47 Es ist durchaus denkbar, dass zu den diserti, deren Reden Nepos auch bei sich zuhause lesen kann, Plinius selbst gehört, wie die ebenfalls an Nepos gerichtete Epist. 4,26Plinius der JüngereEpist. 4.26 suggeriert: Dort erfahren wir, dass Nepos die Schriften des Plinius angeschafft hat (1: libellos meos, quos studiosissime comparasti) und sie überall mit sich herumträgt (2–3: tanti putes scripta nostra circumferre tecum…comites istos).48 Das Lob auf Isaeus in Epist. 2,3 weitet sich somit zum (Selbst-)Lob auf Plinius durch Nepos aus, den der Epistolograph in Epist. 4,26 als einen Bewunderer seiner Werke charakterisiert. In Epist. 2,5Plinius der JüngereEpist. 2.5.10 nimmt Plinius einen möglichen Einwand seines Adressaten Lupercus vorweg, der lieber eine vollständige Rede als nur deren Einzelteile lesen möchte (10: dices te non posse satis diligenter id facere, nisi prius totam actionem cognoveris).49 Dass ein langer Brief über einen Prozess wie denjenigen gegen Caecilius Classicus den Adressaten ermüden kann, geht aus der imaginierten Bemerkung des Cornelius Minicianus in Epist. 3,9Plinius der JüngereEpist. 3.9.27 hervor (27: dices: ‘non fuit tanti; quid enim mihi cum tam longa epistula?’).50 In Epist. 4,9Plinius der JüngereEpist. 4.9.16 über das Gerichtsverfahren des Iulius Bassus kommt die Verwunderung des Adressaten Cornelius Ursus darüber zum Ausdruck, dass zwei Meinungen, auch wenn sie einander widersprechen, richtig sein können (16: ‘qui fieri potest’, inquis, ‘cum tam diversa censuerint?’).51

Auch in Briefen mit literarkritischem Inhalt hören wir häufig die Stimme des Adressaten: Octavius Rufus, den Plinius in Epist. 2,10Plinius der JüngereEpist. 2.10.5 zur Publikation seiner Werke auffordert, entgegnet, dass sich seine Freunde darum kümmern sollen (5: dices, ut soles: ‘amici mei viderint!’), woraufhin ihm Plinius derartig zuverlässige und eifrige Freunde wünscht (5: opto equidem amicos tibi tam fideles…tam laboriosos…).52 Im Nachruf auf den Dichter Martial (Epist. 3,21)Plinius der JüngereEpist. 3.21.6, der ein Epigramm auf Plinius verfasst hat (Mart. 10,20[19]Martial10.20[19]), fragt sich der Epistolograph quid homini potest dari maius quam gloria et laus et aeternitas? (6), wird jedoch vom Adressaten mit den Worten at non sunt aeterna, quae scripsit (6) unterbrochen.53 Das Urteil seines Adressaten Paternus auf die Lektüre der Hendecasyllabi antizipiert Plinius am Ende der Epist. 4,14Plinius der JüngereEpist. 4.14.10 (10: fortasse posset durum videri dicere ‘quaere, quod agas’; molle et humanum est: ‘habes, quod agas’).54 Gegen die Gründe des Plinius, auf das Verfassen einer Historie zu verzichten, wendet der Adressat der Epist. 5,8Plinius der JüngereEpist. 5.8.7 ein: potes simul rescribere actiones et componere historiam (7).55 Im Rahmen des Rückblicks, den Plinius in 7,4Plinius der JüngereEpist. 7.4.2 über seine Biographie als Dichter bietet, will der Adressat Pontius mehr über die griechische Tragödie wissen, die Plinius als Vierzehnjähriger verfasst haben will (2: ‘qualem?’ inquis). Gleich zweimal kommt der Adressat Lupercus in Epist. 9,26Plinius der JüngereEpist. 9.26 zu Wort, wo Plinius ausführlich über rhetorische sublimitas reflektiert: Zunächst hören wir ihn in direkter Rede (8: at enim alia condicio oratorum, alia poetarum), danach in oratio obliqua (10: dices hunc quoque ob ista culpari).56

