Читать книгу Time of Lust | Band 1 | Gefährliche Liebe | Roman - Megan Parker - Страница 8

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PentHouse

Während der nächsten Tage holte mich jeweils einer von Santiagos Leibwächtern zu einem morgendlichen Lauftraining. Der breite Weg, der rund um die Insel führte, war bestens dafür geeignet. Nur meine Kondition ließ etwas zu wünschen übrig. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich damals in New York ein Belastungs-EKG machen musste, dachte ich. Denn mit Männern, die einsneunzig oder größer und extrem sportlich waren, auch nur annähernd mithalten zu können, fand ich höchst anspruchsvoll ... bis zu unmöglich. Besonders Damian quälte mich mit seinem Tempo. Gleich bei unserem allerersten Auslauf musste ich mich nach zehn Minuten auf dem Wegrand übergeben. Woraufhin er mir eine kurze Pause gewährte ... Dann liefen wir weiter.

Ich war heilfroh, mit ihm nur alle drei Tage zu tun zu haben, denn Marcus und Edward fand ich entschieden rücksichtsvoller. Sie zeigten mir auch einen großen Fitnessraum im Erdgeschoss der Villa. Und beim Laufen im Freien passten sie sich meinem Tempo an. Sie gaben mir Gelegenheit, meine Umwelt besser wahrzunehmen und so die Insel etwas zu erkunden. Denn die war absolut sehenswert ...

Der weiche, erdige Rundweg schlängelte sich durch üppige Vegetation und tropische Gärten. Er blieb meist in Ufernähe. Auf Höhe der breiten Badebucht verlief er hinter den prächtigen Palmenreihen. An anderen Orten war er mit Steinen befestigt direkt neben dem Meer. Alles wirkte sehr gepflegt und geschmackvoll arrangiert. An der am weitesten entfernten Stelle verzweigte er sich, eine Abkürzung führte quer über den seichten Hügel zurück zur Villa. Und vom höchsten Punkt aus hatte man traumhafte Aussicht auf Santiagos Yachten, die an der Nordseite ankerten.

Nur vereinzelt begegnete uns Personal. Gärtner und Arbeiter, die den feinen weißen Sandstrand und die Wege sauber hielten, Pflanzen bewässerten oder Reparaturen durchführten. Sie kamen von auswärts, wohnten im Gegensatz zum Hauspersonal nicht auf der Insel. Es war nur ein kleiner auserwählter Personenkreis, der an Santiagos täglichem Leben teilhaben durfte. Und in allen wichtigen Dingen vertraute er ausschließlich auf David, Keathan und seine Leibwächter.

Mittlerweile hatte ich herausgefunden, dass Edward nicht ausschließlich Bodyguard war, sondern auch die Funktion des Event- und PR-Managers innehatte. Er organisierte die Veranstaltungen hier auf Ivory sowie jene Party, die zufällig an dem Abend vor meinem achtzehnten Geburtstag stattfinden sollte ...

Das riesige Wohnzimmer wurde umgestaltet. Über die lange Tafel erstreckte sich ein gediegenes Büffet und hübsch dekorierte Stehtische ergänzten den leeren Raum zur Fensterfront hin. Neben der Bar türmte sich eine meterhohe Pyramide aus Champagnergläsern. Weiter in der Mitte wurde extra ein Tanzboden verlegt und zwei der Kuschelsofas verwandelten sich in riesige Liegeflächen.

Obwohl es draußen bereits stockfinster war, konnte ich von meinem Zimmer aus zwei fremde Boote anlegen sehen. Eine lange Kette gut gekleideter Leute kam über den mit Fackeln beleuchteten Weg herauf zum Haus. Ich selbst hatte eines der hübschesten trägerlosen Kleider ausgewählt, ließ meine langen schwarzen Haare offen über meine Schultern fallen und wartete darauf, dass die Minuten vergingen. Ohne mir einen Grund dafür zu nennen, wollte Santiago, dass ich erst ab exakt zweiundzwanzig Uhr an der Party teilnahm.

