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ОглавлениеThomas Wark
Beobachtungen von der anderen Tribünenseite
Ich gebe zu, niemals ein Fanatiker gewesen zu sein. War niemals besessen von einer religiösen Idee, von einer politischen Partei, von einem Verein oder einer Mannschaft. Mir waren Menschen immer suspekt, die sich einer Besessenheit hingeben und Idealen und Ideen nacheifern. Ich konnte noch nie etwas empfinden für das Eintauchen in die große, anonyme Masse, die sich doch oft nur von Dogmen leiten lässt. Fanatismus ist ein Hort der Intoleranz, Fanatismus erniedrigt den Andersdenkenden, Fanatismus ist eine eindimensionale Lebensführung. Besteht eines der Phänomene unserer Zeit nicht wieder in der Erkenntnis, wie leicht sich Fanatiker und Eiferer instrumentalisieren und für bestimmte Ideen einspannen lassen? In Dortmund prallen Hunderte von Fans des BVB und von Schalke aufeinander und lassen ihrem Hass aufeinander freien Lauf, die Polizei konstatiert die härtesten Auseinandersetzungen seit Jahren. Der Ursprung eines solchen Vorfalls: Hass und Gewalt als Folge eines emotional hochgeschaukelten Fanatismus, der in der Erniedrigung und Vernichtung des Andersdenkenden seine Erfüllung findet.
Der deutsche Schriftsteller Hans Kasper hat das Problem des Fanatismus einmal so beschrieben: „Mit Fanatikern zu diskutieren heißt, mit einer gegnerischen Mannschaft Tauziehen spielen, die ihr Seilende um einen Baum gebunden hat.“
Gänsehautatmosphäre in Dortmund – Operettenpublikum bei Arsenal
Ich gebe zu, niemals ein Fanatiker gewesen zu sein. Ich muss aber auch zugeben, mich dem Fanatismus in der Fußballszene niemals ganz entzogen zu haben. Damals auf dem alten Mönchengladbacher Bökelberg nicht, wo ich als Jugendlicher die Spiele der Borussia am liebsten mitten in der Nordkurve erlebt habe. Und auch heute nicht, wenn ich Samstag für Samstag auf der anderen Seite sitze, in welchem Stadion auch immer. Aus der sicheren Distanz zwischen Reporterplatz und Stehtribüne lässt sich eine klammheimliche Bewunderung für die Fankultur nicht leugnen, im Gegenteil. Ich kann mich begeistern für die fantasievollen und martialischen Choreografien und versuche jedes Mal, so viel wie möglich davon in meinen Berichten zu zeigen. Ich bin angetan vom „Dauer-Support“ in Frankfurt, der in der Saison 2012/13 beim Spiel gegen Borussia Dortmund seine Krönung erfahren hat. Da lag die Eintracht zur Pause hoffnungslos unterlegen mit 0:2 zurück und wurde, als sie nach der Halbzeit zurück auf den Platz kam, doch mit außergewöhnlich guter Stimmung empfangen.
Die Folge war eines dieser extrem intensiven „Gänsehautspiele“, das nach dramatischem Verlauf 3:3 endete und selbst neutrale Kollegen zu einer Wortwahl der Schwärmerei verführte.
Das sind Tage, an denen du nach Hause fährst und dich freust, deinem Beruf nicht in englischen Stadien nachzugehen. In diesem Mutterland des Fußballs, wo die Stimmung nur noch in den Pubs an die legendäre Fankultur erinnert, weil die Eintrittspreise parallel zur totalen Kommerzialisierung der Premier League zu teuer geworden sind. Die Folgen sind unüberhörbar. Als Dortmund 2011 und zuletzt auch Schalke in der Champions League bei Arsenal London spielten, hatte ich Gelegenheit, mit einigen mitgereisten Fans zu sprechen. Die sonst so gespaltenen Lager waren sich in einer Sache absolut einig: Die Unterstützung der Engländer für ihre Mannschaft war peinlich – ein Operettenpublikum, das sich in seiner Sattheit und Selbstzufriedenheit nur dann zu leisen Gesängen durchrang, wenn Dortmunder oder Schalker zu laut zu werden drohten.
