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Jared - Klassenfahrt

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Simmons, dieser kleine Arschkriecher würde mir die Tour vermasseln, wenn ich nicht aufpasste. Summer war so damit beschäftigt, ihn anzuhimmeln … Steve hier, Steve da … Wenn es nach mir ginge, hätte es sich schleunigst ausgestevet und sie würde die Ausbildung abbrechen, damit wir endlich gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten könnten. Ich feixte dreckig, denn meine Vorstellung von Reiten beinhaltete keine Pferde.

Grinsend griff ich mir Steves Akte. Dieser Kerl hatte eine blütenreine Weste und sich nichts zuschulden kommen lassen. Wahrscheinlich war er auch in der Schule immer brav und nie in einen der Klassenstreiche verwickelt, den die Arschlochkinder ausheckten. Trotzdem war mir die kleine Ratte zu aalglatt und zu nah dran an der süßen Kadettin, die mir den Verstand vernebelte, seit sie hier reingestolpert war. Wie er da heute Vormittag auf ihren Titten gelandet war, alter Schwede, wie bescheuert musste man eigentlich sein? Kein Blut konnte er sehen, zumindest war das seine Ausrede, warum er in ihr Dekolleté gefallen war. Huch, kann ja mal passieren … Hm, ist klar. Arschloch.

Das schwungvolle Aufreißen meiner Bürotür riss mich aus meinen Gedanken. Wütend schleuderte ich die Akte auf den Tisch. Miles, der für die Geräuschkulisse, die der auf einem Flugzeugträger ähnelte, verantwortlich war, warf die Tür hinter sich zu und baute sich vor mir auf.

»Alter, sag mal, hackt’s bei dir?«, brüllte er mich an, sodass ich mit meinem Bürostuhl schützend zurückfuhr. Was zur Hölle war denn in den gefahren? Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an.

»N’Abend, Miles. Komm ruhig rein«, murrte ich.

Miles hatte es allerdings nicht so mit ruhig und polterte direkt weiter. »Jared, bist du von allen guten Geistern verlassen?«

»Was willst du eigentlich von mir? Was ist los?«, fuhr ich ihn zähneknirschend an.

»Du hast dich in die Kleine verguckt und kannst deinen gottverdammten Schwanz nicht bei dir behalten. DAS ist los, mein Lieber! Wenn Moore Wind davon bekommt, kannst du dich warm anziehen und am besten gleich packen.« Während Miles sich echofierte, hatte er auf dem Stuhl platzgenommen, auf dem gestern die Kleine gesessen hatte. Sie wäre mir jetzt deutlich lieber gewesen, als dieser untervögelte, miesgelaunte Kotzbrocken.

»Krieg dich wieder ein, ich hab nichts gemacht. Und by the way, mein Schwanz geht dich einen Scheißdreck an«, knurrte ich und hoffte, ihn damit wieder auf Spur zu bekommen. Doch stattdessen beugte er sich nach vorn und sah mich unheilvoll an.

»Für wie bescheuert hältst du mich, hm? Dass du auf Summer stehst, hat sogar schon die Küchenhilfe gerafft. Man, du schaufelst dir damit dein eigenes Grab, das weißt du genau. Wenn du deswegen drankommst, kannst du deine Army-Karriere vergessen, Alter.« Ach wie nett, jetzt versuchte er die Gewissenstour.

Ich beugte mich ihm entgegen, versuchte, ruhig zu bleiben. »Miles, es ist ja wirklich nett von dir, dass du dir um meine berufliche Laufbahn Sorgen machst. Aber glaub mir, da gibt es nichts, was diese in irgendeiner Form beeinträchtigen könnte.«

»Aber die Kleine … Deine Blicke … Wie sie dich anschmachtet … Alle kriegen es mit … Das wird Folgen haben …«, nuschelte er kopfschüttelnd.

»Boah, Miles … Komm runter, man. Welche Folgen sollte es haben, wenn eine Kadettin dich oder mich ansieht? Damit müssen die doch rechnen, seit sie beschlossen haben, dass Frauen in die Army kommen können.«

»Du kapierst es nicht, oder? Aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Ich geb dir eine Woche, bis du sie gefickt hast.« Mit mürrischem Blick erhob er sich und ging zur Tür. Ich nutzte den Augenblick, um meine wirren Gedanken kurz zu sortieren. Eine Woche … unter normalen Umständen würde ich mir nicht einmal einen Tag geben.

»Miles, geh nach Hause und lass dich von Aireen einnorden, damit du morgen wieder normal denken kannst.« Ich grinste dreckig, denn er wusste genau, was ich mit einnorden meinte.

