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Beratungsstress und Selbstfindungsphase

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Uschi, die in ihrer Rolle als Eheberaterin vollends aufging, vernachlässigte im Beratungsstress nicht nur mich, sondern auch die Kinder. Ihre Wochenendtherapien nahmen verdächtig zu und ich stellte meine Sinne etwas schärfer ein. Aufgefallen war mir eine Telefonrechnung von über 300 Euro, die ich mir nicht erklären konnte. Uschi begründete das mit den Worten: “Schatzi, du weißt doch, dass Sonja so große Eheprobleme hat. Ich habe viel mit ihr telefoniert und sie auch öfter auf dem Handy angerufen. Schatzi, das tut mir leid.“ Ich wollte mich nicht groß aufregen, obwohl mir Uschis Erklärung äußerst zweifelhaft erschien. Außerdem verstärkte sich mein Eindruck, dass die Kinder und ich nur noch Nebensache für sie waren. Ich hatte diesen Vorfall fast vergessen, als mein Sohn Max eines Tages zu mir kam und sagte: „Papi, die Mama hat heute mit einem anderen Mann geknutscht.“ Ich hielt das erst für einen kindlichen Spaß und versuchte die Aussage zu überspielen. Scherzhaft fragte ich meinen vierjährigen Sohn, ob der Mann auch so braune Haare wie ich hätte. „Nein“ sagte Max, „der hat ganz wenig und weiße Haare“. Ich wollte nicht weiter nachfragen und überging das Thema. Das Wochenende rückte näher und Uschi musste natürlich wieder zu einer ihrer Freundinnen, ausgerechnet zu jener Biene, die nach der Küchenaufbauaktion bei mir besonders hoch im Kurs stand. In Freizeitmontur machte Uschi sich auf den Weg.

Ich habe die Kinder ins Bett gebracht und ihnen noch aus dem Buch: „Die Straße aus Mondlicht“ vorgelesen, doch schon nach wenigen Seiten waren beide so müde, dass sie einschliefen. Ich wartete noch, bis es dunkel war, stieg in mein Auto und fuhr los, um zu sehen, ob Uschi auch tatsächlich bei Biene war. Ihr Auto stand vor dem Haus ihrer Freundin und es sprach alles dafür, dass sie tatsächlich dort war. So fuhr ich schnell wieder nach Hause, wo meine Kinder friedlich schliefen. Ich machte mir Vorwürfe, weil ich die Kinder für zehn Minuten alleine gelassen hatte, und das, weil ich mir etwas einbildete, was offenbar nicht den Tatsachen entsprach. Uschi kam an diesem Wochenende erst am Sonntagmorgen nach Hause und schlief wie gewöhnich sehr sehr lange.

Plötzlich fielen mir die Worte meines Sohnes Max wieder ein „Papi, die Mama hat heute mit einem anderen Mann geknutscht“. Ich ging zu Uschis Auto, schaute in den Kofferraum und fand eine Tasche, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Ich öffnete diese und fand darin lauter feine Klamotten, die Lederjacke aus der Türkei, Hose, Shirt, elegante Schuhe. Komisch, dachte ich, warum macht sie das? Aber so richtig wollten die Kerzen bei mir im Kopf nicht angehen. Hatte Uschi mir die ganze Zeit nur Geschichten erzählt über die Trennungen ihrer Freundinnen und ihren Beratungsstress? Mir kamen erste Zweifel. Ich habe dann getan, was ich vorher noch nie gemacht hatte. Ich nahm Uschis Handtasche, öffnete sie und entdeckte zu meiner Überraschung, dass sie zwei Handys hatte. Ich schaute in ihr Portemonnaie und fand einen Zettel mit dem Namen Freddy Krüger aus Münster, Anschrift, Telefonnummer alles in der Handschrift meiner Frau. Es ratterte in meinem Kopf: Die Freundinnen, deren Eheprobleme, 300 Euro Telefonkosten, die Klamotten im Auto, „Papi, die Mama hat heute mit einen anderen Mann geknutscht“

Als Uschi gegen Mittag wach wurde und ich mit den Kindern im Wohnzimmer saß, kam sie verschlafen die Treppe runter und fragte: „Wie geht es euch dreien?“ Sie selber wäre so müde, weil Biene ihr die ganze Nacht die Ohren vollgequatscht hätte. Ich sagte ganz spontan: „Da hat übrigens ein Freddy Krüger angerufen und wollte dich unbedingt sprechen, danach hat dein Handy permanent geklingelt.“ „Ich kenne keinen Freddy und auch keinen Krüger oder so.“ Merkwürdig dachte ich, das war schon mal eindeutig gelogen.

