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Kapitel 4

Ende Februar, Anfang März 1876:

General Three Stars George Crook war mit einer Kolonne Kavalleristen auf dem Bozeman Trail im Powder River Land nach Norden unterwegs. Sein Auftrag lautete, die Tipidörfer der freien Indianerstämme zu finden und diese in die Reservate zu zwingen.

Dies geschah gemäss den Befehlen von Generalleutnant Philip Henry Sheridan.

Es lag tiefer Schnee, war bitterkalt und schneite unablässig. Deswegen kamen sie nur schleppend vorwärts und mancher Blaurock fluchte saumässig vor sich hin.

Ihr Ziel war das Quellgebiet des Powder River. Sie vermuteten, dort am ehesten auf grössere Indianergruppen zu stossen.

Obwohl bald der März vor der Türe stand, hatte sich Väterchen Winter noch immer nicht verabschiedet.

Als auch noch ein Schneesturm aufzog, wurde das Ganze für Crook zu mühsam.

Deshalb beschloss er eine Massnahme: Er stoppte seinen Braunen, drehte seinen Oberkörper auf dem Pferd nach hinten um und schrie: "Colonel Reynolds! Hierher!"

In Kürze preschte der Gerufene mit seinem Pferd nach vorne.

Als er bei ihm angelangt war, antwortete er dienstbeflissen: "General, zu ihrer Verfügung."

"Colonel! Wir müssen uns sofort in den nächsten Kiefernwald verschieben! Sonst gehen wir hier alle beim aufkommenden Schneesturm drauf!"

"Verstanden!" brüllte Reynolds. Er preschte zur Kolonne zurück und gab den Befehl: "Zum Kiefernwald abschwenken, eine halbe Meile links vor uns!"

Die Truppe machte einen schwerfälligen Marschhalt und änderte unter den Anordnungen der Sergeanten ihre Richtung zum Wald.

Der Schneesturm entfesselte allmählich seine gesamte Urgewalt! Er blies der Truppe Eiskörner ins Gesicht und drängte in jede noch so kleine Lücke ihrer Soldatenkleidung hinein. Die Pferde schnaubten und stampften im meterhohen, aufgewirbelten Schneestaub vorwärts.

Nach einem wie es schien unendlichen Zeit- und Kraftaufwand, gegen den stossenden Sturm ankämpfend, erreichte die Kolonne den Wald, der ihnen zumindest fürs erste Schutz versprach.

Kaum war die Einheit mitsamt Maultieren und Gepäck in den Wald eingetreten, heulte der Blizzard auf. Er drückte mit solcher Gewalt in den Nadelwald hinein, dass unweigerlich der Eindruck entstand, er wolle diesen wegpusten.

"Gott sei Dank!" keuchte Crook, als sie alle im sicheren Bereich des mächtigen Waldes standen.

"Da sind wir dem Sensenmann wohl noch einmal von der Schippe gesprungen," grinste Reynolds.

"Nun mal halblang," knurrte Captain Egan. "Wir müssen noch die aufkommende Nacht überstehen. Der Blizzard hat erst angefangen, uns allen seine Todeszähne zu zeigen!"

"Wir werden hier ein Notlager aufstellen und den verdammten Sturm abwarten." meinte Crook. "Colonel ausführen!

Reynolds machte sich sofort an die Arbeit. Kurze Befehle klangen durch die Reihen der Kavalleristen und es kam Bewegung in die Männer.

Nach einer Weile hatten sie ihr mühsames Werk zustandegebracht.

In einer freien Lichtung entzündeten sie in den ausgehobenen Schneelöchern einige kleine Lagerfeuer. Anschliessend hockte die Truppe drumherum und trank vom heissen Tee, den Proviantchef Smith ihnen zubereitet hatte.

"Wird einem doch gleich besser beim Schlürfen dieses heissen Gesöffs." bemerkte Egan.

"Schätze, wird wohl noch einige Tage andauern bis wir auf die ersten peaux-rouges stossen." sagte Smith zum Colonel, während er ihm den Blechbecher nachfüllte.

"Da hast du nicht ganz unrecht. Die verflixten peauxrouges wissen sich gut zu verkriechen."

"Ich denke, in der Nähe der Mündung vom Little Powder in den Powder River werden wir sicher fündig werden." sprach Egan.

"Und dann werden wir ihnen einheizen." lachte Smith.

"Ja, mit Bleikugeln." fügte Reynolds hinzu.

Während sie so miteinander redeten, entwickelte der Sturm seine volle Stärke. Er brauste immer forscher durch den dichten Kiefernwald. Dennoch war es hier drin einigermassen erträglich.

Die reduzierte Lagerwache wurde organisiert und General Crook befahl die Kavalleristen in die Mannschaftszelte hinein.

Eine unruhige Nacht erwartete sie.

Shewadsneh

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