Als ich schließlich die ersten Stufen über die prunkvolle Treppe hinunterschritt, bemerkte mich kaum jemand. Die Feier war seit über einer Stunde im Gange und alle schienen sich zu amüsieren. Ungewohnt laute Musik betäubte meine Ohren, auf der Tanzfläche bewegten sich grazile Schönheiten ... viel zu elegant gekleidet für ihr Alter. Die jungen Männer trugen Anzüge und die Mädchen hauchdünne, kurze Kleider, die mich fast an mein Seidennachthemd erinnerten, dazu edle High Heels. Mein Blick ging nervös durch die Menge auf der Suche nach Santiago. David und Keathan unterhielten sich an den Stehtischen mit ein paar Gästen, ich fand sogar Edward auf der Tanzfläche, bis schließlich meine Augen über Santiago stolperten. Er saß auf einem der hinteren Leder-Sofas zwischen zwei jungen Mädchen, so angeregt ins Gespräch vertieft, dass er mich gar nicht wahrnehmen konnte. Sie waren beide blond, die eine trug ihr seidiges langes Haar offen, die andere kunstvoll aufgesteckt. Noch nie zuvor hatte ich ihn so natürlich und gelöst reden und lachen gesehen.

Minutenlang stand ich wie angewurzelt auf der Treppe und mein Herz drohte gerade vor Eifersucht zu brechen, als David meine Hand nahm und mich von diesem schmerzlichen Anblick losriss. Ein ruhiges Lied begann, er hielt meine Hände und versuchte, mit mir zu tanzen, aber der Schreck saß mir noch in den Knochen und ich war viel zu steif für seine geschmeidigen Bewegungen. Er zog mich enger an sich und legte meine Hände auf seine Schultern, seine Arme umschlangen meinen Rücken und unsere Wangen berührten einander fast. Angenehm prickelnd empfand ich die Wärme, die von seinem Hals und von seinem Gesicht auf mich strahlte, seine längeren Haarsträhnen kitzelten an meiner Schläfe.

»Mach dir keine Sorgen«, flüsterte er, »du wirst ihn nicht verlieren, er liebt dich, glaub mir ... Du bist das schönste Mädchen hier!«

Obwohl ich seinen schmeichelnden Worten nicht ganz zu trauen vermochte, rettete er damit mein angekratztes Selbstbewusstsein. Ich seufzte ein leises »Danke« und erst jetzt realisierte ich, dass meine Arme auf seinen Schultern lagen. Unter meiner Hand konnte ich seinen Nacken fühlen. Ich streichelte sanft über seinen Hals ... und meine Finger glitten mutig durch seine schönen Haare. Er ließ es sich gefallen und gab mir in diesem Moment so vieles, was Santiago mir vorenthielt. Ich löste mich ein Stück von seinem Körper und sah ihm ehrlich lächelnd in die Augen ... erleichtert von einem Verlangen, das mich seit gut zwei Wochen gequält hatte. Und noch etwas: Ich war so stolz, ausgerechnet mit David tanzen zu dürfen, Santiagos Nummer Eins!

Aber mein Glück währte nicht lange. Als das Lied zu Ende war, legte David eine Hand um meine Taille und führte mich gegen meinen Willen zu Santiago. Er setzte sich mit mir auf das ihm gegenüberliegende Sofa und ich musste mir die beiden »Elfen« aus nächster Nähe ansehen. Sie waren extrem schlank und ich bewunderte ihr auffallend schönes Dekolleté und die kleinen üppigen Rundungen, die sie Santiago so unverschämt aufreizend präsentierten. Das Mädchen mit den hochgesteckten Haaren war etwas ruhiger, sie saß andächtig neben ihm und warf mir fast entschuldigende Blicke zu. Ob sie wohl wusste, dass ich mit Santiago zusammen war? Ich konnte eine Tätowierung unter ihrem rechten Ohr erkennen, die mich irgendwie an die mystische Gürtelschnalle von Damian erinnerte, wahrscheinlich waren diese Zeichen jetzt modern. Aber so nett sie mich auch ansah, ich hasste sie allein schon dafür, dass Santiagos Hand besitzergreifend in ihrem Schoß lag, während er sich mit Elfe Nummer Zwei unterhielt.