Und die Telefonrechnung mit Einzelgesprächsauflistung bestand ausschließlich aus Verbindungen zu seiner Handynummer. So schlau hatte ich mich bereits gemacht. Ich wartete erst einmal ab, schließlich war Uschi gerade aufgestanden und vielleicht kommen ihre Erinnerungen mit einer gewissen Verspätung zurück. Aber es tat sich nichts, gar nichts. Uschi versuchte, das Ganze zu übergehen und spielte die gestresste und geplagte Eheberaterin. Ich ließ ihr noch etwas Zeit. Am liebsten hätte ich sie mit meinen Beweisstücken direkt konfrontiert. Aber ich musste mich beherrschen, allein schon wegen der Kinder. Von dem zweiten Handy und dem Zettel wollte ich vorläufig noch nichts erwähnen. Der Tag verging, der Abend rückte näher. Ich musste all die Zeit meine innerliche Unruhe überspielen. Ich fragte beiläufig: „Mit wem ist Biene denn jetzt überhaupt zusammen?“ „Biene hat keinen Freund mehr. Sie hat sich gestern von Ralf getrennt.“ „Ach, der Ralf, der gerade den gemeinsamen Urlaub mit ihr und ihrem Sohn bezahlt hat und der jetzt wieder abgeschoben wurde, nachdem die drei aus dem Urlaub gekommen sind?“ „Ja, genau der Ralf“ sagte Uschi.

Biene besaß zwar keinen Cent, aber den einen oder anderen Sponsor. Und wie es bei ihr so üblich war, wurde Ralf nach Art des Hauses standesgemäß entsorgt. „Aber jetzt mal im Ernst“, wechselte ich das Thema: „Wer ist dieser Krüger, der hier ständig anruft und dazu auch auf deinem Handy?“ Uschi wurde nervös: „Meine Güte, was willst du von mir? Ich kenne keinen Typen, der so heißt und auf meinem Handy hat auch keiner angerufen! Hier ist mein Handy, schau nach.“ Ich dachte o.k., dann werden wir ihr mal auf die Sprünge helfen. „Verstehe ich dich richtig, hier ruft ein Freddy Krüger an und du kennst ihn nicht? Er ruft auf deinem Handy an und du kennst seinen Namen nicht? Wer ist das, der hier die ganze Zeit anruft?“ „ Woher soll ich das wissen, vielleicht hat er sich nur vertan! Was denkst du eigentlich von mir?“ So langsam kam der Deckel bei mir hoch. Nur gut, dass die Kinder in ihren Zimmern waren. Also wurde ich etwas lauter: „Ich sage dir, was ich von dir denke. Ich denke, du lügst mich an.“ „Hier hast du mein Handy, guck nach, nur Anrufe von dir und sonst hat mich keiner angerufen.“ „Ok, aber ich meine nicht das Handy, ich meine dein zweites Handy und ich meine die 300 Euro Telefonrechnung im Büro, ich meine die Klamotten im Kofferraum und die Eheprobleme von Biene, Sonja, Connie, Michaela und Co. Und wenn du keinen Krüger kennst, warum rufst du ihn dann vom Büro aus an und warum hast du seine Adresse aufgeschrieben und in deinem Portemonnaie hinter mein Bild gesteckt?“ „Das ist ja wohl das Allerletzte, du spionierst mir nach, das ist doch der totale Vertrauensbruch. Das gehört sich nicht, ich hätte nie gedacht, dass du so was machst.“ So einfach ist das, da dreht sie den Spieß einfach um: Jetzt bin ich der, der einen Vertrauensbruch begangen hat und Madame ist fein raus. Am besten, ich entschuldige mich dafür, dass ich meiner Frau auf die Schliche gekommen bin. Ich war so sauer, ich wusste gar nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Vielleicht war ich etwas naiv, was Treue, Respekt, Wahrheit und Klarheit angeht. Aber Fremdgehen und Lügen gehen scheinbar Hand in Hand, das war für mich unverzeihlich.