Am Abend dieses Frankfurter Fußballfestes wurden mir die Unterschiede zwischen der deutschen Bundesliga und der englischen Premier League mehr als deutlich. Ob Dortmund, Schalke, Frankfurt, Köln, Dresden, Freiburg oder Aue: Fast überall ist mehr los als in englischen Stadien. Detailreich vorbereitete Choreografien, variables Liedgut und nicht selten ebenso humorvolle wie hintergründig formulierte politische Postulate stehen für eine deutsche Fankultur, die Woche für Woche neue Blüten treibt. Es wäre der perfekte Rahmen für den schönsten Sport der Welt, gäbe es nicht auch die andere Seite des deutschen Fanwesens. Dieses aggressive, gewalttätige Potenzial, das es regelmäßig schafft, eine ganze Kultur in Verruf zu bringen. Denn wenn diese Minderheit zuschlägt, gerät ein reflexartiger Mechanismus in Bewegung, an dessen Ende die große Verallgemeinerung steht. Ultras, Pyros, Neonazis, Hooligans, Gewalt, die hässliche Fratze des Fußballs: Eine durch eine stark vereinfachende Einschätzung der Medien desinformierte Öffentlichkeit übernimmt bereitwillig Vorurteile und Vorverurteilungen, die eine ganze Szene an die Wand stellt. Nach den Ausschreitungen beim Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Dresden sowie dem Platzsturm nach dem Relegationsspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC schien sogar der Fortbestand des Abendlandes auf dem Spiel zu stehen. Es dauerte nicht lange, da gerieten Statistiken in Umlauf, nach denen es noch nie so viel Gewalt in den Stadien gegeben hat wie 2012. Das Szenario wiederholt sich Jahr für Jahr.
Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) liefert Zahlen, die teilweise unreflektiert von den Medien übernommen werden und in der Öffentlichkeit zu einem Aufschrei führen. Es dauert nicht lange, da lassen wahlkampforientierte Innenminister populistische Forderungen nach härterer Gangart verlautbaren.
Für 2012 hat die ZIS 1.142 Verletzte rund um die Spiele der 1. Bundesliga errechnet – eine Zahl, die erschreckend hoch scheint, in Relation zu anderen großen Ereignissen aber auch anders interpretierbar ist. Die Zahl der Verletzten auf dem Münchner Oktoberfest betrug im selben Jahr 351 bei insgesamt 6,4 Millionen Besuchern.
Zu den Fußballspielen aber kamen mehr als 18 Millionen Besucher! Ähnlich verhält es sich mit den sogenannten Ingewahrsamnahmen: 1.137 dieser Maßnahmen gab es nach diversen Vorkommnissen in oder rund um die Stadien bei insgesamt 757 Spielen, auf dem Oktoberfest waren es 793 an 16 Tagen. Wird Bayern deshalb sein größtes Volksfest verbieten oder müssen die Wirte von jetzt an für die Polizeieinsätze bezahlen?
Ein Bundesligaspiel wird mit durchschnittlich 45.000 Zuschauern berechnet, die Verletztenquote liegt bei zwei pro Begegnung – diese Fakten wünschte ich mir manchmal in den Berichten meiner Kollegen! Aber ein Foto mit Bengalo-Fans auf den Titelseiten und der Frage, ob die Gewalt in den Stadien noch zu stoppen ist, sorgt für mehr Aufsehen als eine Relativierung tendenziöser Statistiken. Kein exklusiver Vorwurf an die Print-Kollegen, auch die Freunde in meiner Redaktion erliegen immer wieder dem populären Mainstream und vermengen scheinbar seriöse Statistiken mit „schrecklichen“ Bengalo-Bildern – viele journalistische Missverständnisse resultieren aus Unkenntnis der Ursachen und Hintergründe.
