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KAPITEL IV Der große Tag

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„Vana! Vana, wach auf!“ Eine bekannte Stimme drang durch den wohligen Mantel des Schlafes. „VANA! NA LOS JETZT, WACH AUF!“

Die Stimme hätte weiter ignoriert werden können - der Stoß in die Rippen und das kalte Wasser im Gesicht auf keinen Fall.

Vana fuhr auf und während sie sich mit einer Hand die schmerzende Stelle hielt, wischte sie sich mit der anderen das Wasser, welches nach nassem Heu schmeckte, aus dem Gesicht.

„Was zum ...“, wollte sie gerade fluchen, hielt aber inne.

Vor ihr standen Huppo und Aldo und hielten ihr breit grinsend eine lederne Knappenrüstung entgegen. „Guten Morgen, Sonnenschein. Na, bereit für den großen Tag?“ Huppo bleckte seine gelben Zähne.

„... und bereit für den Anschiss deines Lebens und ewigem Hausarrest, wenn der kleine Spaß hier auffliegt?“, fügte Aldo hinzu.

Mit einem Mal fiel es ihr siedend heiß wieder ein. Erinnerungen des Vortages und vor allem der Nacht verdrängten stürmisch den letzten Rest von Schlaftrunkenheit. „Das Arma Sanctorum! Heute beginnt ja das Festwochenende!“ Vana rief es aufgeregt gegen die Stalldecke und die zwei Zwerge pressten augenblicklich und unfassbar synchron jeweils einen Zeigefinger an den Mund.

Im Flüsterton brummte Huppo: „Psssst, wenn du noch mehr so herumkrakeelst, hat sich dieses kleine Halunkenstück gleich erledigt!“

Aldo streckte Vana die Knappenrüstung von Egbert entgegen. „Na los, worauf wartest du? Zieh sie an. Du musst rüber zu Herrn Friedbergs Tross.“

Zögernd nahm Vana die Rüstung. Sie war leicht und glatt. Sie blickte zu den Zwergen. „Was tu ich überhaupt hier? Mache ich das Richtige?“

Huppo lächelte gütig. „Nein, du machst das Verrückte. Aber du warst schon immer verrückt, nicht wahr?“ Er überlegte kurz und fügte dann hinzu: „Näher wirst du deinem Traum nie mehr kommen. Du kannst ihn jetzt leben und vom Erlebten noch ewig zehren oder du lässt ihn ziehen, damit er dich auf ewig in deinen Nächten heimsucht.“

Vana nickte langsam, kaute auf ihrer Unterlippe und starrte auf die Rüstung. Huppo hatte recht, oder?

„Echt jetzt? Wir machen uns hier den riesen Stress, lügen Tante Milda an, verfrachten den kleinen arroganten Scheißer nach MaraDunn und DU überlegst jetzt wirklich noch, ob du es durchziehen willst?“ Aldo gab ihr mit der flachen Hand einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen rieb sie sich die Stelle und stand von ihrem Lager auf, damit der Zwerg mit seinen Schaufelhänden nicht nochmal an sie herankam.

Sie hatten Recht. Sie musste es einfach tun. Es war riskant, gefährlich und würde eine Menge Ärger geben. Aber sie konnte auf ewig an dieses Wochenende zurückblicken, an diesen einen Tag, an dem ein Mädchen am Arma-Sanctorum-Drachenlauf teilgenommen hatte. An dem sie am Arma-Sanctorum-Drachenlauf teilgenommen hatte.

„Na los, die Mannen von Graf von Friedberg stellen sich schon draußen auf. Der Einmarsch in die Drachenlauf-Arena ist in einer Stunde. LOS JETZT!“, drängte Aldo und auch Huppo nickte eifrig.

Vana knöpfte ihr Hemd auf. Erst nach dem dritten Knopf hielt sie inne und blickte auf die beiden Zwerge hinab, die sie erwartungsvoll anschauten. „Das könnt ihr gleich wieder vergessen! Dreht euch gefälligst um!“ Sie schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen und ihre zwei zwergischen freunde taten, was sie sagte.