Wer von seinem Partner die Wahrheit erwartet, der bekommt einen Blumenstrauß aus Lügen präsentiert und kann sehen, wie er mit dem „Gelump“ umgeht. Um nicht zu explodieren, musste ich mich dringend abreagieren und ging zu den Kindern hoch, um sie ins Bett zu bringen. Danach ging ich wieder ins Wohnzimmer hinunter. Uschi saß gelangweilt vor dem Fernseher. Ich sagte zu ihr: „Jetzt hör mir mal gut zu. Ich kann keine Lügen ab, ich will die Wahrheit hören und ich finde, nach 12 Jahren habe ich so viel Respekt und Aufrichtigkeit verdient, dass du mir die Wahrheit sagst, egal wie sie aussieht, ich gebe dir bis morgen Zeit. Ich gehe jetzt raus, weil ich dir im Moment nicht ins Gesicht sehen kann.“

Ich musste einfach raus - vor die Tür - frische Luft schnappen. War das alles wirklich wahr, was ich gerade erlebt hatte? Waren meine Ehe und mein Leben genauso im Eimer, wie das unserer Bekannten? Was war los in diesem verdammten Kaff, in dem ich einen Teil meiner Schulzeit verbracht habe, wo ich Fußball spielte und Radrennen fuhr, wo meine Freunde zu Hause waren?

Während ich ziellos durch die Straßen lief, kamen mir Erinnerungen an meine Jugend und Schulzeit. Heute wohne ich nur ein paar hundert Meter von dem Haus entfernt, in dem ich einen Teil meiner Kindheit verbracht hatte. Mein Vater war damals viel im Ausland unterwegs und meine Mutter mit uns drei Kindern größtenteils allein. Durch die Arbeit meines Vaters wurden wir gezwungen öfter umzuziehen. So verbrachten wir knapp sieben Jahre in Holland an der Niederländisch-Deutschen Grenze, bevor wir 1978 zurück nach Deutschland zogen. Mein Bruder, meine Schwester und ich wollten unter keinen Umständen zurück nach Deutschland.

Von Holland mussten wir jeden Tag mit Fahrrad oder Bus in die fast 20 Kilometer entfernte deutsche Schule fahren und fühlten uns dort pudelwohl. Dennoch hatten wir zu Beginn in Holland keinen leichten Stand und mussten einiges ausstehen. Wenn wir morgens den Schulweg antraten und uns Holländer entgegenkamen, die sich auf dem Weg zu ihrer Schule befanden, wurden wir Kinder regelmäßig mit Schimpfwörtern überschüttet. „Scheiß Deutsche“ „Nazi“ oder „Moof“ (eine Herabsetzung in der niederländischen Sprache, die speziell für die „Deutschen“ vorgesehen ist), schlugen uns anfänglich jeden Tag auf dem Hin- und Rückweg entgegen. Dabei fuhren wir als „Holländer“ auf Wunsch meiner deutschen Mutter - nur in die deutsche Schule. Kaum waren wir mit den Fahrrädern auf deutschem Boden angekommen, wurden wir von den „Deutschen“ als scheiß Holländer, Dreckspack, Käseköppe und Patjacke (eine Herabsetzung für einen „Holländer“ in der deutschen Sprache) beleidigt. Wir hatten also das zweifelhafte Glück, gleich von beiden Seiten beleidigt zu werden, was auch dazu führte, dass mein älterer Bruder und ich das ein oder andere Gefecht auf dem Schulweg auszutragen hatten.

