Читать книгу Tinnitus lindern - Maria Holl - Страница 7
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Für wen ist das Buch geeignet?
• Sie haben Tinnitus und möchten die ganzen Angebote der Schulmedizin nicht wahrnehmen.
• Sie haben Tinnitus und haben alle oder einige Möglichkeiten und Therapien der Schulmedizin ausprobiert, und es hat Ihnen nicht geholfen.
• Sie haben keinen Tinnitus, arbeiten jedoch beruflich mit Tinnituspatienten und wollen ein neues Hilfsprogramm für Ihre Patienten ausprobieren und ggf. erlernen.
Dieses Programm ist jedem hilfreich, der sich mehr Gesundheit und Stabilität im Leben wünscht.
Das Programm ist verständlich geschrieben. Es kann ab dem Ende der Pubertät durchgeführt werden. Für Kinder sind einige Übungen zu kraftvoll.
Um das Programm effektiv zu nutzen, ist es notwendig, zu Beginn täglich mindestens 5 Minuten zu üben. Die Reihenfolge der Übungen stellen Sie aus den schon erarbeiteten Lektionen selbst zusammen. Alle 2–3 Wochen erarbeiten Sie eine neue Lektion.
Es ist gut, wenn Sie länger als 5 Minuten üben, da der Selbstheilungsprozeß schneller fortschreitet. Das Schwerste ist der Anfang, nicht das Üben. Wenn die Übungen helfen, üben wir automatisch länger.
Wie wirken die Übungen?
Diese neuen Übungen für den Tinnitus kommen zum größten Teil aus China und arbeiten nicht mit den Organen, den Muskeln oder den Blutbahnen, sondern mit dem Energiesystem des Menschen. Es ist das System der Bahnen, in denen unsere Lebenskraft fließt, das Chi.
Die Übungen lassen die Lebenskraft in den richtigen Bahnen zirkulieren und stabilisieren unsere Kraft, indem sie uns zu unserer Erde hin öffnen. Ich gehe davon aus, daß beim Tinnitus zuviel Lebenskraft in Kopf, Nacken und Brustbereich gesammelt ist und zu wenig in Becken, Beinen und Füßen. In den Übungen arbeiten wir daher zuerst an den Beinen und Füßen sowie dem Becken.
Der Tinnitus ist mit Zahnschmerzen zu vergleichen: Ablenken hilft, hinhören vermehrt (Ausnahmen gibt es selten).
Das Öffnen des Körpers zur Erde beruhigt den Körper und die Gedanken, reduziert die Angst, stärkt das Selbsbewußtsein und ermöglicht eine neue Selbstwahrnehmung. Dies nimmt – wie wir in unseren Gruppen festgestellt haben – bei anhaltendem Üben 8 von 10 Menschen die unangenehme Wirkung des Tinnitus.
Die Intensität des Tinnitus verändert sich durch die Übungen. Ebenso reduzieren sich die Ängste wegen des Tinnitus sowie andere Ängste (z. B. Versagensangst, Platzangst, Angst in geschlossenen Räumen usw.) und die Ängste um die Gesundheit. Die Abhängigkeit vom Tinnitus und von anderen Menschen nimmt langsam und stetig ab. Diese Aufzählung könnte ich noch weiterführen. Doch ist dies alles abhängig von dem täglichen Üben.
Wie benutzen Sie das Buch?
Lesen Sie es erst einmal ganz durch, und lassen Sie es auf sich wirken. Es kann komisch, witzig, unglaubwürdig, angstmachend, überfordernd, langweilig, doof, interessant, bloßstellend, aufregend, spannend, hoffnungsgebend usw. auf Sie wirken. Lassen Sie alles zu; jede Reaktion ist richtig.
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die das Buch direkt weglegen wollen – machen Sie es einfach. Es gibt viele Wege der Krankheitslinderung.
Wenn Sie es weiterlesen und durcharbeiten wollen, kommt jetzt der 1. wichtige Schritt:
Verpflichten Sie sich, ungewöhnliche, einfache Übungen aus dem chinesischen Kulturraum von vor 4000 Jahren durchzuführen.
Sie werden immer wieder Ihren Unwillen spüren: Das ist in Ordnung. Gehen Sie zu Ihrer Verpflichtung zurück, und arbeiten Sie weiter.
Der 2. Schritt: Widmen Sie Ihr Üben einem für Sie wichtigen Menschen. Warum das? Schon wieder etwas Ungewöhnliches!
Sie sind tinnituskrank. Ein Hauptteil Ihrer Störung ist: Sie tun nichts oder nicht genug für sich selbst – für andere jederzeit.
95 % der Tinnituskranken, denen ich begegnet bin, waren sehr sozial und taten alles für Familie, Beruf und Haushalt. Sie selbst hingegen kamen immer zu kurz.
Schenken Sie Ihr Üben einem Menschen mit der Erlaubnis, daß er nachfragen darf, ob Sie geübt haben. Dieser Schritt bedeutet eine große Überwindung, denn Sie gestehen damit einem zweiten ein, »daß Sie nicht gut für sich selbst sorgen«. Dieser Schritt kann nach 3–6 Monaten wegfallen. Der 3. Schritt: Üben Sie jeden Tag 5 Minuten.
5 Minuten sind Pflicht. Das hört sich einfach an.
Wer das schon mal versucht hat, weiß vielleicht: Die Ausflüchte sind endlos, und alles ist wichtiger. Üben Sie jeden Tag 5 Minuten lang. Wenn es Ihnen Freude macht und/oder Erleichterung bringt, können Sie auch länger üben.
Üben Sie jedoch nicht mehr als dreimal täglich, und machen Sie niemals eine Lieblingsübung isoliert von den anderen; alle Übungen helfen nur im Verbund.
Lesen Sie jede Übung erst einmal durch.
Zur Erarbeitung einer Übungseinheit benötigen Sie 45–60 Minuten. Aus dieser Lektion stellen Sie Ihre eigene Übungsfolge in der folgenden Weise zusammen:
Am Ende der Übung nehmen Sie ein Heft und schreiben die Übungen, die Ihnen im Gedächtnis haften geblieben sind, auf. Diese Übungen sind für Sie wichtig. Wenn Sie danach aus Ihrem Heft üben, benötigen Sie weniger Zeit als mit dem Buch, da Sie schon eine Vorauswahl getroffen haben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß der Körper etwa 2 Wochen benötigt, um das Gelernte zu verinnerlichen.
Aus Ihrem Heft üben Sie nun während der nächsten 2–3 Wochen täglich zwischen 5 und 30 Minuten. Danach erarbeiten Sie die nächste Lektion.
Nun beginnen wir mit dem Üben:
Suchen Sie einen geeigneten Stuhl ohne Armlehnen zum Üben. Stellen Sie am Anfang sicher, daß Sie allein im Raum sind. Achten Sie auf eine angenehm warme Raumtemperatur.
Stellen Sie ein Glas Wasser in Ihre Nähe.
Die 1. Übung beginnt im Sitzen.
Ich habe mich verpflichtet, ungewöhnliche, einfache Übungen aus dem chinesischen Kulturraum, deren Entstehung 4000 Jahre zurückliegt, zur Linderung meines Tinnitus durchzuführen.
Merken Sie sich diesen Satz vor jeder neuen Übungseinheit. Verändern Sie ihn so, daß er als Verpflichtung zu Ihnen paßt. Sie werden immer wieder mit dem »Neuen und Ungewöhnlichen« der Übung konfrontiert sein.