Читать книгу Du gehörst mir, Sophie! - Melanie Weber-Tilse - Страница 8
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ОглавлениеEr rannte hinaus. Der Frust, der ihn schon wieder aufzufressen drohte, musste raus. Sophie hatte ihn schon wieder verraten. Ihn, der sein Leben für sie gegeben hätte und auch fast hatte. Dafür bezahlte er nun teuer.
Er liebte Sophie. Mittlerweile aber nicht mehr so, wie er es früher einmal getan hatte. Er war schon seit der Grundschule ihr bester Freund. Sie hatten alles miteinander geteilt, ihre ganze Freizeit miteinander verbracht. Als beide in die Pubertät gekommen waren, verliebte er sich unsterblich in Sophie. Doch sie hatte zu keiner Zeit seine Gefühle erwidert.
Als Teenager mit aufwallenden Hormonen war es ihm schwergefallen, seine Finger von ihr zu lassen und sie nicht gewaltsam zu nehmen. Doch er hatte sich geschworen, ihr nie wehzutun. Sie war die Frau, die ihn beruhigte, ihn zähmte. Als er zu einem jungen Mann herangewachsen war, hatte er seine ungezügelten sexuellen Fantasien mit anderen Frauen ausgelebt. Und doch war es nie so erfüllend gewesen, wie es sicher mit Sophie geworden wäre.
Doch im Laufe der Zeit hatten sich seine Gefühle geändert. Er war nicht mehr so besessen von ihr, sah sie mehr als Schwester. Gerade als er so weit war, sich von ihr zu lösen, war dieser eine Tag über ihn gekommen, der sein ganzes Leben verändert hatte. Der alles kaputtgemacht hatte, was er sich erträumte.
Und doch hatte er Sophie das nicht antun können. Er musste ihre Eltern retten, auch wenn es für ihn das Ende bedeutete.
Eigentlich machte es ihm keinen Spaß, ihr Angst einzujagen und ihr immer wieder ein schlechtes Gewissen einzureden. Er wollte das Sophie nicht antun. Aber seine tierischen Gene übernahmen immer öfter die Führung, und gerade wenn er an Sophie einen anderen Mann roch, schaltete alles bei ihm ab.
Sophie, die sich frei bewegen konnte und ihre sexuellen Bedürfnisse befriedigt bekam und er, der nie mehr eine Frau berühren und ihr Freude schenken konnte. Denn keine Frau würde ihn je so nehmen, wie er jetzt aussah.
Wieder nagte das schlechte Gewissen an ihm selbst. Schon wieder hatte er Sophie büßen lassen, was mit ihm geschehen war. Dabei konnte sie wirklich nichts für seinen Zustand.
Als er das kleine Wäldchen erreichte, hielt er inne. Dann wandte er sich dem Baum zu, den er immer erklomm, wenn er hierherkam. Geschickt kletterte er hinauf und machte es sich auf einem Ast bequem. Während er den Ausblick von fast ganz oben genoss, wanderte seine Hand in die Hose. Keine Frau der Welt konnte diesen riesigen Schwanz mehr in sich aufnehmen. Er holte das Monstrum heraus und rieb mit seiner großen und schwieligen Hand feste über seinen Schaft. Dabei entfuhr ihm ein animalischer Laut, der die Tiere in nächster Umgebung aufschreckte.
Kurz blitzte ein Gesicht vor seinem inneren Auge auf. Die neue Freundin von Sophie. Die, die er in letzter Zeit immer öfter beobachtete.