Die Fiktion vom Dialog zwischen Briefschreiber und Empfänger über verschiedene Ereignisse, Zustände, Pläne oder Probleme wird auch in vielen weiteren Briefen hergestellt: Auf die Nachricht über das triste Dasein des nach Sizilien verbannten Rhetoriklehrers Valerius Licinianus lässt Plinius seinen Adressaten Cornelius Minicianus in indirekter Rede reagieren (4,11,4Plinius der JüngereEpist. 4.11.4: dices tristia et miseranda, dignum tamen illum, qui haec ipsa studia incesti scelere macularit).57 In Epist. 4,22Plinius der JüngereEpist. 4.22.4 wiederum hören wir den Adressaten Sempronius Rufus in direkter Rede sprechen, wenn er die Haltung des Iunius Mauricus gegen ein Sportfest in Vienna lobt (4: ‘Constanter’, inquis, ‘et fortiter’). Der Warnung vor dem strengen Prätor Licinius Nepos wird der Adressat der Epist. 4,29Plinius der JüngereEpist. 4.29.3 entgegnen non omnes praetores tam severi, wie Plinius vermutet (3: dices).58 Mit der Frage quorsus haec? reagiert der Adressat Priscus in Epist. 6,8Plinius der JüngereEpist. 6.8.3‒4 zweimal (3‒4) auf Plinius’ Ausführungen über seine Unterstützung für Atilius Crescens.59 Der Ankündigung des Plinius in 6,23Plinius der JüngereEpist. 6.23.1, dass er einen Prozess nicht umsonst führen wolle, hält der Adressat Triarius entgegen qui fieri potest…ut non gratis tu? (1).60 Auf die Bitte des Plinius um juristischen Rat antwortet Titius Aristo, der Empfänger der Epist. 8,14Plinius der JüngereEpist. 8.14.2, mit den Worten cur quaeris, quod nosse debebas? (2).61 In Epist. 6,28Plinius der JüngereEpist. 6.28.3 äußert sich Plinius über die allzu üppige Verpflegung auf dem Landgut des Pontius und nimmt dessen Einwand vorweg (3: dices oportere me tuis rebus ut meis uti).62 Zur Unterbrechung seines ausgedehnten otium in Lukanien und Kampanien fordert der Epistolograph in 7,3Plinius der JüngereEpist. 7.3.1 wiederum seinen Freund Praesens auf, der seine Abwesenheit mit den Worten ipse enim…Lucanus, uxor Campana (1) rechtfertigt.63 Seinem Adressaten Calvisius schreibt Plinius in Epist. 9,6Plinius der JüngereEpist. 9.6.1, dass er gerade in Rom seine Zeit in Muße mit literarischen Studien verbringe, woraufhin dieser verwundert fragt quemadmodum…in urbe potuisti? (1).64