***

Als ich am nächsten Morgen den Klassenraum betrat, hatten es die Frischlinge eilig, Haltung anzunehmen. Innerlich grinste ich, sie hatten ziemlich schnell begriffen, wie das hier zu laufen hatte. Äußerlich verzog ich natürlich keine Miene und stellte mich vor die Truppe.

»Setzen«, knurrte ich, während mein Blick immer wieder zu Summer glitt. In ihrer Uniform sah sie zugegebenermaßen wahnsinnig sexy aus. Nicht so sexy wie ohne, aber das Armyzeug stand ihr hervorragend. Nervös rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her. Immer wenn sich unsere Blicke kreuzten, glaubte ich ein Knistern zu hören. Zu schnell drehte sie jedes Mal ihren Kopf zur Seite, um aus dem Fenster zu schauen.

»Ladies und Gentleman, wenn wir mit dem organisatorischen Teil heute fertig sind, bekommen Sie alle Ihre Ausstattung für den ersten Geländemarsch, der heute Nachmittag um fünfzehnhundert stattfindet und die Vorbereitung für den Physical Fitness Test darstellt, der Ende der ersten Woche ansteht.«, sprach ich mit ruhiger Stimme. »An Ihrem ersten Wochenende hier wird sich entscheiden, wer von Ihnen es ernst meint und wer vielleicht doch besser bei Mummy und Daddy aufgehoben ist.« Ein Raunen ging durch die 20 Frischlinge und einer von ihnen hob mutig die Hand.

»Kadett Pulman, was gibt’s?«, fragte ich harsch. Ich hasste es, unterbrochen zu werden.

»Sergeant Thomas, Sir, apropos Wochenende … Werden wir Ausgang haben?« Na der hatte Mumm, unbeirrt solche bescheuerten Fragen zu stellen.

»Pulman«, sagte ich mit väterlichem Unterton, der mich selber schmunzeln ließ und zeigte in den Klassenraum. »Ist das hier etwa eine Klassenfahrt?« Donnerndes Gelächter brach aus und Robert Pulman sank in sich zusammen.

»Nein, Sergeant Thomas, natürlich nicht, Sir.« Wie ein begossener Pudel ließ er sich wieder auf den Stuhl fallen.

»Herrschaften, falls sonst noch wer Fragen dieser Art auf dem Herzen hat – ungefähr jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, diese zu stellen.« Zufrieden vernahm ich, dass alle eilig mit den Köpfen schüttelten. Robert Pulman zog ganz kleinlaut die Schultern hoch. Kleiner Schisser. Draußen die große Klappe und hier drin klein wie eine Kakerlake. »Prima, dann können wir fortfahren. Doch bevor ich zum nächsten Punkt komme, möchte ich Sie darüber informieren, dass Sie ab Woche zwei sehr wohl Ausgang haben. Die Samstage stehen Ihnen ab 18 Uhr zur freien Verfügung sowie die Sonntage, sofern keine Dienstlichkeiten vorgesehen sind.« Ein freudiges, aber verhaltenes Getuschel begann, das ich durch einen Schlag mit der flachen Hand auf den Tisch vor mir beendete. »Nachdem wir nun alles geklärt haben, zischen Sie ab und holen Sie sich Ihr Marschgepäck. Wo Sie das bekommen, wissen Sie ja«, blaffte ich in die Menge und verzog mein Gesicht zu einem schiefen Grinsen, denn ich hatte noch ein Ass im Ärmel. »Kadettin Summer, wenn Sie Ihr Marschgepäck übernommen haben, haben Sie noch einen Extratermin.« Ihr hübsches, makelloses Gesicht verwandelte sich augenblicklich in ein Fragezeichen. »Wir haben für Sie einen Gynäkologen einfliegen lassen, der Sie vor der Mittagspause noch einmal unter die Lupe nehmen wird.« Einige der Kerle kicherten hinter vorgehaltener Hand. Ronald und Donald, oder wie auch immer die beiden Sacktreter in der letzten Reihe hießen, feixten laut und dreckiger als ich es je könnte, während die arme kleine Summer aufgesprungen war und nach Luft schnappte.