Vana zog ihr Hemd und ihre geflickte Leinenhose aus. Kaum hatte sie sich entblößt, fiel ihr wie jedes Mal dieses grässliche, unförmige Feuermal auf ihrer Brust auf. Sie wusste selbst nicht genau, woher die wilden Zacken und Formen kamen, sie erinnerte sich an keine Zeit ohne diese Entstellung. Schnell schlüpfte sie in den engen schwarzen unteranzug hinein. Er roch nach Jungenschweiß und Vana atmete beim Anziehen durch den Mund. Als alle markanten Stellen bedeckt waren, erlaubte sie den Zwergen, sich wieder umzudrehen und deutete ihnen an, ihr mit der weiteren Rüstung zu helfen.

„Sieht gut aus. Die Rüstung steht dir, Vana!“ Huppo musterte Vana breit grinsend, worauf ihm Aldo eine ordentliche Schelle gab.

„Konzentration, Bruder. Wir sind hier nicht mehr in Madek Torr. Gegafft und gegeiert wird später!“

Vana lachte kopfschüttelnd über die forschen Gepflogenheiten der Zwerge und endlich schickten sie sich an, ihr die Knappenrüstung anzulegen.

„Gehts? Wir können sie an den seitlichen Schnallen noch verstellen und weiter machen.“

Vana nickte und musste an den schlaksigen Egbert denken, der normalerweise jetzt in dieser Rüstung stecken sollte. „Hat mit Egbert alles geklappt?“

Aldo legte Vana die Armschienen an und nickte lachend. „Mach dir mal um den keine Sorgen. Der schläft tief und fest und wurde bereits von Teppo und Sappo nach Mara Dunn gebracht. Die wollten den Kleinen dort erst auffressen, kümmern sich aber nun gut um sein Bein und haben uns sogleich über die Tunnel einen Stimmbatz und ein Röllchen Disgurr hergeschickt.“

„WAS haben sie euch geschickt?“ Vana war in die Hocke gegangen und streckte die Arme, damit die Zwerge die Armschienen und die Schulterpanzerungen besser festzurren konnten.

Huppo schaute kurz mit hochgezogenen Augenbrauen auf und holte dann die Panzerung für die Beine. „Einen Stimmbatz und Disgurr Salbe. Das brauchen wir unbedingt für unseren Plan. Vertrau uns einfach. Ist komplizierter Zwergenscheiß. Mach dir einfach keine Sorgen um den Jungen. Der wird nach dem Dauerschlaf mit höllischen Kopfschmerzen, keiner Erinnerung und einem gesunden Bein hier wieder antanzen.“

Vana winkelte ein Bein an und so konnte der Zwerg die Beinpanzerung und die Schienbeinrüstung anlegen.

Endlich waren sie fertig und Vana zwängte sich in die verstärkten Stiefel. Sie waren ihr ein bisschen zu groß und die Zwerge stopften ihre Schnäuztücher dazu, um sie auszufüllen.

„Na super. Egberts Schweißgeruch und eure Rotzfahnen. So habe ich mir das edle Heldentum aber nicht vorgestellt.“ Vana grinste neckisch und Huppo machte mit seiner Schaufelhand eine ausladende Bewegung.

„So, gut siehst du aus. Beweg dich mal und geh hier ein bisschen im Stall herum. Du musst dich schnell an die Rüstung gewöhnen. Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit.“

Während die beiden Zwerge vom Dachboden herunterkletterten, bewegte sich Vana und machte Dehnübungen. Die Rüstung fühlte sich zwar sehr eng, aber auch irgendwie gut an. Bis auf den Geruch und das Drücken auf die Brust war es nicht so unbequem, wie sie befürchtet hatte. Und erst jetzt wurde es ihr so richtig bewusst. Der Gedanke drückte sich in ihren Kopf und breitete ein warmes Gefühl auf ihrem Körper aus: Sie trug eine echte Knappenrüstung.

„Beeil dich! Graf von Friedberg macht gleich seinen Rapport!“

Vana blickte nach unten und sah Aldo, der seinen Kopf durch die Stalltür Richtung Hof steckte. Leise fluchend drehte er sich wieder zurück und Vana wusste, dass es nun an der Zeit war. Sie kämmte mit den Fingern über ihr nun kurz geschnittenes Haar, blickte zur Stalldecke hoch und schloss die augen.

