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SCHLUSS MIT SCHNUPFEN UND CO.

Die Nase läuft, der Hals kratzt, ständig muss man husten, Schüttelfrost, Rücken- und Muskelschmerzen, Atemnot und Erschöpfung lassen uns kaputt darniedersinken: Erkältungskrankheiten können einem ganz schön zusetzen. Leider gibt es aber vor allem in den klassischen »Schnupfenzeiten« kaum ein Entrinnen. Die verantwortlichen Viren verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion schließlich nahezu unbemerkt und kaltes Schmuddelwetter begünstigt einen grippalen Infekt zusätzlich. Normalerweise verschwinden die Beschwerden innerhalb von ein bis zwei Wochen von allein. Aber wer nicht so lange warten will oder kann, braucht einfach schnelle Hilfe.

Die Natur hält gegen die akute Entzündung der oberen Atemwege eine Fülle an Heilpflanzen bereit. Und so lassen sich Schnupfen, Halsweh, Husten und Co. auf ebenso sanfte wie wirkungsvolle Art bekämpfen. »Trotzdem«, werden Sie jetzt vielleicht sagen, »wenn es mich erwischt, geh ich in die Apotheke oder in die Drogerie.« Dabei finden Sie Zutaten für Hustensaft und Schnupfenspray genauso in der eigenen Küche: Meerrettich zum Beispiel schmeckt nicht nur zu Tafelspitz und Räucherlachs. Er ist auch ein wahrer Bakterien- und Virenkiller. Salbei und Apfelessig helfen gegen Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Und Thymian darf in der Erkältungskräuter-Hitliste wegen seiner schleim- und krampflösenden Wirkung natürlich auch nicht fehlen. Und noch eins der bewährtesten Mittel gegen verstopfte Nasen und Co. haben Sie vermutlich immer im Haus: Salz.


Salz, hier das rosafarbene Himalajasalz, ist ein wertvolles Naturheilmittel, das gerade bei Schnupfen und Halsweh schnell Linderung bringen kann.

SALZ – EIN TOLLES ANTI-SCHNUPFEN-MITTEL

Salz hat leider einen ziemlich schlechten Ruf, denn zu viel davon erhöht den Blutdruck – und damit indirekt auch die Gefahr für einen Infarkt oder Schlaganfall. Allerdings haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden, dass man mehr als das Doppelte der hierzulande empfohlenen sechs Gramm Salz am Tag zu sich nehmen müsste, damit dieser Ernstfall tatsächlich eintritt. Mehr noch: Sie entdeckten sogar, dass Salz in »normalen« Mengen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senkt. Salz an sich scheint also gar nicht gesundheitsschädlich zu sein. Im Gegenteil, es kann sogar viel dazu beitragen, dass wir gesund bleiben. Der Körper braucht es genauso wie die Luft zum Atmen. Ob Wasserhaushalt, Gewebespannung, Knochenbau, Regulierung des Blutdrucks, Verdauung oder Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln: Ohne Salz läuft nichts richtig rund. Deswegen schüttet unser Gehirn nach dem Konsum von Salz genauso wie bei Zucker das »Glückshormon« Dopamin aus.

Wie wirkt es?

Neben Natrium und Chlorid enthält naturbelassenes Salz auch noch viele andere Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Magnesium, Kalzium, Kalium, Jod oder Schwefel. Die braucht unser Körper. Salz stärkt die Abwehrkräfte, kurbelt den Kreislauf an, kann bei Stoffwechselstörungen und Verdauungsproblemen helfen. Auch zum Entgiften ist es überaus hilfreich. Am meisten aber profitieren wohl die Atemwege von Salzanwendungen. Denn Salz wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, lässt die Schleimhäute abschwellen und verhindert, dass Viren und Bakterien es sich im Gewebe bequem machen.

Das sollten Sie noch wissen

Das ganz »normale» Kochsalz (Tafelsalz, Markensalz) sollten Sie als Heilmittel allerdings nicht verwenden. Denn es wird industriell bearbeitet (raffiniert) und enthält deswegen oft Chemikalien wie Rieselhilfe. Naturbelassene Salze dagegen enthalten wirklich nur die gesunden Mineralstoffe und Spurenelemente.

Nachdem man in einigen Meersalzen Mikroplastik entdeckt hat, empfiehlt sich für Küche und Naturapotheke vor allem Steinsalz. Es stammt aus urzeitlichem Meerwasser, das über Jahrmillionen zu Stein erstarrt und deswegen frei von Umweltgiften ist. Ein ganz besonderes Steinsalz ist das leicht rosafarbene Kristallsalz. Es kommt vor allem aus Zentral-Pakistan vor, wird auch Himalajasalz genannt und der Körper nimmt es besonders gut auf (Kosten pro Kilo: ca. 5 Euro).