David reichte mir einen Drink und flüsterte in mein Ohr: »Wenn du Santiago gefallen willst, sei tolerant und tapfer!«

Ich versuchte wirklich, mich zusammenzunehmen, Santiago auszublenden und mich mit David zu unterhalten. Aber schon nach ein paar Minuten wurde ich davon abgelenkt, dass er das Mädchen mit den offenen langen Haaren zu küssen begann. Sofort schossen Tränen in meine Augen. Ich biss mir auf die Lippen. Verzweifelt wollte ich meinen Blick von ihm abwenden, aber es gelang mir nicht. Sie griff nach ihm ... und plötzlich wurde ich von meinem eigenen Lächeln erlöst, als ich beobachtete, wie er noch im letzten Moment ihre Hand erwischte, bevor sie ihm zu nahe kommen konnte. Santiago pflegte seine Phobie mit Konsequenz.

Wenig später stellte er mir die beiden Mädchen vor: Natalie, mit den aufgesteckten Haaren, und zu seiner anderen Seite Cindy. Sie waren beide ein Jahr älter als ich und kannten einander nicht. Cindy erzählte von ihrer Leidenschaft für Ballett, sie war professionelle Tänzerin und Santiago war sichtlich von ihr etwas mehr angetan, als von der schweigsamen Natalie. Im Laufe des Abends erfuhr ich, dass es sich bei den Gästen um die »Palm Beach Dance Academy« handelte.

Schräg hinter mir entdeckte ich ein zierliches, dunkelhaariges Mädchen mit stechend blauen Augen. Sie war so hübsch, dass ich sie immer wieder ansehen musste. Edward hatte sich zu ihr gesetzt und sie unterhielten sich angeregt. Wenn sie lächelte, zeichneten sich kleine Grübchen an ihren Wangen ab, während ihre Augen strahlten. Dann kam ein Moment, wo sie ihre glatten Haare hinter das rechte Ohr strich und damit den Blick auf genau dasselbe Tattoo freilegte, welches ich bei Natalie gesehen hatte. Schade, dass Damian heute seinen Gürtel nicht trug, ich hätte zu gern diese eigenartigen Zeichen verglichen. Edward brachte ihr einen Cocktail und rief sie »Alice«.

Gegen Mitternacht winkte Santiago Damian zu sich auf die Couch und besprach sich mit ihm ein paar Minuten lang. Wie bei einem Diktat tippte Damian geschäftig in sein Handy. Auch David kontrollierte seine Nachrichten auf dem Display.

»Was ist passiert?«, wollte ich von David wissen.

»Nichts. Wir gehen heute noch ins Penthouse und Santiago äußert gerade seine Wünsche, wen er alles dabei haben möchte.« David legte seinen Arm um mich und lehnte sich mit mir gemeinsam gemütlich zurück. Mit Santiago tauschte er ein breites Lächeln aus. Kurz darauf erhob sich Santiago und ging mit Cindy und Natalie nach oben, ihm folgten seine Leibwächter, jeweils in weiblicher Begleitung, auch Alice war darunter ...

»Santiago hat sich nicht mal von mir verabschiedet«, bedauerte ich gegenüber David.

Er lächelte amüsiert. »Mach dir keine Sorgen, wir gehen auch gleich nach oben.«

Ich atmete auf, endlich würde ich mal das Penthouse von innen sehen. Geduldig wartete ich, ohne zu wissen warum, neben David, bis er schließlich meine Hand nahm und mit mir zum Lift ging.

Die Schiebetür öffnete sich im zweiten Stock. Gleich mit dem ersten Schritt versanken meine High Heels im flauschig weichen Boden, der sich wie in einer Gummizelle über die Wände bis hinauf an die Decke fortsetzte. David deutete mir, meine Schuhe auszuziehen und nebenbei versuchte ich all die Eindrücke, die sich mir boten, zu verarbeiten. Es war ein einziger großer Raum mit mehreren kreisförmigen Kuschelzonen, in denen man jeweils zu viert bequem Platz hatte. Es gab Abstellflächen für Getränke, in der Mitte erstreckte sich eine breite freie Fläche bis nach vorn zur Glasfront, alle Stoffe und Felle waren in hellem Beige und Winterweiß gehalten. Draußen auf der Terrasse schimmerte die gedämpfte Unterwasser-Beleuchtung vom Pool leicht grünlich und im Hintergrund tönte leise Alien-Musik, die ich bereits aus der Felsendusche kannte.

