Читать книгу Der heilige Hund - Marion Wolf - Страница 3

Spanisches Hundeleben

Оглавление

Sieben Welpen zählte Don José und rieb sich die Hände. In 10 Wochen würde er den Wurf an englische Touristen verschachern – mal sehen, wieviel die zahlten...

Zunächst kostete die Hundebrut: Der Tierarzt musste impfen und nach 3 Wochen an den Zitzen der Mutter brauchten sie Welpenfutter. Die Kinder freuten sich über die knuddeligen Hundekinder, denn sie durften die putzigen Fellknäuel herum tragen. Auf diese Weise gewöhnen sich Welpen an Menschen – und je zutraulicher junge Hunde sind, desto mehr bringen sie ein...

Sechs der Winzlinge wuchsen prächtig und tobten nach 4 Wochen in den kühlen Abendstunden durch den Garten. Einer blieb etwas kleiner und wurde von den Geschwistern weg gebissen, wenn es an den frisch gefüllten Futternapf ging. Er verkroch sich im Puppenschrank und fraß danach, was die restliche Meute übrig ließ. Die kleinste Tochter des Züchters gewann den Außenseiter lieb. Sie drückte ihn an ihr Herz und fütterte ihn mit Resten aus der Küche.

Eines Tages setzte sie ihn in den Puppenwagen und schob ihn zur Kirche.

„Wen bringst Du denn da mit?“ fragte der Priester und nahm den kleinen Hund in seine Hand.

„Er flüchtet sich immer zu mir, wenn die andren ihn ausstoßen“, sagte das Mädchen, „ist das nicht die Kirche des Heiligen Franziskus, der den Tieren predigte?“ Sie sah den Mann in der Kutte bittend an.

Der Mönch lächelte: „Jesus hatte die Verlassenen besonders lieb und im Andenken an den heiligen Franz von Assisi wollen wir Dein Hundchen taufen.“

So wurde der Welpe mit etwas Weihwasser besprengt und feierlich „Santo“ genannt – das heißt Heiliger.

„Der liebe Gott soll Dich beschützen“, wünschte ihm das kleine Mädchen und drückte ihn innig an ihr Herz – nichts ahnend, wie sehr der kleine Hund diesen Segen noch brauchen sollte...

Der heilige Hund

Подняться наверх