In den seltensten Fällen wird Salz übrigens »pur« verwendet. Stattdessen kommt fast immer Sole zum Einsatz, das Salz wird also erst in Wasser gelöst. Durch das Wasser zerfällt das Salz nämlich in seine Ionen und kann dadurch vom Körper direkt aufgenommen werden, ohne dass es vorher verstoffwechselt werden muss. Das heißt: Sole wirkt einfach schneller als »normales« Salz. Im Tipp auf > erfahren Sie, wie Sie sie ganz einfach selbst zu Hause herstellen könnnen.

KOLLOIDALES SILBER

Wenn der Hals schmerzt oder die Stimme belegt ist, sind meist Bakterien daran schuld. Am schnellsten hilft dann eine Gurgellösung mit »Bakterien-Killern«. Neben verschiedenen Heilkräutern zählt dazu auch kolloidales Silber. Das hat nichts mit Esoterik zu tun, sondern ist reine Chemie. Denn wenn es mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, werden positiv geladene Silber-Ionen (Ag+) freigesetzt, die hoch reaktiv sind und auf Mikroorganismen schon in kleinen Mengen hochtoxisch wirken.

In kolloidalem Silber schweben in scheinbar klarem destilliertem Wasser ebenfalls unzählige winzig kleine elektrisch geladene Silberpartikel. Obwohl man sie nur unter dem Lichtmikroskop erkennen kann, haben diese sogenannten Kolloidpartikel dieselben bakterien- und virentötenden Eigenschaften wie »normales« Silber. Mehr noch: Weil sie so klein sind, können sie sogar ins Innere der Einzeller eindringen, ihren Stoffwechsel lahmlegen und sie dadurch absterben lassen. Es ist also ähnlich wie bei der Homöopathie, wo ja auch die höchsten Potenzen die stärkste Wirkkraft haben: Je kleiner die Teilchen sind, desto größer ist die Wirkung eines Präparats, weil die Oberfläche insgesamt zunimmt und deshalb mehr Silber-Ionen abgegeben werden.

Wo hilft's?

Für die Behandlung zu Hause eignet sich kolloidales Silber in der Konzentration 25 ppm (diese Konzentration können Sie in vielen Apotheken bestellen; Kosten: um die 20 Euro/500 Milliliter).

Das »Silberwasser« eignet sich für innerliche und äußerliche Anwendungen, zum Beispiel bei:

 Halsschmerzen: 3-mal täglich mit je einem Schnapsglas voll gurgeln. Danach ausspucken oder runterschlucken.

 Erkältungen: Morgens auf nüchternen Magen und abends nach dem Zähneputzen bis zu 50 ml trinken – gern auch bei ersten Anzeichen von Schnupfennase und Co, damit sie sich gar nicht erst festsetzt.

Wichtig bei allen Anwendungen: Zum Umrühren und Abfüllen dürfen Sie nur Löffel, Gefäße und Trichter aus Kunststoff verwenden. Denn wenn das Silber mit anderen Metallen in Berührung kommt, verändert das seine elektrische Ladung – und die großartige Wirkung bleibt aus. Behalten Sie das Wasser bei Einnahme außerdem immer 30 Sekunden im Mund, ehe Sie es ausspucken oder hinunterschlucken.

ACHTEN SIE AUF SICH

Was auch immer hilft: viel (Bett-)Ruhe und Schlaf, damit der Körper Kraft schöpfen kann, vitaminreiche Ernährung und viel trinken. Denn das befeuchtet die Schleimhäute und verdünnt den Schleim, der so schneller abtransportiert wird – mitsamt den Krankheitserregern. Gerade wenn im Winter die Luft durchs Heizen oft sehr trocken ist, sollten Sie daher auch einen Luftbefeuchter aufstellen oder ein feuchtes Tuch über die Heizkörper hängen.

Letzter Tipp: Über eine Duftlampe kann sich das Aroma ätherischer Öle verbreiten. Bewährt haben sich unter anderem:

 Pfefferminze, weil sie die Atemwege befreit und gegen Kopfschmerzen hilft.

 Fichtennadel und Latschenkiefer, die die Nase frei machen und daher gut bei Nasennebenhöhlenentzündungen helfen.

 Thymian, weil er das Immunsystem stimuliert und die körpereigenen Abwehrkräfte unterstützt.

 Orange, Mandarine, Zitrone und Grapefruit, weil sie desinfizierend wirken und die Stimmung etwas aufhellen.

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