David ging mit mir bis ganz nach vorn und wir ließen uns in der ersten Lounge direkt beim Fenster nieder. Gegenüber lehnte Santiago wie ein römischer Kaiser, zu seinen Seiten Cindy und Natalie. Damian saß neben Cindy und hatte den Arm um ihre Taille geschlungen. Keathan entfernte gerade die Nadeln aus Natalies aufgesteckten Haaren ... und mir fiel auf, dass sie noch ihre High Heels anhatte. Bei Santiago war eindeutig der meiste Andrang, fünf Personen in einem Kreis. Neben uns hatte Edward es sich mit Alice gemütlich gemacht. Auch sie trug noch High Heels ... dieselben wie Natalie, gläsern-durchsichtig, mit Riemen und funkelnden Steinen besetzt.

Es tat so weh, zusehen zu müssen, wie Santiago sich mit anderen Mädchen umgab. Und schon wieder beugte sich Cindy über ihn und verdeckte mir jede Sicht mit ihren langen Haaren.

»Sieh nicht hin!«, flüsterte David in mein Ohr.

»Tut dir das nicht weh? Du liebst Santiago doch auch ...«, fragte ich.

»Santiagos Liebe ist groß und ich habe meinen fixen Platz in seinem Herzen, genau wie du«, erklärte er mir selbstbewusst.

»Ja, aber dein Platz ist größer!« seufzte ich.

Er lächelte und küsste mich zärtlich auf die Stirn. »Das weißt du doch gar nicht.«

David drehte mich zu sich, sodass ich Santiago nicht mehr beobachten konnte, und gab mir zu bedenken: »Santiago muss auch dir zusehen.«

»Mir?«, fragte ich erschrocken. »Wobei?«

»Santiago wird jetzt mit einem der beiden Mädchen Sex haben.« Meine Augenbrauen zogen sich gequält zusammen. Musste er das jetzt auch noch aussprechen? »Du hast morgen Geburtstag, und Santiago hat seine Erlaubnis gegeben, dass du das gleiche entweder mit Keathan oder mit mir haben darfst ... Du hast die Wahl.«

Ungläubig und panisch sah ich in seine schönen Augen. »Jetzt? ... Ich soll mir einen von euch beiden aussuchen?« Meinen Geburtstag hatte ich völlig vergessen.

David nahm meine Hand in seine, um mich zu beruhigen. Er lächelte und kniff seine Augen ganz leicht zusammen, als er sah, dass er mich überfordert hatte. »Keathan macht dir Angst, oder? Du kennst ihn nicht so gut, aber du kannst mir glauben, er ist sehr liebevoll und zärtlich beim Sex ... und er hat einen beneidenswert schönen Körper. Außerdem ... er ist weit jünger als ich!«

Er hatte recht. Ich dachte daran, als ich Keathan zum ersten Mal im Badezimmer gesehen hatte, er war unbeschreiblich sexy, aber seine Ausstrahlung war auffallend kalt und herablassend. Ich hatte ihn während der letzten Tage öfters beobachtet. Nur ganz selten, zu späterer Stunde oder vielleicht nach zwei Gläschen Wein, konnten seine sonst so strengen braunen Augen einen sanften Blick entfalten und ein freundliches Lächeln kam über seine Lippen. Mag sein, dass er dann auch feinfühlige Momente hatte, diese waren jedoch allein Santiago vorbehalten und wurden einem weiblichen Wesen wie mir nie zuteil. Ich konnte mir nicht vorstellen, mich von Keathan berühren zu lassen ... und trotzdem traute ich mir nicht zu, eine Entscheidung zu treffen. Ich wollte keinen Mann auswählen. Ich wollte ausgewählt werden.

»David, ich kann das nicht ...« Ich schüttelte ängstlich meinen Kopf. »Entscheide du für mich ... bitte!«

David lehnte auf seinem ausgestreckten Arm. Er atmete tief durch und sah an mir vorbei ... Er schien zu überlegen. David hatte ein sehr kantiges Gesicht, leicht eingefallene Wangen und nur die kleinen dezenten Lachfalten verrieten ein bisschen sein Alter. Trotzdem, nie hätte ich gedacht, dass ich mit kaum achtzehn Jahren die Schönheit eines vierundvierzigjährigen Mannes so dermaßen zum Niederknien empfinden könnte.

