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Findelkind

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Plötzlich hörte er das fröhliche Geplapper einer Gruppe deutscher Urlauber. Hoffnung keimte in ihm auf. Immer näher kamen die Stimmen – gingen jedoch in einigem Abstand vorbei. Schon hatte der kleine Hund den Gedanken an Rettung aufgegeben, da löste sich eine Frau aus der Gruppe und kam auf die Tonne zu, um dort ihren Abfall zu entsorgen.

Santo japste mit letzter Kraft, die Frau wurde hellhörig und rief die anderen. Mit Feuerzeugen suchten sie die Abfalltonne ab und zogen den wimmernden kleinen Hund heraus.

„Wer tut denn so was!“ entrüsteten sich die Touristen und nahmen den weggeworfenen Welpen mit. Am nächsten Straßenbrunnen wurde er erstmal gesäubert und durfte trinken. Irgendjemand wickelte ihn danach in ein Handtuch. Im Hotel betupfte der Reiseleiter seine Wunde mit Desinfektionsmittel und der Koch brachte für den kleinen Findling Reste aus der Hotelküche. Schmatz – war das ein Fest!

Die nächsten Tage wurde der kleine Hund liebevoll herumgereicht. Jeder aus der Reisegruppe streichelte und fütterte ihn, er bekam ein Bett in einem Einkaufskorb und man einigte sich, ihn Uli zu nennen. Behalten sollte ihn am Ende, zu wem er das meiste Zutrauen fasste. Der kleine Mischling fühlte sich wohl in diesem Menschenrudel, wo sich alle so fürsorglich um ihn kümmerten.

Am Tag der Abreise sollte sich der Welpe für einen der Menschen entscheiden. Uli Santo rannte zwischen all den Leuten hin und her, schleckte etlichen die Hand und sprang schließlich einer netten Dame auf den Schoß. Die strahlte vor Freude und drückte ihn ans Herz.

Während der Busfahrt wanderte Uli Santo nochmal von Schoß zu Schoß, bekam Leckerli und Abschiedsküsse. An der Grenze nach Frankreich wurde der deutsche Bus durchgewunken und später wollte man den schlafenden Welpen verstecken.

Der heilige Hund

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