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Fünftes Kapitel

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Ich saß in meinem Büro, starrte die Wand an und fühlte mich leer. Ich war wirklich ein Glückspilz, ein ausgesprochener Glückspilz. Der rosane Nebel hatte sich verzogen und auf den Straßen der Stadt fand man die Leichen, allesamt der Opfer der Liebe. Die Hoffnung lag dort, die Kehle aufgeschlitzt und ausgeblutet. Nicht weit davon fand man die Freude, die man langsam und qualvoll erwürgt hatte. Einen Block weiter lag ein strahlendes Lächeln im Rinnstein, das man bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt hatte, was übrig blieb war eine zynische Fratze.

Das Telefon begann zu klingeln, lustlos griff ich danach.

„Detektei Sneyder“, murmelte ich und man konnte meiner Stimme anhören, dass ich mich in einer Laune befand, in der Attila der Hunne mit Köpfen Polo gespielt hätte, hätte er das Spiel gekannt.

„Sneyder, hier ist Myriam.“ Salz auf meine Wunden! Ihre Stimme klang aufgeregt, wie mir unter meiner enttäuschten Oberfläche mein professioneller Verstand sagte. Vielleicht war ihr Bruder wieder weggelaufen oder sie suchte ihre Wohnung auf der Princess Street!

„Was kann ich für dich tun?“ Es klang nicht sonderlich freundlich, das sollte es aber auch nicht.

„Es ist etwas Schreckliches passiert!“ Also doch ihr Bruder, nicht, dass ich erwartet hätte, sie wollte mir sagen, dass sie festgestellt habe, sich in mich verliebt zu haben...

„Geht es um deinen Bruder?“

„Nein. Erinnerst du dich an den Mann, der gestern Abend an unseren Tisch gekommen ist?“

Wie hätte ich den vergessen können?

„Dieser René?!“

„Ja. Er ist ermordet worden!“

Der Mörder ist immer der...

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