Ich war 12 Jahre alt, als wir von Holland zurück nach Deutschland zogen. Meine Oma war damals sehr krank und meine Mutter wollte verständlicherweise in der Nähe ihrer Mutter sein und deshalb ging es für die Familie zurück in die Nähe von Dortmund. Und genau da lief ich jetzt durch die Gegend, mit all meinen Gedanken, Gefühlen, mit meiner Wut und Ohnmacht, vorbei an dem Haus meiner Jugendzeit und dem Haus, das ich vor ein paar Jahren mit Uschi ihren Eltern abgekauft hatte.

Das Haus meiner Eltern war zwischenzeitlich verkauft worden, nachdem diese sich getrennt hatten, weil mein Vater nur sein Ding machte und ständig im Ausland war. Auf meine Mutter hatte er wenig bis gar keine Rücksicht genommen. Ich war 17 Jahre alt, als meine Eltern sich scheiden ließen.

Mein Vater war für uns Kinder eine Respektsperson. Er war Freund und Clown zugleich und hatte ein unglaublich großes Herz für Kinder. Ich will nicht sagen, wir durften alles, aber wir Kinder wussten immer, wo die Grenzen waren. Für meine Mutter war er kein besonders treuer Ehemann. Er hatte bestimmt viele Affären während seiner Aufenthalte im Ausland und wenn er zu Hause war, hat er sich um alle gekümmert - nur um meine Mutter nicht. Das war auch ein Grund, weshalb ich Fremdgehen, Lügen oder Respektlosigkeit gegenüber dem Partner niemals tolerierte. Auch gegenüber meinen Kindern hätte ich nicht gewusst, wie ich ihnen in die Augen sehen sollte, um ihnen vielleicht zu sagen „Tja, der Papa hat eine neue Flamme und zwischen Mama und Papa ist der Ofen aus.“ Für mich gab es Fremdgehen nicht - es war für mich nicht vorstellbar.

Ich atmete tief durch, bevor ich zurück ins Haus ging. Die Stimmung war mies, Uschi sagte: „Es tut mir leid, ich habe einen Fehler gemacht, ich wollte dir nicht wehtun. Ja, ich habe mich mit diesem Mann getroffen, aber es war nie etwas zwischen uns.“ Ich sagte „o.k.“ – natürlich war für mich nichts o.k. Aber ich musste die Fassung bewahren. Warum wird eigentlich immer von dem, der der Dumme ist, erwartet, dass er die Fassung bewahrt? Warum muss sich der Betroffene immer fair und großherzig zeigen – auch wenn er es gar nicht will oder kann? Ich sagte: „Uschi, dann ruf ihn an und sag ihm, dass er nicht mehr anrufen soll und dass das Thema jetzt, hier und für alle Zeit erledigt ist.“ Diesen Mut brachte sie tatsächlich auf. In meinem Beisein rief sie diesen Typen an, den sie übrigens in einem Chatraum im Internet gemeinsam mit Biene kennengelernt hatte - und sagte ihm, dass er sie in Zukunft in Ruhe lassen sollte. Dann legte sie auf und fragte mit versteinertem Gesicht, ob ich jetzt endlich zufrieden sei? „Naja, was heißt zufrieden, ich fühle mich trotzdem mies.“ Ich dachte dabei an meine Kinder, wie die sich wohl fühlen würden, wenn sie das alles wüssten.

Ich dachte an Tim, als er mit 2 ½ Jahren ein Plastikteil verschluckte und beinah erstickt wäre. Als ihm das Blut aus dem Mund lief und wir einen Krankenwagen riefen: „Bitte, bitte kommen sie schnell, mein Sohn hat etwas verschluckt, er blutet aus dem Mund, er bekommt keine Luft mehr und erstickt in meinen Händen.“ Uschi rannte damals durch unsere Wohnung und schrie: „Mein Kind stirbt, mein Kind stirbt.“ Ich rüttelte und schüttelte Tim, drehte ihn kopfüber, zog ihn an den Beinen nach oben und schlug mit flacher Hand fest auf seinen Rücken. Nichts!