Meine ersten Kontakte zur Borussenfront
Mein erster beruflicher Kontakt zu einer Fanszene kam 1983 zustande. Ich hatte gerade als freier Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk angefangen, als die Nachrichten über eine bestimmte Gruppe zunahmen. Die Borussenfront beherrschte die Szene in Dortmund und stand stellvertretend für ein Anwachsen der Neonazis im Fußball. Die Fotos von den Jungs auf der alten Südtribüne machten Eindruck, denn die Mittelbuchstaben ihres Namenszugs auf der Brust waren durch SS-Runen ersetzt worden, und um ihren Gründer und Anführer Siegfried Borchert begannen sich Legenden zu ranken. Ich sah einen interessanten Job vor mir und hatte nicht wenig Hoffnung, das immer größer werdende Thema der gewaltbereiten Fans wegen meiner guten Kontakte nach Dortmund griffig bearbeiten zu können. Ich fuhr also nach Dortmund, im Gepäck den Auftrag, 45 möglichst spannende Minuten zu liefern. Die ersten vier Tage meiner Recherchen entwickelten sich ebenso turbulent wie fröhlich. Am ersten Abend Bier und Korn im „Grobschmied“, der damaligen Stammkneipe der Borussenfront. Am zweiten Abend Bier und Korn „Bei Erbse“ – ich trank mit den Guten und Bösen der Dortmunder Fanszene. Tagsüber Interviews mit den Opfern rechter Gewalt rund um den Borsigplatz, abends wieder Bier und Korn.
Bier, Korn und meine flammenden Worte zeigten Wirkung. Die Jungs öffneten sich allmählich. Ihren Anführer, den die Kameraden voller Ehrfurcht nur „SS-Siggi“ nannten, bekam ich allerdings nie zu Gesicht. Die einen glaubten, er habe nach Argentinien verschwinden müssen, andere hingegen versicherten mir, er säße im Knast – schwere Körperverletzung, zum wiederholten Mal.
Im Verlauf meines Interviews im „Grobschmied“ konnte ich sehr bald feststellen, dass ich es mit eher unpolitischen Jungs zu tun hatte. Der Wirt, dessen Namen ich vergessen habe, führte die zwölf bis 14 Jungs, die sich rund um den Tresen gegenüber unserer Kamera versammelt hatten. Sie erzählten gerade so viel, dass sie juristisch nicht belangbar waren. Sie berichteten voller Stolz über ihre „Beulereien“, von ihrem Hass auf Ausländer, von „kleineren Straßenbahnbränden“.
Die, die noch Arbeit hatten, erzählten von ihrer Angst vor der Arbeitslosigkeit. Die, die sozial schon abgerutscht waren, konnten mir glaubhaft schildern, wie es sich anfühlt, wenn man seine Freundin nicht mal auf ein Bier einladen kann und sie deshalb irgendwann mit einem anderen abhaut. Ich habe in dieser Zeit viele Sozialstudien gelesen, die sich mit der großen gesellschaftlichen Relevanz des Fußballs befassten. Ich wollte die Zusammenhänge dieses Massensports wissenschaftlich verstehen lernen. Die insgesamt zwölf Tage in dieser Subkultur aber haben mir mehr gegeben als alle Theorie. Ich erhielt Einblicke in eine Welt, die für mich bis dahin ein Sozialklischee gewesen war und die ich von Berufs wegen bis dahin nur an ihrer Peripherie wahrgenommen hatte. Die Borussenfront auf der einen Seite, zwei Straßen weiter „Erbse“ Erdmann, der mit dieser Gruppe in einem Streit lag, der irgendwann in einem nächtlichen Überfall endete. Dabei haben Mitglieder der Borussenfront Erdmanns Vater, der als Bluter bekannt war, schwer misshandelt. Ob Erdmanns Vater tatsächlich an den Folgen dieses Überfalls gestorben war, konnte die Staatsanwaltschaft nie zweifelsfrei klären. Die Täter bekamen eine Gefängnisstrafe von 18 Monaten.
