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Kapitel 2


Kent

Den ganzen Abend musste ich mir das Geflenne von Beth anhören. Selbst Nate schien die Schnauze voll zu haben. Warum der Idiot die Schlampe nicht längst abgesägt hatte, wollte mir nicht in den Schädel gehen. Als wenn sie eine goldene Möse hatte. Wahrscheinlich war ihr Mund wie ein Staubsauger, dass Nate es so lange mit ihr aushielt. Ich sollte dem armen Trottel mal klarmachen, dass andere Mädels auch gute BJs gaben. Bonnie zum Beispiel. Best Deep Throat meines Lebens. Die Braut hatte den besten Mund, mit dem Mister D jemals Bekanntschaft gemacht hatte. Wenn sie nur nicht so eine Schlampe wäre, dann hätte ich sie als Freundin in Erwägung gezogen. Doch die Braut könnte ihre Beine nicht zusammen kneifen, wenn ihr Leben davon abhängen würde. Eine Nympho wie sie im Buche stand.

Ich streifte mir die Klamotten vom Leib, während ich zum Badezimmer ging. Ich stellte die Dusche an und stellte die Temperatur ein, ehe ich in die Kabine trat und die Glastür hinter mir schloss. Mit einem Seufzen schloss ich die Augen und legte den Kopf in den Nacken, um das Wasser über mein Gesicht rinnen zu lassen. Mann, ich hatte den ganzen Abend an die Kleine denken müssen. Abigail. An ihr schien alles echt zu sein. An unserer Schule hatten die meisten Weiber seit ihrem sechszehnten Geburtstag Ballon-Titten. Ich wusste schon gar nicht mehr, wie sich Natur-Möpse anfühlten. Und Abby hatte ein Paar, das ich gerne mal abfühlen würde. Klein, aber fest. Welche Farbe ihre Nippel wohl haben mochten? Fuck. Ich sollte nicht an die Kleine denken. Jetzt hatte ich eine schmerzhafte Latte. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Fliesen und schloss meine Faust um meine harte Länge. Ein Stöhnen kam über meine Lippen. Ich stellte mir vor, wie eng Abbys Möse sein würde. Wie gut sie sich anfühlen würde, wenn sie meinen Schwanz fest umschloss.

„Fuck!“, knurrte ich, meinen Schwanz fester packend.

Ich begann, meinen Schaft mit festen, beinahe brutalen Bewegungen zu wichsen. Mein Atem kam stoßweise und mein Herz raste wie blöd. Mann, noch nie hatte der bloße Gedanke an ein Mädchen mich so aufgegeilt. Ich knurrte, als ich kurz vor dem Explodieren stand. Ich wichste härter. Schneller. Schmerz mischte sich mit Lust. Ein Kribbeln rann meine Wirbelsäule entlang und meine Bälle zogen sich zusammen, dann kam ich mit einem lang gezogenen: „Fuuuuck!“

Ich kam so hart, dass ich Sterne vor den Augen tanzen hatte und meine Knie nachzugeben drohten. Fuck! Was war das? Ich hatte das Mädchen heute zum ersten Mal gesehen. Dies war absolut lächerlich. Das war nicht ich. Vielleicht sollte ich mir die Kleine mal richtig vornehmen und sehen, ob diese verrückte Obsession mit ihr weg ging, wenn ich sie erst einmal gehabt hatte.


Lunch. Irgendwie hatte ich es geschafft, der Neuen nicht über den Weg zu laufen. Und ich hatte auch nicht nach ihr Ausschau gehalten. Okay, vielleicht hatte ich den einen oder anderen Blick in die Runde geworfen. Nur, um sicher zu sein, dass ich ihr aus dem Weg gehen konnte.

Ja, ja, verarsch dich selbst, warum nicht?, warf meine innere Stimme voller Sarkasmus ein.

Fuck OFF!

„Hey, Mann!“, erklang Nates Stimme hinter mir.

Er boxte mich in den Oberarm und setzte sich mir gegenüber. Beth setzte sich neben ihn. Ihrer Miene nach zu urteilen, war sie nicht in bester Stimmung. Ich hatte zwar Abby noch nicht zu sehen bekommen, doch ich hatte das Gerede um mich herum den ganzen Tag gehört. Während die meisten Kerle ganz scharf auf das ‚heiße Frischfleisch’ waren, bitchten die Mädels über das ‚unmögliche Outfit’ und die ‚nicht vorhandenen Titten’. Nun, in meinen Augen waren es ganz fantastische Titten. – Nicht, dass ich das zu jemanden sagen würde.

„Wir müssen etwas wegen dieser Schlange unternehmen“, jammerte Beth.

