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Die Gesetze von Angebot und Nachfrage

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So verwirrend Finanzmärkte auch scheinen mögen, das System dahinter ist nicht wirklich komplex. Es funktioniert ziemlich einfach: Der Markt ist ein Ort, an dem sich Verkäufer und Käufer treffen, um ihre Geschäfte abzuwickeln. Auf der einen Seite stehen Unternehmen, die Geld brauchen und damit Investoren die Chance geben, es in ihr Potential zu investieren, um daran zu verdienen. Auf der anderen Seite suchen Investoren nach den besten Aktien oder den potentesten Unternehmen, um ihr Geld zu vermehren.

Der Finanzmarkt ist eine ganz normale „Tausch-Arena“. Stellen Sie sich z. B. vor, Sie gehen auf einen Fischmarkt. Schon am Eingang begrüßt Sie der Geruch nach frischem Fisch. Sie sehen viele Marktstände von Fischern und Fischhändlern, von denen jeder versucht, den besten Preis für seinen Tagesfang zu bekommen. Sie hören den Lärm der Familien und Restauranteinkäufer, die alle nach dem frischesten Fisch zu den niedrigsten Kosten suchen.

Der Aktienmarkt besteht aus vielen Käufern und Verkäufern, die Zugang zu den gleichen Informationen haben. Wenn Sie glauben, Microsoft sei bei 29 USD pro Aktie billig, wetten Sie darauf, dass Sie etwas wissen, das der Händler von Fidelity oder Goldmann Sachs oder irgendeines Hedgefonds noch nicht herausgefunden hat.

Pat Regnier, Journalist

Der Verkäufer kann für seinen Fisch jeden Preis verlangen, den er mag. Er muss dabei natürlich den Bedarf, das Portemonnaie seiner Kunden und die Preise an den anderen Ständen im Auge haben. Der Markt ist immer ein Wettbewerbsfeld, egal ob Kabeljau oder Nestlé-Aktien verkauft werden. Wenn ein Verkäufer seinen Fisch für 20 EUR/kg anbietet und der Nachbarstand den gleichen für 10 EUR/kg verkauft, geht er das Risiko ein, seinen Fang nicht ganz zu verkaufen und so Geld zu verlieren.

Ein ausgewogener Preis liegt in einem engen Rahmen irgendwo zwischen dem Preis, zu dem Verkäufer verkaufen möchte und dem, den der Käufer bereit ist, zu bezahlen.5 So wie der Fischer seinen Preis nicht unter den Punkt senken kann, an dem er das Geld verliert, das er benötigt, um weiter fischen zu können, so kann auch der Käufer mit Rücksicht auf seine anderen Bedürfnisse nicht mehr zahlen, als sein Budget erlaubt. Das Problem liegt nun aber darin, dass beide Limits von einer Unzahl von Faktoren bestimmt sind. Deshalb ist auch der Fischmarkt wie alles in unserem Leben nicht sicher vor plötzlichen Umwälzungen.

Vielleicht hat eine Ölpest das Leben im Meer vernichtet. Oder die Fischerboote konnten wegen eines Sturms nicht auslaufen. Oder es ist plötzlich illegal, mit Netzen zu fischen. Es gibt hunderte unvorhersehbare Gründe, warum die Fänge der Fischer plötzlich schwinden und die Marktstände weniger Fisch zu verkaufen haben. Weil aber immer noch genauso viele Leute kaufen wollen wie vorher, wird Fisch zu einer gefragten Ware und die Fischer können die Preise anheben.

Die Nachfrage kann den Preis aber genauso beeinflussen wie das Angebot. Wenn aus irgendeinem Grund von einem Tag auf den anderen auf dem Markt weniger los ist, müssen die Fischer ihren Fang billiger verkaufen, um ihre Verluste zu minimieren.

5 Alfred Marshall, Principles of Economics, 8th ed. New York : Cosimo Inc., 2009.

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