Читать книгу Shewadsneh - Martin (MARLIN) Neidhart - Страница 11

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Kapitel 5

Shewadsneh, Fred und Sam ritten langsam und bei leichtem Schneegestöber aus dem abendlichen Stonewall hinaus und weiter zum Waldstück, wo Freds Blockhütte stand.

Das Tageslicht wich zunehmend der aufkommenden Dämmerung, die diesen Landstrich allmählich einhüllte.

Sie befanden sich nun etwa eine halbe Meile vor dem Nadelwald. Es gab hier verschiedene grössere, teils gewaltige Felsbrocken, die gruppiert oder als Einzelstücke die Gegend markierten.

Shewadsneh warnte seine Gefährten, die ihn links und rechts mit ihren Pferden flankierten, mit leiser, eindringlicher Stimme: "Das Halbdunkel hier ergibt einen willkommenen Ort für ein heimtückisches Attentat."

"Da geb ich dir recht, Kumpel." knurrte Sam.

Kaum kroch dies über seine Lippen, blitzte von dem links gelegenen, mächtigen Felsbrocken das Mündungsfeuer einer Winchester auf. Die hinterlistige Kugel surrte knapp an Sams Schädel vorbei und echote an den herumstehenden Gebirgsbrocken.

Die graue Stute von Sam scheute und Fred hatte Mühe seinen Braunen ruhig zu halten. Er musste dessen Zügel hart führen. Einzig der Blaurappe Shewadsnehs reagierte ruhig auf den Schenkeldruck seines Meisters, als dieser rief: "Sofort in Deckung!"

Im Galopp preschten die drei hinter die rechte, nächststehende Felsengruppe.

Währenddessen pfiffen ihnen weitere Kugeln um die Ohren, die jedoch ohne Erfolg umhersurrten!

In sicherer Deckung angekommen, sprangen sie von ihren Pferden, banden diese im Tempo der Gehetzten an den kurzen, aus dem Schnee herausragenden Wildbüschen fest, schnappten ihre Gewehre, krochen den Felsrücken hoch und nahmen den umfangreichen, gegenüberliegenden Felsbrocken ins Visier.

Für zwei Minuten war es dort vollkommen still, dann bellten zwei Winchester auf.

Deren Kugeln kratzten die Oberflächen des Felsens, hinter dem die Gefährten Deckung genommen hatten, und jaulten anschliessend irgendwohin!

"Das riecht mir, verdammt nochmal, nach einem Mordanschlag. Es würde mich nicht wundern, wenn die Thompsons dahinterstecken." raunte Sam seinem Freund zu.

"Well, da könntest du recht haben. Aber anscheinend sind sie stark angetrunken, darum treffen sie so schlecht… " flüsterte Shewadsneh.

Fred, der sich gerade mal zwei Yard neben den beiden positioniert hatte, zischte zu ihnen herüber: "Sie wollen uns hier festnageln."

In diesem Moment kreischte die Stimme von Ike aus dem gegenüberliegenden Felsen in die winterliche Stille hinein: "Ihr habt keine Chance! Verstärkung ist unterwegs! Wir machen euch fertig!"

Dem krähte Joe hinzu: "Sprecht eure Gebete! Euer letztes Stündlein hat geschlagen!"

Ike brüllte nun: "Hey, Sam! Eine letzte Möglichkeit gebe ich dir noch. Überschreibe uns deinen verdammten Claim und wir lassen euch lebend ziehen! Ansonsten werdet ihr ein Frass für die Wölfe!"

"Nichts überschreibe ich euch, ihr Halsabschneider!" schrie Coperfield zurück.

Dem folgte ein wahrer Kugelregen, so dass die Freunde weiterhin in der Deckung verharrten.

"Hast du eine Idee, wie wir hier schnellstens herauskommen können?" fragte Sam.

"Ja, die hätte ich schon…" antwortete Shewadsneh. "Was habt ihr für Munition mit euch?"

Fred schmunzelte: "Ich habe noch zwei Dynamitstangen im Sattelzeug verstaut."

"Ausgezeichnet!" lächelte Shewadsneh. "Bring die mal her."

"OK." grinste er.

Wenig später kam er mit den zwei Stangen zurück.

"Hast du auch Streichhölzer mit?"

"Ja, in der Hosentasche. Hier hast du sie." Er reichte ihm eine halbvolle Taschenschachtel von den Dingern.

"Jetzt passt mal auf. Ihr zwei werdet die Thompsons mit einem Kugelhagel eindecken, wenn sie am Nachladen sind, und ich pirsche weit rechts um diese Felsblöcke herum, um auf die gegenüberliegende Seite hinter die beiden zu gelangen. Dann zünde ich die Dynamitstangen an und sprenge sie damit in die Luft!"

"Klasse!" sprach Sam. "Könnte von mir sein. Auf was warten wir noch? Los gehts!"

Das Nachladen erfolgte. Die beiden eröffneten sofort einen Feuerschlag, von dem sich die Brüder derart fürchteten, dass sie sich hinter den Felsen verkrochen.

Kurze Zeit später explodierten zwei Dynamitstangen und ein Steinhagel flog durch die Abenddämmerung. Sam und Fred tauchten währenddessen in die sichere Deckung des Felsrückens ab.

Dann tauchte Shewadsneh neben ihnen auf. Er grinste: "Ist ja prima gegangen. Die beiden besuchen gerade das Jenseits."

"Nun müssen wir uns aber schnellstens von hier verabschieden, denn sobald Clyde Thompson davon erfährt, ist unser Leben kein Pfifferling mehr wert." mahnte Fred.

"Du hast recht. Wir müssen sofort aus Stonewall verschwinden." bestätigte der weisse Indianer.

"Also los…" ächzte Sam, seinem Claim nachtrauernd. Sie stiegen auf ihre Pferde und suchten das Weite.

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Shewadsneh

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