Ich warf meinem besten Freund einen Blick zu und er rollte mit den Augen. Ein Grinsen spielte um meine Mundwinkel. Mann, ich wollte so was von nicht mit ihm tauschen. Kein Fick – egal wie gut – konnte es wert sein, sich das gebitche den ganzen Tag anzuhören.

„Was soll ich deiner Meinung nach tun, huh?“, fragte Nate genervt.

„Ihr seid die KINGS. Ist es nicht eure Aufgabe, eine Schlampe wie sie in die Schranken zu weisen?“

„Nun, ich sehe nicht, warum sie es verdient hätte“, mischte sich Gregory ein. „Nur, weil die Kerle sie heiß finden? Werd erwachsen, Bethany!“

Bethany kam der Rauch förmlich aus den Ohren und Nüstern heraus, als sie Gregory mit einem tödlichen Blick bedachte, ehe sie sich an Nate wandte.

„Und du lässt zu, dass dieser Arsch so mit deiner Freundin spricht?“

Nate zuckte mit den Schultern.

„Er hat recht, Baby. Ihr seid beide keine Kinder mehr. Und soweit ich das sehen kann, hat sie nichts getan, was wir bestrafen müssten. Wir sorgen für Recht und Ordnung an der Schule, doch wir terrorisieren keine Unschuldigen.“

„Diese Irre ist alles andere als unschuldig“, erregte sich Beth mit wildem Blick. „Sie ist vollkommen verrückt. Sie war schon als Kind irre. Irgendetwas ist falsch mit ihr. Die tickt nicht richtig. Sie ist bösartig und gefährlich.“

„Nun, solange wir dafür keine Beweise sehen, werden wir nichts gegen sie unternehmen“, sagte ich ruhig.

Beth funkelte mich wütend an, ehe sie Nate fragend ansah.

„Kent hat recht, Baby. Deine Anschuldigen, sie wäre böse oder irre, reichen nicht. Jeder hier an Sinners High hat die Chance, sich zu beweisen. Wenn sie aus der Reihe tanzt, dann wird sie bestraft. Darauf hast du mein Wort.“

„Und meins“, sagten Gregory, Ian und ich gleichzeitig.

„Hey Guys“, erklang Seth’ Stimme. Er stellte sein Tablett auf den Tisch und pflanzte sich neben mich. „Was hab ich verpasst?“

„Du bist spät“, sagte Nate missbilligend.

Seth zuckte mit den Schultern.

„Candy hat mir einen BJ im Geräteraum gegeben. – Also, was hab ich verpasst?“

Seth Sex-kapaden nahmen langsam überhand. Nicht, dass wir anderen im Zölibat leben würden, doch Seth war geradezu sexsüchtig. Er vernachlässigte alles; Schule, Freunde, Familie; um seine Ladung in irgendein Mädel zu schießen. Nachdem seine große Liebe Lilian sein Herz gebrochen hatte und dann spurlos verschwand, war er in ein tiefes Loch gefallen. Für eine Weile hatten wir uns Sorgen gemacht, er würde sich etwas antun. Doch dann, von einem Tag auf den anderen, war er plötzlich wie verwandelt. Anstatt sich zu Hause mit einer Flasche Black Label zu verbunkern, wurde er zum Partytiger und Sex-Hengst, der alles besprang, was einen Ruck trug. Das war zwar besser als der depressive, selbstmordgefährdete Alkoholiker von zuvor, doch es machte mir dennoch Sorgen. Es war nur ein Akt. Seth konnte mich nicht veraschen. Er war noch lange nicht über Lilian hinweg. Er würde es wahrscheinlich niemals sein, wenn er nicht seine Antworten auf die Fragen bekam, warum Lilian sein Herz brach und wohin sie verschwunden war. Ich konnte es ja selbst nicht begreifen. Seth und Lilian waren das Traumpaar der Schule gewesen. Jeder hatte gedacht, die beiden würden nach der Schule sofort heiraten und Babys machen. Lilian war nicht der Typ Frau, einem Mann so das Herz zu brechen. Sie war warmherzig und sie war so verliebt in Seth gewesen. Da steckte mehr hinter dieser Geschichte. Und wenn diese Frage mich schon nicht losließ, wie musste es erst Seth gehen?