Kurz darauf fanden seine jadegrünen Augen wieder zurück zu mir und wie in Zeitlupe kam sein Gesicht näher. Er legte seinen Kopf schräg und zum ersten Mal berührten seine sanften Lippen meinen Mund. Mein Herz klopfte und ich merkte, wie ich am ganzen Körper vor Aufregung zitterte. Er küsste mich ganz vorsichtig und ich konnte mein Glück nicht fassen, als mir einfiel, dass ich dabei meine Hand an seinen Nacken legen durfte. Jetzt war ich mir plötzlich ganz sicher, dass ich nur ihn wollte und ich hoffte, sein Kuss würde als Ausdruck seiner Entscheidung gelten. Mein Verlangen wuchs von Sekunde zu Sekunde und es fiel mir so schwer, an seiner vorsichtigen Zärtlichkeit festzuhalten. Ich verzehrte mich nach seiner Zunge, nach seinen Lippen und seinem ganzen Körper. Er küsste mich minutenlang, beherrscht und zurückhaltend, bevor er als Erster zurückwich und nur noch mit seiner Stirn mein Gesicht berührte.

»Zahira, eines musst du wissen ...«, er atmete schwer, »ich werde alles mit dir machen, was du dir wünschst, und du kannst mich berühren, wo auch immer du willst, aber ich werde nicht in dich eindringen ... nicht hier.« Jetzt sah er wieder in meine Augen. »Ich möchte mir das mit dir aufheben ... wenn wir allein sind ... und Santiago es erlaubt ... aber nicht hier vor allen.« Seine Zurückhaltung beeindruckte mich, auch als er weitersprach. »Aber wenn du lieber Keathan willst ... Er würde bestimmt mit dir schlafen.«

Ich brachte keinen Ton heraus, stattdessen schüttelte ich entschieden den Kopf.

David nickte.

Innerlich spürte ich, dass ich ein wenig enttäuscht darüber war, dass er vorhatte, sich mir zu verweigern, aber ich biss mir auf die Lippen.

»Warte, ich bin gleich wieder da ...« Er drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und ging hinüber zu Santiago.

Ich ließ mich nach hinten in die weichen Kissen sinken und beobachtete, wie Keathan mir einen kurzen unterkühlten Blick zuwarf und anschließend mit Natalie Santiagos Kreis verließ. Offenbar hatte er auf meine Entscheidung gewartet.

David kam zu mir zurück und noch im Stehen knöpfte er sein Hemd auf, er sah mich dabei liebevoll an. Dann legte er sich neben mich und öffnete mein Kleid. Meine Lippen konnten gar nicht erwarten, auf seine zu treffen ... Er schmunzelte ein bisschen über meine Begierde. Im nächsten Moment spürte ich mein Kleid und seine Jeans nur noch unter meinen Füßen. Ich umschlang seinen Körper vorsichtig mit beiden Beinen und hätte mir am liebsten vier Arme gewünscht. Seine Haare waren so wundervoll, und sein Hals, die feine Haut an seinem Rücken, seine Schultern. Auch er umarmte mich mit Entschlossenheit und binnen Sekunden fielen meine Dessous von mir ab. Seine Finger streichelten über meinen Rücken und nur ganz selten, als seine Lust mit ihm durchging, fasste er mich ein bisschen kräftiger an. Jetzt konnte ich seine Küsse in voller Intensität genießen. Er gab mir seine Zunge und seine feuchte Hitze löste bei mir grenzenloses Verlangen aus. Gleichzeitig war ich so geschmeichelt, dass er auch mich begehrte. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass er mir etwas vorenthielt ... bis auf das eine ... und das spürte ich ganz hart und fest an meine Hüfte gepresst. Obwohl wir nicht allein waren, konnte ich bereits bei dem Gedanken, seine pralle Erregung mit meiner bloßen Hand zu berühren, mein sehnsüchtiges Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Mein Mund öffnete sich an seinem Hals und ich hoffte inständig, er würde es zulassen. Vorsichtig wanderten meine Finger etwas tiefer und streichelten zuerst über seine glatte Brust, er hatte kein Gramm Fett an seinem schlanken Körper, und ich konnte fast jeden einzelnen Bauchmuskel spüren. Ich berührte seine Lenden und war selbst entsetzt über meine lustvollen Atemzüge, als ich durch den weichen seidigen Stoff seine kräftige Erektion ertastete. Ich umklammerte ihn mit meinen Fingern und obwohl auch ich nicht geplant hatte, hier vor den ganzen Leuten mit ihm zu schlafen ... jetzt hätte ich alles um mich herum vergessen können.