»Aber … aber … Ich wurde doch vorgestern schon untersucht?«

Mit langsamen Schritten gab ich meine herrschende Position am vorderen Ende des Zimmers auf und bewegte mich zu Summer, um direkt vor ihr zum Stehen zu kommen. Verdammt, das bemitleidenswerte Geschöpf würde dafür sorgen, dass nicht nur ich vor ihr stand, sondern auch gewisse andere Körperteile. Ich räusperte mich und schaute sie mit neutraler Miene an. »Kadettin, was ist mit Ihrer Haltung passiert? Gab’s gestern zu viel Wackelpudding?«

»Ähm … nein, Sir«, stammelte sie. »Nein, Sergeant Thomas.« Ein Rucken ging durch ihren begnadeten Körper und ihr Rücken straffte sich, Hände an der Hosennaht, genauso wie es sich gehörte.

»Brav«, flüsterte ich ihr zu, bevor ich lauter weitersprach. »Sie wurden vorgestern bereits untersucht, aber eben nicht überall. Das holen wir heute nach.« Herrlich, ihr Gesicht wurde dunkelrot und mit ihren Blicken versuchte sie, tausende Messer nach mir zu werfen. Mach ruhig, Baby, wirf. Es war sicher nicht die feine Art, sie vor versammelter Mannschaft immer wieder bloßzustellen, aber hey, Ausnahmen gab es hier nicht. Gleiches Recht für alle und so würde sie genauso behandelt werden, wie alle anderen Rekruten auch.

Hilfesuchend sah sie sich um und fing direkt Steves Blick auf, der ihr ermunternd zunickte. Dieser kleine Bastard.

»Simmons, Sie werden die Kadettin begleiten und nicht aus den Augen lassen. Und wenn ich sage nicht aus den Augen lassen, dann meine ich das auch so.« Strafe musste sein, der war sicher noch nie bei einem Frauenarzt. Da könnte er mal schön sein kleines Schrumpfhirn dampfen lassen.

»Aber, warum? Sie kann doch alleine …« Aaach, sie könnte alleine?

Ich blitzte ihn an, nachdem ich schnellen Schrittes zu seinem Tisch gewandert war und beugte mich nach vorn. »Wenn Sie es nicht tun, Kadett Simmons, werde ich das übernehmen«, herrschte ich ihn an, bevor ich die Lautstärke meiner Stimme runter schraubte. »Und glauben Sie mir, ich werde die Kadettin nicht aus den Augen lassen, keine Sekunde lang.«

Hochrot schnappte nun auch Simmons nach Luft, was mir reichlich Genugtuung verschaffte. Wollten doch mal sehen, wie lange Summer noch brauchte, bis ihr der Schleimer auf den Sender ging. Wie im Wahn sprang er auf und salutierte. »Auftrag verstanden, Sergeant Thomas, Sir!« Fuck, ich hatte damit gerechnet, dass der kleine Schisser einen Rückzieher machen würde. Stattdessen baute er sich in korrekter Haltung vor mir auf und stellte sich wahrscheinlich schon den Anblick vor.

»Abtreten, Herrschaften!«, brüllte ich durch den Raum, und die Mannschaft setzte sich augenblicklich in Bewegung.

Punkt Fünfzehnhundert erwarteten Miles und mich 20 Kadetten, aufgestellt in Zweierreihen, genauso, wie sie es schon trainiert hatten. Ich liebte es, wenn meine Arbeit Früchte trug. Bevor wir uns in Bewegung setzen würden, drehte ich eine Runde um die aufgeregte Bande, die kaum still stehen konnte. Einer der bleichen Spackos verschwand gänzlich hinter, unter oder in seinem Rucksack. Der Kerl war so dürr, dass man ihn hätte gut und gern da drin verstauen können, wäre vermutlich nur unwesentlich schwerer als der eigentliche Inhalt. Ronald und Donald hatten sich nebeneinander aufgestellt. Die Schwachmaten. Schnell hatte ich einen von ihnen anders positioniert. Die beiden im Duett waren mir nicht geheuer. Stevie, mein persönlicher … was auch immer, stand vor Summer. Na klar, genau, damit sie ihm beim Marschieren auch schön auf seinen Arsch glotzen konnte.

Auf mein Kommando hin stimmte Miles das Marschlied an und die Truppe setzte sich in Bewegung. Es dauerte keine fünf Minuten bis wir im angrenzenden unwegsamen Waldgebiet unterwegs waren. Die Kadetten waren der Ansicht, ihnen stünde ein Zehn-Meilen-Marsch bevor. Wir ließen sie in dem Glauben, dass dem so sei, damit sie alles gaben. Tatsächlich hatten sie heute nur drei Meilen zu laufen, was allerdings mit voller Montur und Gepäck schon anstrengend genug war, wenn man kaum trainiert war.

