Читать книгу Kein Stress! - Matthew Johnstone - Страница 9
ОглавлениеIHR MANTRA FÜR DIESES BUCH:
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Einleitung
»Nicht der Stress bringt uns um, sondern unsere Reaktion darauf.« HANS SELYE
Hans Selye, der Vater der Stressforschung, hat Stress im Jahre 1936 – in einer Zeit, als dieser noch nicht als Ursache für viele Krankheiten unserer Zeit erkannt war – folgendermaßen definiert: »Die unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderung.« Später änderte er seine Definition von Stress als den »Anteil an Belastung und Verschleiß«, was meiner Meinung nach besser umschreibt, wie wir uns nach einer Stressperiode fühlen: müde, alt und zerschlagen.
Beginnen wir mit einigen vernichtenden Daten. Stress gilt inzwischen als einer der entscheidenden auslösenden Faktoren für nahezu alle ernsten Erkrankungen sowie für fünf der sechs häufigsten Todesursachen – Herzleiden, Krebs, Schlaganfälle, Erkrankungen der unteren Atemwege sowie Unfälle. Je nachdem, welche Studie wir zurate ziehen, ist Stress für 75 bis 90 Prozent unserer Besuche beim Allgemeinmediziner verantwortlich. Und die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass stressbedingte psychische Erkrankungen, u. a. Depressionen und Angststörungen, bald noch weiter verbreitet sein und Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Ursache Nummer 1 für Erwerbsunfähigkeit im Jahr 2030 überholt haben werden. Ganz schön alarmierend, finden Sie nicht auch?
Wenn Stress uns derart schlecht bekommt, sollten wir uns einfach davon fernhalten! Leider hat die Forschung gezeigt, dass die fünf Hauptstressoren (Dinge, die uns Stress verursachen) unsere finanzielle Situation, unsere Gesundheit, Beziehungen, das Führen eines gesunden Lebenswandels sowie die Gesundheit unserer Liebsten sind. Wer kann denen schon entkommen?
Je mehr Stress wir erfahren, desto mehr wird zudem unser Stresspfad (eine bestimmte Kombination miteinander verbundener Zellen im Gehirn) getriggert, und desto wahrscheinlicher ist es, dass wir mit wenig konstruktiven Taten und Gedanken reagieren, die uns nur noch mehr stressen. Je öfter dieser neuronale Pfad aktiviert wird, desto mehr verfestigt er sich im Lauf der Zeit. Das heißt, er lässt sich durch immer niedrigschwelligere Ereignisse triggern – was zu Überreaktionen führen kann (man nennt das »Stress-Sensibilisierung«). Das können wir tagtäglich beobachten: Leute, die völlig ausrasten, weil sie einen Bus verpasst oder Kaffee verschüttet haben. Obwohl der Auslöser an sich also nicht weiter dramatisch ist, muss man mit noch einer weiteren Sache klarkommen, und in der Summe wird es dann irgendwann zu viel.
Sobald wir Stress als unvermeidlichen Bestandteil des Lebens akzeptieren, der sich nicht einfach an- und abstellen lässt wie ein Wasserhahn, können wir lernen, damit umzugehen (aus der Welt schaffen können wir ihn nicht). Dieses Buch zeigt Ihnen, wie. Es gibt ein paar einfache Regeln dabei: Hören Sie nicht auf Ihren Verstand! Probieren Sie alles aus und schauen Sie, was für Sie passt. Nehmen Sie sich jetzt etwas Zeit und bemühen Sie sich darum, die besten Methoden zu erlernen, um Ihr Verhältnis zum Stress in den Griff zu bekommen – denn dieses Verhältnis ist eines, das Ihnen bleibt.
Alle Techniken in KEIN STRESS! habe ich auf ihre Wirksamkeit erprobt. Jede ist in gewisser Weise nützlich, doch welche für Sie persönlich die richtigen sind, finden Sie nur durch Ausprobieren heraus. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele große, bullige LKW-Fahrer es gibt, die nach einem langen Tag auf der Autobahn nichts lieber tun, als sich auf einer Wolke schwebend zu imaginieren und sich dabei zu entspannen. Legen Sie sich während des Lesens ein NOTIZBUCH zurecht, damit Sie festhalten können, was Ihnen wichtig erscheint oder Sie inspiriert. Das, was wir zu Papier bringen, setzen wir nämlich eher in die Tat um.
Auf ein weniger gestresstes Leben! Gehen Sie es an, haben Sie Geduld und bleiben Sie dran. Sie sind es sich wert, und Ihr zukünftiges Ich wird es Ihnen danken!
WICHTIGE BOTSCHAFT DER AUTOREN
Wunderbar, dass Sie dieses Buch gekauft haben. Falls Ihnen der Stress momentan jedoch total über den Kopf wächst, sollten Sie nicht davor zurückscheuen, sich die nötige Hilfe und Unterstützung zu suchen.
Unterhalten Sie sich erst einmal mit einer Person, der Sie vertrauen: einem Freund, Ihrem Hausarzt oder jemandem in der Personalabteilung … Sie müssen das nicht alleine durchstehen. Geteiltes Leid ist halbes Leid, und das Leben ist einfach zu kurz, um sich ständig mies zu fühlen.