Flehend versuchte ich ihn umzustimmen: »Bitte ... David ... bitte ...« Ich bekam kaum Luft. Meine Laute klangen gequält, als er gegen meinen Willen meine Hand von seinem schönsten Stück löste. Er drehte sich auf seinen Rücken und zog mich mit sich. Jetzt konnte ich ihn zwischen meinen Schenkeln fühlen und mich sanft daran reiben. Unsere empfindsamsten Körperteile berührten einander lustvoll ... nur getrennt von dünner Seide, die bald durchnässt von meinem Liebessaft und kaum noch zu spüren war. Mein pochendes Lustzentrum glitt geschmeidig über seinen Schwanz und erfreute sich an der Struktur des feinen Materials. Er umschlang mich mit seinen Armen und unterstützte meine Bewegungen. Ich brauchte mich nur fallenzulassen und mich ihm ganz hinzugeben ... Er massierte mich gekonnt mit seiner harten Erregung und machte mich damit halb wahnsinnig. Ich keuchte und stöhnte seinen Namen ... und dann brach mein kleines Feuerwerk aus. Pulsierend zogen sich meine intimsten Muskeln zusammen. Mein sensibles Nervengeflecht sandte elektrische Ströme in meinen ganzen Körper. David konnte mich kaum halten und drückte sofort meinen Mund an seinen Hals, um meine unkontrollierte Stimme etwas einzudämmen. Das Pulsieren wollte nicht enden ... Ich krallte mich mit meinen Fingern in alle Kissen, die ich erreichen konnte, um David nicht zu verletzen. Minutenlang ließ er mich dieses prickelnde Gefühl genießen und ich keuchte verzweifelt nach Luft.

Als ich mich etwas erholt hatte, drehte er sich gemeinsam mit meinem erschöpften Körper zur Seite und lächelte mich zufrieden an. Ich sah in sein hinreißend schönes Gesicht. Seine blonden Haarsträhnen kitzelten mich an meiner Stirn. Ich war so stolz, seine Zuneigung erfahren zu dürfen. Seine Finger streichelten zärtlich über meine Brüste, über meinen Bauch und meinen Venushügel. Seine Augen folgten den Berührungen, bis er schließlich mit seiner Hand die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen aufsuchte. Dann trafen sich unsere Blicke wieder und er umkreiste gefühlvoll meine empfindlichste Stelle. Mein Atem wurde immer schneller, mein Mund öffnete sich und ich hauchte erneut seinen Namen. Er nahm meinen Kopf an seine Schulter und nur wenige Sekunden später war es wieder da ... das unwillkürliche Zucken ... und gleichzeitig glitten zwei seiner Finger in mein Inneres. Womit er sein Versprechen bezüglich Enthaltsamkeit schon ein bisschen gebrochen hatte. Meine intimsten Muskeln umschlangen seine himmlischen Finger kraftvoll und sein Daumen hielt beharrlich an meiner kleinen Lustperle fest. Ich musste schreien und er presste mich fester an sich, ohne dabei seinen Griff zwischen meinen Schenkeln zu verändern ... Wieder und wieder durchzuckte es mich ... Und als es leicht nachzulassen schien, begann er sich ganz sanft in mir zu bewegen und provozierte damit noch viele weitere lustvolle Kontraktionen. Ich kam mit dem Atmen gar nicht mehr nach, wollte eigentlich schreien oder weinen, dazu hatte meine Lunge aber nicht genug Luft und schließlich wurde mir schwarz vor Augen, mein Kreislauf versagte und gerade jetzt, wo es am schönsten war, wurde ich ohnmächtig ...

***

Als ich erwachte, war es ganz still. Ich hatte mein Nachthemd an und lag zugedeckt in meinem Bett, David saß neben mir und lächelte. »Happy Birthday!«

Er führte meine Hand an seinen Mund und küsste sie gefühlvoll. »Ich hab dir ein Glas Wasser gebracht, versuch es zu trinken, bevor du einschläfst ...« Der Arzt sprach aus ihm.

Dann stand er auf und sah mich ganz lange an, ehe er mich verließ. Aus seiner Mimik konnte ich schließen, dass er nicht bleiben durfte und mit sich selbst rang, dieses Verbot zu brechen. Nichts ahnend, dass dies der letzte glückliche Moment an meinem Geburtstag sein würde, schlief ich mit meiner wunderschönen Erinnerung an David ein.

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