Endlich.

Wie lange hatte sie davon geträumt?

„VANA! KOMM JETZT!“

Sie öffnete die Augen, atmete noch einmal bewusst und tief durch, setzte den Helm auf und kletterte vorsichtig die Leiter hinunter.

„Siehst gut aus, Kleine!“, bestätigte ihr jetzt auch Aldo von unten herauf. Er nickte ihr mit verschwörerischer Miene entgegen. „Also, ich geh wieder rüber zum ,Keiler‘ und mache weiter wie geplant. Tante Milda denkt, du bist mit den zwei Dummbeuteln Sappo und Teppo auf dem Feld und dann auf der Heide zum Melken. Wenn sie misstrauisch wird oder gar nach dir suchen will, werden wir ihr nochmals eine Dosis vom Egalokraut geben.“ Egalokraut war eines der unzähligen zwergischen Mittel und Tinkturen. Es bewirkte vorübergehende Gleichgültigkeit in Verbindung mit überschwänglicher Freude und Gelassenheit. Hoffentlich, würde es dieses mal auch Wirkung zeigen und Tante Milda nach einer Prise etwas schöneres zu tun haben, als nach ihr zu fragen.

Die Stalltür knallte zu, kaum dass Aldo draußen war.

Vana wollte sich gerade aufmachen, als Huppo ganz aufgeregt an seinem Beutel nestelte. „Halt! Die Salbe und der Stimmbatz! Verflucht und Targo Fekk. Wir hätten beinahe das Wichtigste vergessen!“ Eifrig kramte er ein kleines Glasfläschchen und ein Holzröhrchen mit Schraubverschluss heraus. In der Flasche krabbelte ein kleiner, purpurn glänzender Käfer. „Na los, nimm den Helm ab. Wir müssen uns beeilen, es dauert seine Zeit bis alles wirkt!“

Vana nahm den Helm ab und Huppo öffnete das Röhrchen und träufelte ihr eine dicke, hellgrüne Salbe auf die Handfläche.

„Du musst jetzt wirklich aufmerksam zuhören, Vana. Das hier ist Disgurr oder, wie manche es in eurer Sprache nennen, eine Transformius-Salbe. Damit reibst du nun dein ganzes Gesicht ein.“ Vana tat wie ihr geheißen und obwohl die Salbe fürchterlich stank, vertraute sie ihrem Freund. Sie achtete darauf, nichts in die Augen zu bekommen - dafür den Geruch nicht in der Nase kleben zu haben war es bereits zu spät.

„Es dauert nun eine Weile, bis die Salbe einwirkt und sich der Wirkstoff auf deine Knochen legt. Du bekommst nun von mir eine Formel gesagt und es ist sehr wichtig, diese dann deutlich auszusprechen. Nur in Verbindung mit der Formel wirkt das Disgurr und dein Gesicht wird sich vorübergehend die nächsten Stunden in das von diesem Egbert verwandeln.“

Vana stieß einen erstaunten Laut aus. „Bitte was? Ich lauf mit Egberts Visage herum? Mein Gesicht verwandelt sich in das dieses arroganten Pinsels?“

Huppo zuckte die Achseln. „Nur so funktioniert die Tarnung. Du kannst nicht einfach den ganzen Tag bei der Hitze unter dem Helm herumrennen. Du würdest einen Hitzschlag bekommen, sofort auffliegen und du weißt ja, was das dann zu bedeuteten hätte. Eeeewiger Hausarrest und im schlimmsten Fall zwei bis drei Wochen Hotel Faulturm in bester Moder- und Schimmellage.“

Vana nickte seufzend. Auch das noch. Sie spürte, wie sich ihre Haut spannte und die Salbe langsam einwirkte. „Na zum Glück nur sein Gesicht. Auf den Rest der Egbert-Packung kann ich gerne verzichten!“

Huppo hüpfte auf einen kleinen Holzschemel und beugte sich prüfend nach vorn. „Also, es dürfte noch ungefähr eine Stunde dauern, bis die Transfomius-Salbe wirkt. Da bist du längst draußen unter den anderen Knappen. Du musst dann aber folgende Worte sprechen und ich rate dir, sie dir gut zu merken.“ er wartete, bis Vana nickte.

