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Vierter Aufzug

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Erste Szene: Um die Sache der Schweizer steht es nicht gut: Tell ist gefangen, und der alte Attinghausen liegt im Sterben. Über dem Vierwaldstättersee tobt ein furchtbares Unwetter – für den Fischer am Ufer nichts anderes als die Empörung der Natur über den Frevel der Unterdrücker. Draußen auf dem Wasser kämpft das Schiff des Landvogts mit den Elementen. Damit er es sicher durch das Unwetter steuern kann, hat Tell von Geßler die Tells FluchtFesseln gelöst bekommen, später aber mit einem kühnen Sprung an Land seine Freiheit wiedergewinnen können. Der Fischer, dem Tell von seiner Rettung erzählt, gibt ihm seinen Sohn als Führer nach Küßnacht mit und macht sich auf, um Hedwig von der glücklichen Wendung zu berichten.

Zweite Szene: Am Sterbebett Attinghausens TodAttinghausens haben sich dessen Freunde versammelt. Hedwig kann es nicht fassen, dass ihr Mann mit dem Apfelschuss das Leben des Sohnes aufs Spiel gesetzt hat, und macht seinen Freunden zum Vorwurf, nichts zu Tells Befreiung beigetragen zu haben. Bei Attinghausen flackert ein letzter Lebensfunke auf; um ihn nicht ohne Hoffnung für sein Vaterland sterben zu lassen, enthüllen ihm Melchthal, Walther Fürst und Stauffacher das Geheimnis des Rütlischwurs. Mit der Vision einer Schweiz, die frei aus blutigen Kämpfen erstehen werde, und mit der Aufforderung zur Einigkeit schließt der Greis seine Augen für immer. Sein Neffe Rudenz kommt zu spät. Als neuer Lehensherr will er das Freiheitswerk seines Onkels weiterführen, doch begegnen die Versammelten seinem Gesinnungsumschwung zunächst mit Misstrauen. Er eröffnet ihnen, dass er vom Rütlischwur gewusst, aber Stillschweigen bewahrt habe, und überredet die Anwesenden zu entschlossenem Handeln, da Bertha von Geßler entführt worden ist.

Dritte Szene: In der hohlen Gasse, dem Weg nach Küßnacht, lauert Tell mit der Armbrust dem Landvogt auf. Er sinniert über die Bereitschaft zum Töten, die die Unmenschlichkeit des Tyrannen in ihm geweckt hat. Ein Hochzeitszug und ein Gespräch mit dem Flurschützen Stüssi reißen Tell aus seinen Gedanken, da wird Geßlers Kommen angekündigt. Die Bäuerin Armgart wirft sich ihm in den Weg und fleht um Gnade für ihren Mann, der schon seit Monaten im Verlies schmachtet. Ungerührt kündigt der Landvogt an, künftig ein noch strengeres Regiment führen zu wollen, als ihn Tells Tell tötet GeßlerPfeil trifft. Geßler stirbt unter den Augen der neugierigen Hochzeitsgesellschaft. Rudolph der Harras, der Stallmeister des Landvogts, ahnt, dass der Tod seines Herrn das Signal zum allgemeinen Aufstand geben wird.

Wilhelm Tell von Friedrich Schiller: Reclam Lektüreschlüssel XL

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