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Verstehen

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Was wird sein, was wird werden? Wohin geht unsere Wirtschaft? Was ist, wenn die Pandemie andauert? Wann hört das Sterben auf? Werden wir alle arbeitslos? Werden wir wieder in den Urlaub fliegen? Wann können unsere Kinder wieder zur Schule gehen? Wann kann ich wieder ins Büro oder mein Studium wieder aufnehmen?

Dies ist eine kleine Auswahl von Fragen, die die Menschen bewegt. Menschen überall auf der Welt stellen sich diese Fragen zur gleichen Zeit. Es gibt kein Land, keinen Menschen und damit keine Gesellschaft, die nicht durch große Umbrüche geht und sich neu organisieren muss. Für die meisten von uns fühlt es sich an, als herrsche das Chaos und das macht Angst. Menschen in Saudi-Arabien, die bis gestern noch ihre Familien in Bangladesch mit ihrer harten Arbeit auf der Baustelle finanziell absicherten, müssen das Land verlassen. Geschäftsführer müssen jeden Tag aufs Neue ihre Liquidität sicherstellen. Es betrifft jeden. Es sind Zeiten, die uns ängstigen können. Der innere und äußere Kompass schlägt mal in diese, mal in die andere Richtung aus. Der Magnet, an dem sich der Kompass ausrichtet, scheint nicht mehr dort zu sein, wo er eigentlich hingehört. Wieder steigt ein Gefühl der Orientierungslosigkeit und damit der Angst auf. Wir sind mit einer Dynamik konfrontiert, die nicht mehr nach unseren Regeln zu spielen scheint, eine chaotische Ordnung. Wir liegen mit dieser Wahrnehmung richtig. Unser tägliches Leben wird von einer non-linearen Dynamik auf den Kopf gestellt. Wollen wir die Welt verstehen, hilft es sich mit der non-linearen Dynamik und der Struktur hinter dem Chaos, sprich mit dem Schmetterling im System, vertraut zu machen.

Wenn wir der Pandemie Herr werden wollen, so ist es sinnvoll, sich nicht nur mit den biologischen und medizinischen Aspekten des Virus zu beschäftigen, sondern auch mit der Verbreitungsstrategie. Ein Virus ist ein Lebewesen und ein sehr kleines dazu. Auch er folgt bestimmten Regeln der Verbreitung und damit einer Strategie. Das Virus braucht eine Umwelt, in der es gedeihen kann und aktuell ist diese Umwelt die menschliche Zivilisation. Wenn wir verstehen wie der Virus tickt, fällt es uns vielleicht leichter, den Takt seiner Verbreitung ein wenig zu entschleunigen. Bei einer Pandemie ist jede und jeder von uns gefragt: Nicht nur das Robert-Koch-Institut, die Regierungen oder die Krankenhäuser. Verstehen ist die Grundlage, sich auch in Anbetracht einer Übermacht kleiner Viren sicher zu fühlen. Und Sicherheit ist, was wir gerade am dringendsten brauchen.

DURCH DIE CORONA KRISE

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