„DurrakisEgberttransforr! ABER NICHT JETZT!“

Sie hatte eben die Worte nachsprechen wollen aber Huppo wedelte aufgeregt mit seinen Schaufelhänden. „Erst später, wenn wir dir ein Signal geben, Vana. Die Salbe muss erst komplett einwirken, ehe du die Formel sprichst, das ist wirklich sehr wichtig! Sonst wird das Endergebnis eher ... schlecht ausfallen.“

Vana beugte sich ein Stück zu Huppo vor und schaute ihn fragend an. „Huppo, du weißt, ich bin immer ein bisschen konfus in diesen Gut-oder-Schlecht-Fragen. Also was meinst du damit?“ Der Zwerg scharrte nervös mit den Füßen und kratzte sich am Hinterkopf, ehe er Vana antwortete. „Nun, stell dir einfach vor, dass dein Gesicht, dein Körper und alles andere im Umkreis einer halben Meile in kürzester Zeit heftig juckend auf das Doppelte anschwillt und im schlimmsten Fall explodiert.“

Vana zog die Augenbrauen hoch und schürzte die Lippen. „Aaaahh, das meinst du also mit schlecht. Vielen Dank für diesen wichtigen Sicherheitshinweis.“

„Aber jetzt weißt du ja Bescheid. Bist ja schließlich ziemlich gescheit. Für einen Menschen jedenfalls. Wenn die Salbe eingewirkt und die Zeit reif ist, werden wir dir später über den Stimmbatz im Ohr oder anderweitig ein Signal geben. Dann sagst du die Formel. Ganz einfach, oder? Kommen wir nun zum Stimmbatz.“ Während Vana im Kopf die Formel wiederholte und hoffte, im späteren Tagesverlauf nicht auf das Doppelte anzuschwellen - oder gar zu explodieren -, griff Huppo nach der kleinen Glasflasche. Er holte vorsichtig den winzigen Käfer heraus und hielt ihn vor ihr Gesicht.

„Äääähm ... jaaa? Und jetzt?“, fragte Vana leicht irritiert und nicht minder angeekelt.

„Ich werde dir nun ein bisschen von dem Käfersekret ins Ohr träufeln. Dadurch wird es uns später möglich sein, miteinander zu reden, ohne dass es jemand um dich herum bemerkt.“

Vana neigte den kopf und schaute huppo ungläubig an. noch ehe sie etwas erwidern konnte, hielt er mit einer seiner verhältnismäßig riesigen Hände ihren Kopf und mit der anderen den Käfer über Vanas linkes Ohr. Er kicherte schon wieder so verheißungsvoll, als bereite es ihm Freude, sie zu quälen.

Obwohl ihr erster Gedanke kurz darin lag, Huppo durch den Stall zu prügeln, hielt sie inne und vertraute den eigenartigen uralten Kenntnissen und Zauber der Zwerge.

Sie spürte ein leichtes Brennen, als Huppo auf das Hinterteil des zappelnden Käfers drückte und eine klebrige Flüssigkeit in ihr Ohr tropfte. Es fühlte sich beinahe so an wie die Eukalyptus Tinktur, die ihr Tante Milda bei Erkältungen verabreichte. Mit einem leichten Knacken im Ohr härtete das Sekret des Käfers blitzschnell aus und es fühlte sich an, als hätte Vana nun einen kleinen harzenden Knopf im Ohr.

Kaum hatte Huppo sie losgelassen, hielt er ihr den zappelnden Käfer vors Gesicht.

„Na los, du musst ihn jetzt in den Mund nehmen, er krabbelt dann zu deinen Stimmbändern und setzt sich dort fest. Das hat er zuvor beim jungen Egbert gemacht und somit erhältst du dann Egberts Stimme!“

Die Zwerge grinsten freudestrahlend. Schon wieder.

„Ich soll den Käfer jetzt auch noch schlucken? Auf gar keinen Fall!“ Vana verzog das Gesicht.

