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1.5 Den Energieversorger wechseln?

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Im Anhang Ihrer Stromrechnung finden Sie die gesetzlich vorgeschriebene Information über die Herkunft des Stroms (z.B. Kohle, Gas und Kernenergie oder Wasser, Wind und Sonne). Über das Hochspannungs-Verbundnetz wird praktisch jeder Haushalt mit mehr oder weniger Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken versorgt, auch wenn diese Hunderte von Kilometern von dem jeweiligen Wohnort entfernt stehen.

Es gibt jedoch auch Ökostromanbieter, deren Strom frei von fossilen Energieträgern und Kernenergie ist. Seit der sogenannten Liberalisierung des Strommarktes können Sie solche Anbieter genauso frei wählen wie beim Autofahren eine Tankstelle. An der Versorgungssicherheit ändert sich dabei nichts. Der in Deutschland bislang größte Anbieter mit Strom aus 100 Prozent erneuerbarer Energie ist die Hamburger „Lichtblick AG“ mit aktuell rund 250.000 Kunden bundesweit. Der CO2-Ausstoß beträgt hier nur 0,04 kg CO2/kWh, verglichen mit den üblichen 0,6 kg CO2/kWh. Wenn Sie wenig Strom verbrauchen, können die Gesamtkosten sogar geringer als bei einem normalen Versorger sein, da bei Ökostrom oft günstigere Grundgebühren angeboten werden. Da die örtlichen Energieversorger ihre Kunden weiter behalten wollen, bieten diese seit der Marktöffnung nicht nur mehr Service, sondern auch Zuschüsse für bestimmte Geräte an. Wenn Sie dort z.B. kostenlos Strommessgeräte ausleihen können, ist dies eine sinnvolle Hilfe zum Energiesparen. Zu hinterfragen sind jedoch Zuschuss-Angebote zur Anschaffung elektrischer Trockner der sogenannten Energieeffizienzklasse A, die manche Energieversorger vergeben, wenn Sie sich dort weiterhin als Kunde verpflichten. Damit wird der Kauf zusätzlicher Geräte gefördert, die Sie ohne Zuschuss vielleicht gar nicht anschaffen würden und die trotz Klasse A viel Energie verbrauchen. Lesen Sie dazu den Gerätevergleich in Kapitel 1.6.

Wenn Sie gleichzeitig Strom und Gas über Ihren bisherigen Versorger beziehen, erhalten Sie fallweise einen Nachlass bei der Grundgebühr. Dadurch wird der Wechsel zu einem anderen Stromanbieter finanziell weniger attraktiv. Wer sich dennoch für einen Ökostromversorger entscheidet, steigert die Nachfrage an regenerativer Energie und hilft bei ihrem Ausbau. Sie ist für unser Klima und die Umwelt ohne Frage die beste Art der Stromgewinnung.


Ökostromanbieter kaufen ihren Strom über die Börse ein und fördern dadurch den Ausbau regenerativer Energie. Stromkonzerne, die selbst Großkraftwerke betreiben, bieten z.T. ebenfalls Ökostrom an. Schließen Sie hier einen Stromliefervertrag ab, unterstützen Sie Unternehmen, die für den CO2-Ausstoßhauptsächlich verantwortlich sind und in der Regel nicht in erneuerbare Energien investieren. Daher ist z.B. das Angebot von E.ON Bayern mit dem Tarifnamen „E.ON Aqua Power“ kritisch zu sehen. Hier wird lediglich Strom aus alten Wasserkraftwerken verkauft. Kunden ohne Ökostromvertrag erhalten umso mehr umweltbelastenden Strom. Informationen zu Stromtarifen erhalten Sie unter anderem über:

www.verivox.de

www.stromtarife.de

www.strommagazin.de

www.stromseite.de

www.stromauskunft.de

www.stromkosten-senken.de

www.billig-strom.de

Wie steigen Sie um?

Wenn Sie anhand der Tarife, Grundpreise und rechtlichen Rahmenbedingungen verschiedener Anbieter Ihren gewünschten neuen Versorger herausgefunden haben, bestellen Sie dort ein Antragsformular. Darauf erteilen Sie die Vollmacht zur Kündigung Ihres bestehenden Vertrags. Alles weitere veranlasst Ihr neuer Versorger. Sie merken von diesem Wechsel nichts; es gibt dabei auch keine Stromunterbrechung.

Nähere Hinweise erhalten Sie auch bei den Verbraucherzentralen. Die für Sie zuständige Landesstelle finden Sie unter:

www.vzbv.de

Wenn Sie eine kostengünstige Versorgung mit Flüssiggas oder eine Rechtsberatung zu Ihrem Erdgasliefervertrag suchen, erhalten Sie Hinweise unter:

www.energieverbraucher.de

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