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Angsteinflößende Schatten

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Min und Sem halfen dem verschlafenen Herzog auf die Beine. Dieser hatte noch immer nicht ganz verstanden, was der Hauptmann meinte.

„Wo sind Sie alle hin?“, wunderte sich der Mann.

„Es scheint, als haben Sie mit Ewi und den anderen doch recht behalten. Sie haben jedoch nicht nur Sie, sondern auch uns zurückgelassen, da sie wussten, dass wir mit ihren Plänen nicht einverstanden gewesen wären.“, schilderte Min und blickte sich nervös um.

„Sind die Feinde in der Nähe?“, erkundigte sich der Herzog.

„Da ich nicht weiß, wie lange sie schon weg sind und auch unser Späher mit ihnen mitgezogen ist, kann ich diese Frage nicht beantworten. Wir sollten jedenfalls schnellstmöglich unsere Flucht fortsetzen.“, antwortete Min, während Sem nach weiteren Waffen und den Feinden Ausschau hielt. Doch er konnte weder das eine noch das andere erkennen. Erleichtert stellte er allerdings fest, dass auch Min einen Speer in der Hand hielt. Somit waren sie nicht ganz ohne Gegenwehr. Rasch brachen sie auf.

„Können Sie nicht die Spuren lesen, wo die Verräter entlanggelaufen sind?“, fragte der Herzog.

„Das würde zu lange dauern, soviel Zeit haben wir nicht und ich sehe auch keinen Sinn darin!“, widersprach der Hauptman und deutete ihm, er solle sich endlich still verhalten.

Sem blickte unruhig hin und her. Sein Köper war noch immer voller Adrenalin und zum Kampf bereit. Überall lauerte die Gefahr. Jeden Moment konnte hinter einem der Bäume oder Sträucher ein tödlicher Pfeil abgefeuert werden. Zum Glück geschah jedoch nichts.

Min führte sie in den Wald, um dort im Schatten des Daches, das die Baumkronen bildeten, im Verborgenen zu bleiben. Plötzlich überkam Sem ein seltsames Gefühl: Sie wurden beobachtet!

Sem erkannte, dass der Ast eines Baumes sich verdächtig bewegte. Er schwang kurze Zeit auf und ab. Dort oben musste sich jemand versteck halten. Panik breitete sich in ihm aus!

Sem stürzte bei dem Herzog vorbei, hechtete von hinten auf Min, riss diesen zu Boden und deutete auf die verdächtige Stelle. Nun bewegte sich auch noch das Gebüsch daneben für den Bruchteil eines Augenblicks.

Argwöhnisch behielt auch Min das Geschehen im Auge. Wer lauerte dort auf sie?

Angespannt lagen sie am Waldboden und hielten den Atem an, damit ihnen kein Geräusch entging. Die Speere fest umklammert und einsatzbereit. Wütend ließ sich auch der Herzog zu Boden fallen. Vor lauter Angst brachte er kein Wort hervor.

Verzweifelt sah Sem seinen Anführer an, doch dieser konnte nur furchtsam mit den Schultern zucken. Er hatte auch keinen blassen Schimmer. Min überlegte kurz und deutete, dass sie sich aufteilen mussten. Sem sollte die rechte Seite wählen. Dieser nickte und robbte so leise wie möglich näher, nicht ohne den Blick von dem Gebüsch zu wenden. Langsam kämpfte er sich voran. Schweiß bildete sich vor Aufregung und Anspannung auf seiner Stirn.

Schnell gelangte er zu einem naheliegenden Baum und bemerkte, dass er diesen sehr einfach erklimmen konnte.

Er wandte den Blick kurz ab und suchte nach Min, doch fand ihn nicht. Der Herzog war noch immer versteckt, an der Stelle, an der sie ihn zurückgelassen hatten.

Nun schweiften seine Augen zurück, zu jenem Gebüsch, hinter dem er jemanden vermutete. Erschrocken bemerkte er einen Schatten, der sich langsam bewegte. Es gab keinen Zweifel mehr, jemand versteckte sich dahinter.

Vorsichtig gelangte er an den Baum. Gerade als er mit dem Klettern beginnen wollte, geschah es!

Mao und das Vermächtnis von Atlantis

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