Ich schlug fester und gezielter mit der flachen Hand genau zwischen die Schulterblätter, es passierte nichts. Ich zog Tim noch etwas höher. Seine Beine über meine Schulter gezogen, rüttelte und schüttelte ich ihn. Immer wieder schlug ich mit einer Hand zwischen die Schultern auf seinen Rücken und plötzlich plopp, da flog alles aus ihm raus, das Plastikteil samt Essen von ein paar Stunden zuvor. Ein lauter Schrei „Auaaaaa“ - als er begann zu weinen, waren wir heilfroh. In diesem Moment fuhr der Krankenwagen vor, ich sehe den Krankenwagen noch heute, wie er mit Blaulicht die Straße direkt auf unser Haus zuraste. Als die Rettungskräfte unsere Wohnung betraten, hielt ich meinen Sohn immer noch kopfüber vor meiner Brust. Voll mit dem, was in Tim steckte und was aus ihm heraus kam, übergab ich meinen Sohn an die Rettungskräfte. Uschi war fix und fertig. Ich fuhr mit Tim ins Krankhaus, zwecks Röntgen und weiterer Untersuchungen.

Im Krankenwagen war für Tim die Aufregung schon längst vorbei. Er hatte es vielmehr auf die Instrumente im Rettungswagen abgesehen, die sein Interesse weckten. Einen kleinen Teddy, gab es auch noch für den Helden, der seine Eltern so in Angst und Schrecken versetzt hatte. Im Krankenhaus wurde Tim eingehend untersucht und wir konnten ein paar Stunden später das Krankenhaus ohne Sorgen verlassen. Mit einem Taxi traten wir den Heimweg an. Was Tim an diesem Tag am meisten faszinierte, war die Fahrt mit dem Rettungswagen und dem Taxi.

Das ging mir durch den Kopf, als Uschi fragte, ob ich nun zufrieden sei. Es ging mir nicht um Zufriedenheit, es ging mir auch nicht um persönliche Eitelkeiten, es ging mir schlicht und ergreifend um unsere Familie. Ich wollte es nicht wahrhaben, dass sich jemand bei uns einschlich, der mit uns nichts zu tun hatte. Es wäre mir auch nie in den Sinn gekommen, mit einer anderen Frau, die verheiratet ist und Kinder hat, eine Beziehung einzugehen. Ich hätte mir nicht vorstellen können, in eine andere Familie „einzudringen“ und diese Gemeinschaft zu gefährden.

Ich hatte jetzt einen Feind, den ich noch nicht einmal kannte, der jetzt aber zwischen Uschi und mir stand. Es galt, meine Familie und vor allem meine Kinder vor diesem Typen zu bewahren. Ich schlug Uschi vor, dass wir kurzfristig in den Urlaub fahren, am besten sofort nach Holland an die See. Irgendwohin, Hauptsache, weg und ein paar Tage raus. Uschi lehnte das ab. Sie wollte sich selber finden, sie wäre in einer Selbstfindungsphase. Ich fragte: „Selbstfindungsphase? Was ist das denn jetzt für ein neumodischer Schnickschnack. Welcher Mensch über 30 braucht noch eine Selbstfindungsphase? Da sind zwei Kinder in ihren Zimmern, die haben vielleicht noch eine Selbstfindungsphase. Wir aber haben eine große Verantwortung gegenüber unseren Kindern, wir können uns solche Phasen gar nicht leisten. Was sollen die Kinder von uns denken, wenn Mama und Papa nicht wissen, was sie wollen?“ Natürlich gab sie keine Antwort auf meine Interpretation von „Selbstfindungsphase“ und so gingen wir mit völlig unterschiedlichen Gedanken schlafen.

Ich mit den Gedanken an die Selbstfindungsphase und ihre Bedeutung für meine Familie und Uschi mit welchen Gedanken auch immer. Ich hätte gerne hinter diesen Dickschädel geschaut, um zu wissen, was sich dahinter abspielt – aber, man schaut den Menschen nur vor den Kopf.

Hände hoch! Unterhalt!

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