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3. Benennen Sie Ihr Kind positiv

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Kinder sind empfänglich für Etiketten. Versiehst du dein Kind mit einem negativen Etikett, wird es sich danach verhalten. Nennen Sie es »weinerlich« und Sie werden vermutlich mehr Weinen hören, nicht weniger. Sie werden auch gegenüber den wirklichen Bedürfnissen hinter dem Weinen desensibilisiert. Dem Kind ein liebenswerteres Etikett zu verpassen (auch in weniger liebenswerten Momenten) kann verändern, wie Sie Ihr Kind sehen, wie andere Menschen Ihr Kind sehen, und schlussendlich auch, wie es sich selbst sieht. Es ist einfacher, mit einem Kind mitzufühlen, wenn Sie innehalten und sagen »es fühlt sich alleingelassen« statt »sie weint schon wieder«.

Verbundene Eltern sind gut darin, die Schwierigkeiten eines Kindes so umzuformulieren, dass sie als positiv verstanden werden. Die Oma bemerkt: »Dieses Baby ist dickköpfig«, wenn ihr kleiner Enkelsohn darauf besteht, mit den Autos zu spielen statt mit dem Stofftier. Ein verbundener Vater wird antworten: »Er weiß, was er mag. Er möchte gerade das Spielzeug für die großen Jungs!« Wenn der Lehrer in der zweiten Klasse kommentiert: »Sie ist während des Unterrichts die ganze Zeit am Schwätzen«, sagt eine verbundene Mutter: »Meine Tochter baut gerne eine Verbindung zu anderen Menschen auf«.

Diese Eltern erkennen, dass das, was in einigen Umgebungen problematisch ist, zu anderen Gegebenheiten und an anderen Orten eine positive Eigenschaft sein kann. Das »dickköpfige« Kind hat die Hartnäckigkeit, die es später vielleicht benötigt, um in seinem Beruf der oder die Beste zu werden oder um ein Heilmittel für Krebs zu finden. Das Plappermaul hat die sozialen Fertigkeiten, ein Freund von Menschen in Not zu werden. Diese positiven Beobachtungen dienen nicht nur der Veränderung der Einstellung, sie weisen auch auf Lösungen eines akuten Problems hin. Das wachsende Baby benötigt interessantere Spielzeuge. Die Zweitklässlerin braucht vielleicht mehr Gelegenheiten, sich außerhalb der Schule mit Freunden zu verabreden (oder sie braucht vielleicht weniger ablenkende Nebensitzer im Klassenzimmer). Eines unserer beliebtesten Beispiele positiver Etikettierung kommt von Eltern, die, anstatt ihr Kind als »anhänglich« zu bezeichnen, es einfach als ein Kind ansehen, das gerne seine Zeit mit ihnen verbringt.

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Anpassungsfähigkeit

Studien über die Langzeitwirkungen frühkindlicher Erziehung zeigen, dass eine bindungsorientierte Erziehung Kinder hervorbringt, die in höchstem Maße anpassungsfähig sind. Anpassungsfähige Kinder können leicht umgelenkt werden von nicht-so-gutem Verhalten auf bessere Arten, Dinge zu tun. Sie überstehen die Herausforderungen des Lebens besser. Sie sind gewillter, Korrekturen durch andere zu akzeptieren und zu lernen, sich selbst zu korrigieren. Sogar ein Kind, das aufgrund seines angeborenen Temperaments stur ist oder einen starken Willen hat, wird flexibler, wenn verbundene Eltern, die es gut kennen, ihren Erziehungsstil anpassen, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Wie ein Elternteil eines Kindes mit starkem Willen sagte: »Je stärker der Wille meines Kindes ist, desto stärker muss unsere Verbindung sein«. Verbunden zu sein vermittelt Eltern und Kindern gleichermaßen Selbstsicherheit und macht es den Kindern möglich, sich zu ändern und anzupassen.

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Unser Begriff »Kind mit starken Bedürfnissen« hat vielen Eltern geholfen, ihre Einstellung gegenüber Kindern mit herausforderndem Temperament zu verändern. Eltern finden tatsächlich heraus, dass Kinder mit starken Bedürfnissen viele positive Eigenschaften haben: »übersensibel« wird zu »sehr einfühlsam«. Statt ihr Kind als auszehrend oder fordernd anzusehen, denken Eltern in Begriffen wie intensiv oder hartnäckig. Die »Hartnäckigkeit«, die ein Kleinkind davon abhält, auf seine Mutter zu hören, ist der Mumm, der ihm hilft, nach einem Fall aufzustehen und es noch einmal zu versuchen.

Während einer Routineuntersuchung hüpfte einmal ein hochsensibles Kind, eines, das man als »mit schwierigem Temperament« bezeichnen könnte, durch mein Untersuchungszimmer. Er fing an, auf eine teure Waage zu klettern, die dafür reserviert ist, Babys und Kleinkinder zu wiegen. Ich machte mir mehr Sorgen um meine Waage als um seine Gefühle und mahnte ihn, herunterzugehen. Nach diesen wenigen Worten von mir sah er aus, als würde er gleich zusammenbrechen. Seine Mutter fügte schnell hinzu, »weil du so stark bist«. Sie brachte eine neue Wendung in die Situation und das Selbstvertrauen ihres Sohnes blieb intakt – ebenso wie meine teure Waage.

Das erfolgreiche Kind

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