Читать книгу Wilhelm Tell von Friedrich Schiller: Reclam Lektüreschlüssel XL - Martin Neubauer - Страница 5
2. Inhaltsangabe Erster Aufzug
ОглавлениеErste Szene: Nicht nur ein aufziehendes Unwetter stört die beschauliche ländliche Idylle am Vierwaldstättersee, sondern auch ein Mann, der vor den Reitern des Landvogts auf der Flucht ist: Konrad Baumgarten hat den kaiserlichen Burgvogt erschlagen, als sich dieser an dessen Frau vergehen wollte. Er bittet den Fischer Ruodi, ihn an das andere Ufer zu setzen, doch dem ist die Aufgabe angesichts des Sturms zu gefährlich. Der zufällig vorbeikommende Tell rettet BaumgartenTell nimmt sich mutig des Verfolgten an und bringt ihn über den See. Die Schergen des Vogts haben das Nachsehen; ihre Wut darüber reagieren sie mit Brandschatzung und Zerstörung ab.
Zweite Szene: Zur selben Zeit am gegenüberliegenden Schwyzer Ufer des Sees: Vor seinem Haus verabschiedet sich Werner Stauffacher von Pfeiffer von Luzern, seinem Gast. Dieser warnt ihn vor dem Haus Habsburg und mahnt, sich ans Reich zu halten. Stauffachers SorgeStauffacher ist sich sehr wohl bewusst, dass er in Glück und Wohlstand lebt, diese Sicherheit aber trügt, weil er dem Landvogt Geßler ein Dorn im Auge ist. Stauffachers Gattin Gertrud rät ihrem Mann, er solle sich zusammen mit anderen Unzufriedenen aus den Kantonen Uri und Unterwalden absprechen, wie man einem Schlag des Vogts zuvorkommen und das Joch der Tyrannei abstreifen könne. Stauffacher schaudert es beim Gedanken an die Verheerungen eines bewaffneten Aufstandes, sieht aber letztlich keine Alternative dazu. So will er nach Uri aufbrechen, um sich dort mit seinem Freund Walther Fürst zu besprechen. Mittlerweile hat Tell das rettende Ufer erreicht und übergibt Baumgarten dem Schutz Stauffachers.
Dritte Szene: In Altdorf werden Stauffacher und Tell Zeugen, wie man die Schweizer auf Geßlers Befehl dazu antreibt, an der Errichtung seiner Zwingburg Uri zu arbeiten. Ein Ausrufer kündigt an, dass Geßler mitten im Dorf eine Stange mit einem Hut aufpflanzen werde, ein Symbol für die Hoheit der Habsburger, dem jeder Vorbeikommende unter Androhung schwerster Strafe seine Ehrerbietung zu erweisen habe. Stauffacher versucht Tell für ein Tell verweigert sich der gemeinsamen Sachegemeinsames Vorgehen gegen die Unterdrücker zu gewinnen, doch bleibt er damit erfolglos: Tell meint sich aus der Entscheidung heraushalten zu können, will aber im Ernstfall seiner Freundespflicht nachkommen. Sobald sich die beiden voneinander verabschiedet haben, versetzt ein Unfall die Arbeiter in helle Aufregung. Die spontane Hilfe des wohlhabenden Ritterfräuleins Bertha von Bruneck wird zurückgewiesen, da sie in den Augen der Schweizer zu den Unterdrückern zählt.
Vierte Szene: Erfolgreicher ist Stauffacher bei Tells Schwiegervater Walther Stauffacher bei Walther FürstFürst. Dieser hat dem jungen Arnold von Melchthal Unterschlupf gewährt, der aus seinem väterlichen Haus in Unterwalden nach Uri geflüchtet ist, weil er einen in Diensten des Vogtes von Landenberg stehenden Mann verletzt hat. Stauffacher berichtet von Baumgartens Schicksal und davon, dass der Vogt dem alten Melchthal für die Tat seines Sohnes die Augen habe ausstechen lassen. Dieser verzweifelt darüber, seinen Vater im Stich gelassen zu haben, und schwört blutige Rache. Die Männer beschließen im Namen der drei Waldstätte, denen sie angehören, sich gegen die habsburgische Zwangsherrschaft zur Wehr setzen zu wollen. Ein Treffen mit jeweils zehn Getreuen auf dem Rütli soll das weitere Vorgehen klären.