Bevor ich damals nach Hamburg zurück musste, half mir ein kleiner Zufall, doch noch eine konkrete Verbindung der Borussenfont zur rechten Szene nachzuweisen.
Im Umlauf des Stadions traf ich auf eine Gruppe in damals szenetypischer Kleidung. Grüne und schwarze Bomberjacken mit kariertem Futter, umgeschlagene Jeans, Springerstiefel. Im „Grobschmied“ waren mir diese Jungs nie aufgefallen, und jetzt – weit weg vom strengen Wirt – plauderten die Jungs fast ohne Aufforderung. Nach zwei kleinen Nachfragen gaben sie zu, als Ordner der NPD bei Demonstrationen und Parteiversammlungen eingespannt zu sein. Eine kleine Horde von 18- bis 20-Jährigen, auf der Suche nach dem Kick beim Fußball und nebenbei für „das Gute in Deutschland“ kämpfend. „Juden, Ausländer – alles unsere Feinde“, sprach mir ihr Anführer in die Kamera. Die Story stand, auch wenn mir persönlich ein paar Action-Bilder fehlten. Meine erste lange Hervorbringung hätte schon ein bisschen spektakulärer ausfallen können.
Ein paar Wochen später, meine Reportage „Der Treueste Fan“ war inzwischen gesendet worden, bekam ich eine Ausgabe des Stern in die Hand. Da sah ich sie wieder, die Jungs von der Borussenfront. Sie hatten ihren Bus auf der Autobahn zu einem Spiel in Frankfurt zum Stopp gezwungen. Es gab schwere Ausschreitungen auf der Fahrbahn, Verkehrschaos, Schlägereien. Das Magazin hatte genau die Bilder, die ich mir während der Dreharbeiten in Dortmund gewünscht hatte. Ganze Nächte hatten mein Kameramann und ich unter einer LKW-Plane am Straßenrand gehockt, weil wir gehört hatten, die Borussenfront plane den nächsten Überfall auf einen „Kanackenimbiss“. Ein Anruf im „Grobschmied“, und ich bekam eine Nachhilfestunde in „moderner Medientechnik“.
Ein Reporter des Stern soll sich, ähnlich wie es Günter Wallraff zuvor einige Male erfolgreich praktiziert hatte, undercover in die Borussenfront eingeschlichen haben. Er war im Bus dabei und hatte mit ein paar Kästen Bier den üblichen Ablauf einer Auswärtsfahrt beschleunigt.
Statt erst nach der Ankunft auf einem der Frankfurter Busparkplätze zielorientiert nach möglichen Gegnern für die obligatorischen Schlägereien Ausschau zu halten, kamen die etwa 60 Dortmunder schon auf der Autobahn der Aufforderung des Kollegen nach und machten Randale. Ein Journalist des Stern soll die Ausschreitungen geplant und schließlich initiiert haben – so erklärten mir Mitglieder der Borussenfront den Ablauf der Bustour. Ich begann zu verstehen, wie Medien funktionieren, auch wenn ich die ganze Geschichte nicht glauben mochte. Eigentlich, so hörte ich aus dem „Grobschmied“, wollten sie gar nicht mehr mit mir reden, weil ich auch nur einer von der „Lügenpresse“ war. Aber diese „angezettelte Bambule“ auf der A 45 sei selbst für sie eine Nummer zu groß, und das wollten sie jetzt mal loswerden.
Es war das letzte Mal, dass ich damals, im Herbst 1983, Kontakt zur Borussenfront hatte. Später lernte ich in Hamburg einen Fotografen kennen, der mir bestätigte, wie das auf der A 45 abgelaufen war. Er selbst war scharf auf die Fotos gewesen und hätte sie gerne eigenhändig gemacht, um seine noch junge berufliche Laufbahn schneller in Gang zu bringen.
