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Kapitel 4

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Wegen meines phänomenalen Gedächtnisses schreibe ich mir tatsächlich manchmal Zettelchen, die ich dann leider verlege. Hilft mir also auch nicht gerade weiter. Was habe ich schon manchmal nach meiner Brille gesucht – und sie dann im Kühlschrank gefunden. Klar der Kühlschrank ist ja auch die erste Anlaufstelle, wenn man etwas sucht. Obwohl – wenn mein Mann sich eine Stulle schmiert und den Kühlschrank öffnet, scheinen sich die Lebensmittel blitzschnell in Sicherheit zu bringen, denn wie oft brüllt er ins Wohnzimmer: „Haben wir keinen Käse mehr? Wir haben doch gerade welchen gekauft“. Dann schleppe ich mich Gott ergeben zu besagtem Kühlinstrument und reiche ihm den Käse, welcher genau vor seiner Nase liegt.

Oft mutiere ich auch zum Ziegelstein und sitze stundenlang auf dem Sofa und frage mich hinterher, worüber ich eigentlich nachgedacht habe. Ich vermute mal, wenn meine Tochter nicht den Haushalt machen würde, würde man mich irgendwann völlig in Gedanken versunken unter einem Haufen Müll finden. Wenn Besuch kommt, bin ich übrigens die, die die Papiertüte überm Kopp hat, weil es mir ausgesprochen peinlich ist, dass ich meinen Haushalt überhaupt nicht mehr im Griff habe.


Die Depression und Ich

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