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Gruppenphänomen

Wieso Männer im Allgemeinen besser Schach spielen als Frauen, ist vor zwei Jahren an der Universität Tübingen erforscht worden. Wissenschaftler hatten die Leistungen von 120.000 deutschen Spielern (darunter 7.000 Frauen) verglichen – und fanden eine verblüffend einfache Antwort: Der Stärkeunterschied hänge damit zusammen, dass viel mehr Männer als Frauen Schach spielen. Die Ergebnisse entsprächen den statistischen Erwartungen, denn aus großen Gruppen würden mit höherer Wahrscheinlichkeit Topleistungen hervorgehen als aus kleinen. Tja, vielleicht sollte man die gängige Geschlechtertrennung einfach abschaffen? Nach der Logik der Tübinger Forscher dürfte sich das Spielniveau dann schneller angleichen.

Judit Polgar, einzige Frau in den Top 100, spielt von jeher nur bei Männerturnieren, so auch neulich bei der Schacholympiade in Chanty Mansijsk: Dort setzte die Ungarin mit Schwarz ihrem Gegner, Ahmad Amhouri, etwas Verblüffendes vor. Sehen Sie, was es war?

Lösung: 1…Sd5! (Ein Zauberzug!) 2.exd5 (Die fragile weiße Stellung fällt in jedem Fall zusammen, z. B. 2.fxe5 Sxe3 oder 2.Sdf1 Sxf4 oder 2.Sdc4 Txc4 3.fxe5 Lh4 4.Te2 Sf4 5.Th2 Lxe4 6.Lxe4 Txe4 7.Df3 T8xe5.) 2…Lxc2 3.De2 Sd3 4.Sf3 (Oder 4.Tf1 Lh4 5.Sf3 Sxc1 6.Taxc1 Txe3.) 4…Sxf4 5.Dh2 Sd3 6.Te2 Ld1 0:1.

Himmlische Züge

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