„Nicht schlucken, nur in den Mund nehmen. Der Stimmbatz macht dann den Rest, vertrau mir einfach!“ Huppo nickte Vana aufmunternd zu.

„Aber ... gibt es da wirklich keinen anderen Weg?“ Vana war immer noch angewidert und betrachtete den sich windenden Käfer vor ihren Augen. Währenddessen nahm das Ziehen auf ihrem Gesicht langsam ab, die Salbe war beinahe vollständig eingewirkt.

„Nun jaaaa ... den gäbe es tatsächlich. Aber dazu müssten wir etwas seeehr Scharfes essen und dann nach einer halben Stunde die Hosen herunterlassen. Du müsstest dich dann direkt hinter unsere Hintern genauso hinknien, dass ja nichts von dem daraus entweichenden Zwergengas -“


„ICH NEHM DEN KÄFER!“ Vana griff das Insekt und schob ihn mit zusammengekniffenen Augen in den Mund. Sie spürte, wie er nach hinten zu ihrem Gaumen krabbelte und ein Würgereiz kam in ihr hoch. Sie konnte nicht anders und musste schlucken. Sie spürte ein leichtes Kratzen im Hals und hatte plötzlich eine taube Zunge.

Huppo schaute sie erwartungsvoll an.

Draußen auf dem Hof hörten sie aufgeregtes Stimmengewirr und Befehle. Die Gäste des „Hinkenden Keiler“ machten sich bereit für den Abmarsch in Richtung Stadt.

„Ich fpüre meine Zunge kaum. Ift das normal?“

huppo lachte nun wiehernd los und klatschte sich gegen den Schenkel. „Es funktioniert!“

„Waf funktioniert. Waf ift denn lof? Hey! Du Fpinner, hör auf fu lachen und fag, was lof ift!“

Während Huppo sich vor Lachen kaum halten konnte, spürte Vana ihre Zunge noch immer nicht wieder.

Da wurde es ihr plötzlich bewusst. „Ich ... ich habe feine Ftim- me. Ich fpreche wie Egbert! Oh. Mein. Gott!“ Vana war geschockt. Nun sprach sie wie tatsächlich mit der Stimme des Knappen.

„Genial, oder? Wir planen übrigens, das Zeug mal im großen Stil als Scherzartikel oder für die Streitkräfte zu verkaufen. Also entweder den Stimmbatz oder unser in Schweinedarm abgefülltes Zwergengas. Dann können sich Leute einen Schabernack machen und ihre Stimme verändern.“ Der Zwerg grölte vor Lachen und schlug sich selbst stolz auf die Schultern.

„Ich glaube, niemand wird fich freiwillig eure Zwergenpupse reinziehen, du Fpinner!“ Vana schüttelte den Kopf. Zwerge. Ein seltsames Volk.

„Na los, raus jetzt mit dir. Verhalte dich unauffällig.“

Vana bückte sich. Der Zwerg nahm sie in den Arm und sagte leise: „Du schaffst das, Kleine. Hab einfach Spaß! Denk an unser Training. Du bist gut, Vana. Zumindest für einen Menschen!“ Das Taubheitsgefühl war gewichen und Vana sprach zwar nun mit Egberts Stimme, dafür aber ohne die taube Zunge: „Danke, Jungs. Das bedeutet mir so viel. Ihr seid meine Brüder, meine besten Freunde und ich werde euch stolz machen!“ Ihr Körper kribbelte voller Aufregung und Vorfreude.

Dann setzte sie den Helm auf und öffnete die Stalltür einen Spalt. Draußen nahmen Graf von Friedbergs Männer gerade aufstellung ein und Knappen und Ritter rannten und ritten aufgeregt durcheinander.

„Denk daran, sobald wir dir das Signal geben, kannst du die Formel sprechen. Zwei von uns werden später in der Drachenlauf Arena vor Ort sein und Knabbereien verkaufen!“ Huppo zeigte ihr einen Daumen nach oben. „Du bist nicht allein, kleine Vana. Und jetzt raus mit dir. Lebe deinen Traum!“

Vana zog den Kinnriemen am Helm fest, nickte dem Zwerg nochmals entschlossen zu und trat dann hinaus in den Hof.

Vanara: Aufstieg der Bahedor

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