Meine Kontakte in die Fanszene schliefen allmählich ein, es gab in den Jahren danach so viele andere interessante Themen, mit denen ich mich beschäftigen wollte. Erst als mein Sohn Mitte der 1990er Jahre in das Alter kam, ein vehementes Verlangen nach seinem ersten Stadionbesuch zu zeigen, änderten sich die Dinge wieder. Ich nahm ihn mit, und ich erinnere mich genau daran, wie ich versuchte, ihm bestimmte Regeln und Mechanismen des schönsten Spiels der Welt zu erklären. Da saßen wir also, stolzer Vater und neugieriger Sohn, auf der Tribüne, und ich musste doch sehr bald feststellen, dass es ihn so gut wie gar nicht interessierte, ob der Freiburger Abwehr mit lang geschlagenen Diagonalbällen beizukommen sein würde oder nicht. Der Bengel hatte nur Augen für die Stehtribüne. Mit diesem Tag begann auch ich, mich wieder mehr für den anderen Teil der großen deutschen Fußballkultur zu interessieren. Mit 11Freunde kam ein Magazin auf den Markt, das es in dieser Form vorher nicht gegeben hatte. Die Perspektive der Fans auf das wöchentliche Geschehen stand im Mittelpunkt und ging über die Grenzen der Bundesliga hinaus. Abseitige Storys, viel Kult und manchmal auch ein bisschen Fußballkitsch – da konnte man auch lachen, wenn man selbst in der Fernsehkritik wieder etwas auf die Mütze bekommen hatte. Der Fußballfan bekam eine neue Plattform, nonkonformistisch und politisch, emanzipiert und ernst genommen, historisch und aktuell.
Die Lage im Spätherbst 2012
Im Spätherbst 2012 häuften sich auch in 11Freunde wieder die Berichte über die Zunahme des Einflusses der Neonazi-Szene in den Fußball. Im WDR entdeckte ich frische Bilder der Borussenfront, es gab sie wieder, wenn auch die SS-Runen von den Trikots verschwunden waren – die eindeutige Symbolik ist geblieben. Ich beschloss, wieder nach Dortmund zu fahren. Den „Grobschmied“ gibt es nicht mehr, die Jungs von damals sind auch nicht mehr aufzutreiben. SS-Siggi ist heute Kreisvorsitzender der neugegründeten Partei „Die Rechte“. Das Stadion ist größer, der BVB zu einem bedeutenderen Verein geworden. Allein auf der Südtribüne stehen jetzt fast 25.000 Fans, 60 bis 100 davon sollen dieses Gesamtkunstwerk als Rekrutierungsfläche für rechte Parteien oder Kameradschaften benutzen. Altes Thema, neuer Bericht: also wieder Recherche, wieder heimliche Interviews und wieder jede Mende Empörung in der Öffentlichkeit über die Wiedergeburt der Nazis in Dortmund.
Auch dieses Mal haben wir bekennende Neonazis und Opfer rechter Gewalt vor die Kamera bekommen, 29 Jahre nach meinem ersten Dreh in Dortmund hat sich also vordergründig nichts geändert.
Wie das nun mal so ist, wenn der Fanatismus die große anonyme Masse als Versteck wählt und von hier aus seinen eindimensionalen Weg einschlägt.
Am Ende der neuen Story in der ZDF-„Sportreportage“ konnten wir nicht klären, ob das Problem mit der Gefahr von rechts größer geworden ist oder nicht. Wir konnten aber wieder zu einem sorgfältigeren Umgang mit dem Thema auffordern. 60 bis 100 Neonazis: Wenn 0,2 bis 0,3 Prozent aller Zuschauer auf der Südtribüne in Dortmund einen rechtsradikalen Hintergrund haben, dann werden die selbstreinigenden Kräfte das Problem schon in den Griff bekommen können. 100 Jahre Fankultur in Deutschland haben schon ganz andere Sachen erlebt, davon können Sie sich in jedem Kapitel dieses Buchs einen Eindruck verschaffen.