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5 DiskurslinguistikDiskursDiskursanalyse

Eine weitere sprachwissenschaftliche Teildisziplin, aus der die vorliegende Arbeit schöpft, ist die noch junge Diskurslinguistik. Sie ist insofern interessant, als dass sie Strukturen, Muster und Besonderheiten über Einzeltexte hinaus beschreibt. Die Kritische DiskursanalyseDiskursanalyse nach Jäger bildet die Grundlage der für die Artikelanalyse entworfenen Methode.

Unter Diskurslinguistik ist jedoch nicht die Gesprächslinguistik bzw. -analyse zu verstehen (die im Englischen ja „discourse analysis“ heißt), sondern eine mit der TextlinguistikTextlinguistik verwandte Forschungsrichtung, die aus der linguistischen Rezeption der DiskurstheorieDiskurstheorie, vor allem der Diskurstheorie nach Michel Foucault (1926–1984) erwachsen ist. Der Terminus „Diskurs“ bezeichnet demnach nicht „Gespräch“, sondern „eine strukturelle Einheit“, „die über Einzelaussagen hinausgeht“ (Warnke 2007b: 5). Texte sind „in Diskurse im Sinne textübergreifender Strukturen eingebettet“ (Warnke 2007b: 7). Diskurslinguistik resultiert also aus der Überwindung des Verständnisses, dass ein Text die größte linguistisch zu beschreibende Einheit ist. Gegenstand linguistischer Analyse ist damit nicht länger „die begriffliche Architektur eines isolierten Textes“ (Warnke 2007b: 15), sondern sind „textübergreifende Strukturen von Sprache“ (Warnke 2007b: 16). Die Diskurslinguistik bricht damit „die Abgrenzung von vorhergehenden, umgebenden und nachfolgenden Äußerungen“ (Warnke 2007b: 17) auf, wie es sie in textlinguistischen Analysen gibt, wo Einzeltextphänomene untersucht werden. Warnke zufolge (2007b: 18) sind Diskurse „insofern nicht einfach thematisch zusammengestellte Korpora, sondern offene Gesamtheiten von Aussagen, die stets nur exemplarisch und in Ausschnitten ihrer Streuung wissenschaftlich zu beschreiben sind“.

Die katholische Kirche im Pressediskurs

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