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Zurück zum Glück oder bonjour tristesse

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Uschis Wille wurde in die Tat umgesetzt. Die Heizung wurde ausgewechselt und die Hochsicherheits-Kellertür eingebaut, ganz so, wie sie es gewünscht hatte. Während ich morgens die Kids in den Kindergarten und in die Schule brachte, konnte sie morgens noch länger als gewöhnlich schlafen. Selbst erforderliche Arztbesuche mit meinen Kindern hatte ich alleine zu erledigen. Irgendwie schaffte Madame das nie, so wie manches andere auch nicht. Wahrscheinlich hatte ich auch deshalb jeden Tag und zu meinem Leidwesen meine Schwiegermutter im Haus. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir das Haus damals den Schwiegereltern abgekauft hatten und meine Schwiegermutter immer noch der Meinung war, es sei ihr Haus und sie dort unentbehrlich. Dieses Reihenmittelhaus aus den 70ern, hatte ich damals mit der Hilfe meiner Freunde von Grund auf saniert. Es musste quasi komplett entkernt werden, alle Fenster, Bäder sowie alle Wege, Aufgänge und die Terrasse wurden erneuert. Ich habe damals all meine Ersparnisse in die Sanierung dieses Objektes gesteckt. Heute kann ich sagen, ich habe für dieses Haus einfach zu viel bezahlt und meinen Schwiegereltern eine Hütte abgekauft, die 25 Jahre alt war, nie eine Reparatur gesehen hatte und meinen Schwiegereltern eh nur eine Last war. Dass im Kaufpreis auch der Hausgeist in Gestalt meiner Schwiegermutter inbegriffen war, ist mir damals nicht so recht klar gewesen. Auch dem Notarvertrag konnte ich eine derartige Klausel nicht entnehmen.

Uschi nahm sich nach unserem Urlaub nicht nur für den gesunden Morgenschlaf mehr Zeit, sondern auch für ihre Freundinnen, die ja alle in schwierigen Ehesituationen steckten. Am Wochenende musste sie den desorientierten Damen mit Rat und Tat zur Seite stehen, um mit ihnen einen Weg aus der Krise zu finden.

Für mich hieß das, die Abende vieler Wochenenden mit den Kindern alleine zu Hause zu verbringen, bis Uschi gegen Mitternacht nach Hause kam. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, weil ich um die Hilfsbedürftigkeit von Uschis Freundinnen ja wusste. Während sich bei mir deren Männer ausheulten und mir ihr Leid klagten, war Uschi offensichtlich die therapeutische Hilfe auf der weiblichen Seite unseres Bekanntenkreises.

Zwei besonders krasse Fälle sind mir noch bestens in Erinnerung. Biene & Toto und vor allem Susanne & Mattes.

Hände hoch! Unterhalt!

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