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Vorwort

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Ich habe in den vergangenen 14 Jahren mehr Zeit bei Anwälten, in Jugendämtern und in Gerichtssälen verbracht, als mir lieb sein konnte. Eigentlich sollten es die besten Jahre meines Lebens sein! Allzu oft dachte ich: „Im Himmel ist Jahrmarkt“, oder ich bin vielleicht im falschen Film. Hätten meine Eltern und Großeltern mich nicht mit einer gehörigen Portion Ironie, Disziplin und Standvermögen ausgestattet, ich würde heute garantiert in der Klapsmühle sitzen.

Schon nach meinen ersten Erfahrungen in Sachen Trennung, Scheidung und Unterhalt dachte ich daran, irgendwann über den sich tagtäglich vor deutschen Jugendämtern und Familiengerichten abspielenden Irrsinn ein Buch zu schreiben. Eine Story brauchte ich mir nicht auszudenken, schließlich führte mich mein Leidensweg gleich mehrfach durch alle juristischen Instanzen, beinahe sogar bis zum Bundesgerichtshof (und einmal fast ins Grab!). Die Realität führte mir die Feder.

Je mehr tiefere Einsichten ich ins System gewann und über den subjektiven Tellerrand zu schauen begann, desto besser verstand ich die politische, staatliche und juristische Arithmetik, die sich hinter einer eingefahrenen und zum Selbstläufer avancierten Parallelwelt aus Gesetz und Rechtsprechung verbirgt. Mehr und mehr kristallisierte sich heraus, dass die „Götter in Schwarz“, die über Recht und Unrecht entscheiden sollten, wenig Interesse an der realen Welt zeigen, sondern viel lieber nach „Art des Hauses“ und oftmals nach eigenem Ermessen urteilen, statt sich sachlich und objektiv der Tatsachen anzunehmen.

All das hat mich dazu bewogen, meine Erlebnisse und Erfahrungen niederzuschreiben, um dem einen oder anderen die Augen zu öffnen, was auf ihn zukommen kann, wenn Frau und Mann den heiligen Bund der Ehe ein- und gemeinsame Kinder daraus hervorgehen.

Seien Sie sich Ihrer großen Verantwortung gegenüber Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner, vor allem aber gegenüber Ihrem Kind bzw. den Kindern bewusst, dass Sie auch im Falle einer Trennung besser zusammenhalten und eskalierende Streitigkeiten vermeiden. Suchen Sie nach Lösungen - statt Probleme zu schaffen.

Streiten erzeugt selten Gewinner in den eigenen Reihen. Denken Sie gemeinsam darüber nach, denn die Geier der Scheidungsindustrie warten auf Sie und wittern fette Beute.

Über eines sollten Sie sich im Klaren sein: Streiten erzeugt ganz bestimmt keine glücklichen, unbeschwerten und zufriedene Kinder. Haben Sie sich einmal gefragt, was ein Kind fühlt, wenn es mit Tränen in den Augen sagt: „Meine Eltern streiten sich nur“ - haben Sie sich diese Frage jemals gestellt? Wenn Sie Ihr Kind wirklich lieben, denken Sie um und versetzen Sie sich in die Situation Ihres Kindes. Werfen Sie im Zweifelsfall Ihren Stolz samt Emotionen zum Wohle Ihrer Kinder über Bord. Sie müssen es aber gemeinsam und gleichberechtigt mit Ihrer (Ex)Partnerin oder (Ex)Partner tun, denn was Kinder wirklich brauchen, sind verantwortungsvolle Mütter und Väter. Kinder sind die wahren Verlierer im Trennungs- und Scheidungsstreit, weil die Erwachsenen, welche die Kinder ursprünglich beschützen wollten, viel zu oft und auf allen Ebenen versagen.

Dieses Buch soll zum Vordenken anregen. Vielleicht überlegt sich der eine oder andere Leser, ob er nach der Lektüre den Weg zum Traualtar noch beschreiten will und ob er reif genug ist, eine Familie zu gründen. Seine Chance, dass es einigermaßen gut geht, liegt rein mathematisch bei etwas über 50%, sofern man die derzeitige Scheidungsquote zugrunde legt.

Merkwürdigerweise denken die meisten von sich, dass sie zu den Glücklichen zählen, die auf Rot setzen und gewinnen. Ich habe trotz meiner Erfahrungen auch so gedacht und ein zweites Mal geheiratet. Die Statistik mit einer Chance von 50:50 scheint sich zu bestätigen: Diesmal ist alles gut. Zum Glück!

Markus Jacobs

Hände hoch! Unterhalt!

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