Der Blässling kam schnell ins Schwitzen und taumelte mehr, als dass er lief. Dabei waren die Rucksäcke nicht einmal richtig gefüllt. Das stand denen alles erst noch bevor. Auch die beiden siamesischen Zwillinge schnauften schon ganz schön und tauschten hin und wieder genervte Blicke aus. Ich hielt mich weiter am Ende der Truppe, um im Nachhinein erste Einschätzungen geben zu können.

Wenn Stevie-Boy weiter so mit dem Arsch wackelte, würde er Gefahr laufen, morgen auf selbigem kaum noch sitzen zu können. Sein Imponiergehabe war unfassbar. Ein stolzer Gockel war ein Scheißdreck dagegen. Thomas, du bist nicht besser, erinnerte ich mich und grinste vor mich hin. Denn ich hatte etwas vor mir, was Stevie nicht hatte. Den entzückenden Anblick von Summers durchtrainierter Rückseite. Ihr wohl geformter Hintern bewegte sich im Takt von Miles Militärgesängen und regte meine Fantasie an. Fuck, ich kann nicht weiter hinter ihr laufen. Die Beule in meiner Hose drückte schon schmerzlich. Schnell holte ich ein Stück auf und lief neben ihr.

»Kadettin Summer, geht es Ihnen gut? Sie sehen … ähm, so rot aus …«, feixte ich. Obwohl sie immer wieder betonte, wie gut sie trainiert sei, schien sie außer Puste zu sein. Kein Wunder, das Tempo war auch nicht zu verachten. Ihre Brüste hoben und senkten sich schnell. Boah, Thomas, starr da nicht drauf, dachte ich, während Miles die Richtung wechselte und vom Weg direkt in den Wald verschwand.

»Ja, Sir, Sergeant Thomas, Sir«, keuchte Madison und ich stellte mir vor, wie sie aussehen würde, wenn sie … Alter, nicht hier und nicht jetzt, ermahnte ich mich selbst und stöhnte innerlich. Ihr Kopf ruckte zur Seite. Scheiße, hatte er etwa laut gestöhnt?

Gerade als ich sagen wollte »Augen gerade aus« verschwand Summer aus meinem Blickfeld und fand sich eine Etage tiefer im Gebüsch wieder. Tja, zu blöd wenn man nicht auf die Umgebung achtete. Steve, den sie mit ihrer Stirn am Hintern touchiert hatte – was er sichtlich genoss, der Blödmann – hielt sofort an und rief »Mann über Bord, Mann über Bord!«

Mein Grölen hallte durch den Busch und Miles stimmte ein. »Simmons, wir sind hier nicht bei der Navy. Hier kann niemand über Bord gehen«, lachte ich und versuchte, ihn von Madison, die noch immer verdattert am Boden lag, wegzuschieben. Doch dieser kleine Bastard machte keine Anstalten, dem Folge zu leisten. »Ihr Einsatz in allen Ehren«, sagte ich unwirrsch, »gehen Sie weiter.«

»Maddy, bist du verletzt?« Anstatt Befehle zu befolgen, hockte er sich neben sie und flötete sie mit seinen Belanglosigkeiten voll. Ein dezenter Würgereiz stieg in mir auf und wenn er mit dem Scheiß nicht aufhörte, würde ich gleich in die Büsche kotzen.

»Alles gut, ich glaube, ich hab mir den Fuß verknackst«, meldete sich Summer zu Wort. Und als wäre das Steves Stichwort, sprang er auf und rief heldenhaft »Ich trag dich, Maddy. Ich trag dich zurück zum Stützpunkt.«

Ungläubig starrte ich ihn an. »Wow, wenn Sie das schaffen, Simmons, sind Sie der Held des Tages. Noch nie hat es einer geschafft, einen Kameraden zehn Meilen zu schleppen.«

Zu sehen, wie sein Gesicht ganz langsam einschlief, war die reinste Genugtuung. »Zehn Meilen?«, japste er nach Luft.

»Japp, zehn Meilen.«

»Oh … ähm, Sir … Entschuldigung, Sir, Sergeant Thomas, ich wollte mich nicht aufdrängen. Maddy, nichts für ungut …«, stammelte er, drehte sich um und setzte sich in Bewegung.

»Dachte ich mir«, murmelte ich und wandte mich der verletzten Kadettin zu. »Können Sie laufen oder soll ich Sie stützen?«, fragte ich sie, während es mir schwer fiel, meine Blicke von ihren sinnlichen Lippen zu lösen. Gott, was sie mit denen alles anstellen könnte …

Schnaufend rappelte sie sich auf und blaffte mich an. »Schaff ich schon«, fast hätte ich gedacht, sie streckt mir noch bockig die Zunge raus, »Sir!«

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