Wie aus den bisherigen Ausführungen deutlich geworden sein sollte, finden sich im Briefkorpus der Bücher 1‒9 neben der Stimme des Epistolographen noch viele weitere Stimmen, die sozusagen zu einer gewissen Polyphonie der Sammlung beitragen: Die Worte der verschiedenen Adressaten vernehmen wir entweder, wenn Plinius den Inhalt ihrer vorausgehenden Briefe referiert, oder wenn er sie als interlocutores auftreten und an der jeweiligen Diskussion teilhaben lässt. Einen Sonderfall bildet freilich Buch 10Plinius der JüngereEpist. 10, das im Unterschied zu den vorausgehenden Büchern die Antwortschreiben des Kaisers Trajan enthält, dem als Adressaten dadurch eine besondere Bedeutung zuteil wird.65 Neben Plinius als Briefschreiber und seinen Adressaten begegnet man sowohl Plinius selbst als auch anderen Individuen häufig als handelnden Figuren in einer Narration und hört bzw. liest ihre Wortmeldungen in direkter oder indirekter Rede. Was die Inklusion anderer Stimmen sowie das Verhältnis von „eigener Rede“ zu „fremder Rede“ in der Briefsammlung betrifft, seien schließlich auch noch literarische Zitate aus anderen Autoren betrachtet, die Plinius als „fremde Texte“ zahlreich in seine Prosabriefe einstreut.66 Eine umfassende Analyse dieses Phänomens würde den Rahmen der vorliegenden Arbeit freilich sprengen und wurde ja auch schon von anderen verschiedentlich umfangreich unternommen,67 doch sollen die wichtigsten Aspekte der durch Zitate hergestellten Polyphonie kurz diskutiert werden. Damit der Leser das Einsetzen einer „fremden Stimme“ bzw. eines „fremden Texts“ erkennen kann, muss das Zitat auch deutlich als solches markiert sein – indirekte Anspielungen bzw. implizite Zitate, die sich auf den ersten Blick nicht klar vom Kontext abheben, sollen in diesem Rahmen daher zunächst ausgeklammert bleiben.68 Eine explizite Markierung kann entweder erfolgen, indem die Quelle eindeutig identifiziert wird, wie etwa in Epist. 4,14Plinius der JüngereEpist. 4.14.5 (5: …illam esse verissimam legem, quam Catullus expressit: ‘Nam castum esse decet pium poetam…’)69 oder 1,20Plinius der JüngereEpist. 1.20.22 (22: nec vero cum haec dico illum Homericum ἀμετροεπῆ probo),70 oder zumindest irgendein Signal gesetzt wird, dass es sich um die Worte eines anderen handelt (vgl. 4,11,12Plinius der JüngereEpist. 4.11.12: quale est illud: κεῖται Πάτροκλος).71 Auch kann sich ein Zitat allein durch seinen Versrhythmus deutlich vom prosaischen Kontext des Briefes absetzen, wie z. B. in Epist. 6,33Plinius der JüngereEpist. 6.33.1 (1: ‘Tollite cuncta’, inquit, ‘coeptosque auferte labores!’).72 Insbesondere griechische Zitate, ob sie nun aus Dichtung oder Prosa stammen, sind im Kontext der lateinischen Sprache der Briefe relativ einfach zu erkennen,73 wie etwa in Epist. 1,18Plinius der JüngereEpist. 1.18 (1: καὶ γάρ τ᾽ ὄναρ ἐκ Διός ἐστιν; 4: egi tamen λογισάμενος illud εἷς οἰωνὸς ἄριστος ἀμύνεσθαι περὶ πάτρης)74 oder in Epist. 9,26Plinius der JüngereEpist. 9.26, wo Plinius neben Homer ausgiebig aus Demosthenes und Aischines zitiert.75 Zählt man alle Stellen, die als explizite Zitate gelten können, zusammen, so fällt auf, dass Plinius deutlich öfter griechische als lateinische Autoren zitiert, wobei Homer, Demosthenes und Aischines als Spitzenreiter gelten dürfen, während aus den lateinischen Quellen Vergil am häufigsten herangezogen wird.76 Auch ist die Frequenz von Zitaten in den einzelnen Büchern unterschiedlich hoch – besonders viele Zitate finden sich in Buch 1, 4 und 9, während Buch 2 arm an Zitaten ist.77 Dies gilt, wohlgemerkt, nur für explizite und gekennzeichnete Zitationen, wohingegen eine Auswertung indirekter Anspielungen ein anderes Bild ergeben dürfte.

Abgesehen von literarischen Zitaten seien am Schluss noch solche Beispiele betrachtet, wo Plinius aus nichtliterarischen Quellen zitiert und auf diesem Weg „fremde“ Stimmen bzw. Texte in sein Briefkorpus integriert. Es wurden in anderem Zusammenhang schon solche Fälle betrachtet, wo sich Plinius auf Briefe anderer bezieht.78 Neben Briefen zitiert Plinius auch Inschriften in Versen oder Prosa, wie etwa das elegische Selbstepitaph seines Mentors Verginius Rufus (6,10; 9,19Plinius der JüngereEpist. 6.10/9.19)79 oder die Grabinschrift des berüchtigten libertus a rationibus unter Kaiser Claudius, M. Antonius Pallas (7,29; 8,6Plinius der JüngereEpist. 7.29/8.6).80 Der Brief 8,6 sticht hier außerdem dadurch heraus, dass Plinius nicht nur die Grabinschrift, sondern auch Passagen aus dem Senatsbeschluss des Jahres 52 v. Chr. zitiert, demzufolge Pallas mit einer Summe von 15 Millionen Sesterzen und der Prätorwürde geehrt werden sollte.

Epistolare Narrationen

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