Abby

Meine erste Woche an der neuen Schule war um. Es war Freitag. Wochenende. Zweieinhalb Tage, in denen ich nicht wusste, was ich tun sollte. Zu allem Überfluss war Tante Claire dieses Wochenende kaum Zuhause. Sie arbeitete als Krankenschwester im Krankenhaus von Sinners Field und dieses Wochenende musste sie arbeiten. Ich musste aus dem Haus. Ich wollte nicht mit Beth in einem Haus sein. Erst recht nicht, wenn die Jungs auch hier sein würden. Nach einer Woche auf Sinners High hatte ich genug erfahren, um zu wissen, wie die Dinge an der Schule liefen. Beth’ Freund Nate war der Ober-King. Zusammen mit seinen Freunden Kent, Ian, Gregory und Seth bildeten sie die herrschende Oberschicht. Die KINGS. Jeder Typ an der Schule hatte Respekt vor den KINGS, fürchtete sie sogar. Und die Mädels fielen wie willenlose Puppen zu den Füßen der Jungs, nur um ihnen die Füße lecken zu können. – Oder besser: die Schwänze lutschen zu dürfen. Es war einfach lächerlich, wie die gesamte weibliche Schülerschaft die KINGS anhimmelte. Selbst die Lehrerschaft war von der Anbetung der KINGS nicht ausgeschlossen. Die Jungs hatten praktisch Narrenfreiheit an der Schule. Sie waren auch das Rechtssystem der Schule. Wenn jemand ein Problem hatte, dann bat er um eine Audienz mit den KINGS, anstatt sich an die Schulleitung zu wenden. Die KINGS hielten zwei Mal die Woche Audienz und Gericht in der Kantine. Die Strafen, die sie austeilten, waren hart. Es war besser, mit den Jungs nicht in Ungnade zu fallen. Nun, ich hatte nicht vor, jemals auf ihrem Radar zu landen. Ich machte mich unsichtbar, so gut es ging. Ich ging den KINGS und ihren Anhängern aus dem Weg, wenn immer ich konnte. Auch, weil Beth praktisch an der Hüfte mit Nate verbunden war. Sie klammerte sich an ihren Freund, als wäre sie ein verdammter Koala oder was. Wie armselig.

Ich war gerade dabei, aus meinen Klamotten zu schlüpfen, um unter die Dusche zu gehen, als meine Tür aufgerissen wurde und Beth in mein Zimmer stürmte.

„Schon mal was von Anklopfen gehört?“

„Dies ist MEIN Haus“, erwiderte sie, sich vor mir aufbauend. „Du bist nur Gast hier. Ich kann jeden Raum hier betreten, wenn ich das will!“

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und hielt ihrem giftigen Blick stand. Ich mochte kleiner sein als sie, doch ich würde ihr nicht die Genugtuung geben, auf mich hinab zu blicken, als wäre ich der Dreck unter ihren Schuhen.

„Das mag sein. Doch dies ist MEIN Zimmer. Also, das nächste Mal, wenn du etwas von mir willst: KLOPF! AN!“

„Wenn du denkst, dass ich auf irgendetwas höre, was du zu sagen hast, dann hast du dich geschnitten. Du bist ein NICHTS! Du bist weniger als NICHTS!“

„Wenn ich ein NICHTS bin, warum fühlst du dich dann so von mir bedroht, huh?“

Für einen kurzen Augenblick starrte sie mich verdattert an, doch dann fasste sie sich und grinste höhnisch.

„Glaub mir, du hast nichts, weswegen ich mich bedroht fühlen müsste. Du bist nichts weiter als ein hässliches Entlein. Ein Aschenputtel.“

Jetzt war es an mir, zu grinsen.

„Wenn du deine Märchen so gut kennst, dann weißt du sicher auch, was aus dem hässlichen Entlein und dem Aschenputtel wurde. Aus dem einen wurde ein schöner Schwan, die andere bekam den Prinzen, während ihre bösartigen Stiefschwestern gedemütigt wurden.“

Erneut verschlug es Beth für einen kurzen Moment die Sprache und ich triumphierte innerlich. Sie mochte die Königin an der Schule sein, doch sie war nichts weiter als ein verunsichertes, wenig intelligentes Mädchen, das nichts mehr fürchtete, als dass jemand anderer sie von ihrem Thron stoßen könnte. Ich war nicht dumm, noch war ich taub. Ich hatte sehr wohl das Gerede an der Schule mitbekommen. Die Jungs wollten ein Stück von dem Frischfleisch. Und auch wenn ich nicht vorhatte, ihnen zu geben, was sie wollten, so wusste ich, dass es die anderen eingebildeten Mädchen, besonders Beth, eifersüchtig machte. Sie fühlten sich bedroht. Und alles Gift, das sie versprühten, würde das nicht ändern.

„Sieh dich vor!“, zischte Beth, die ihre Haltung wiedergefunden hatte. „Du willst mir nicht in die Quere kommen, glaube mir. Ich werde dafür sorgen, dass du es bitter bereust, wenn du es versuchen solltest!“

„Ich wüsste nicht, wie ich dir in die Quere kommen sollte“, erwiderte ich ungerührt. „Ich flirte nicht, kümmre mich nur um meine eigenen Angelegenheiten. Was ist es, dass du so eine Angst davor hast, ich könnte dir etwas wegnehmen? Wenn es um deinen Freund geht, so kann ich dir versichern, dass ich keinerlei Interesse an ihm habe. Oder an irgendeinem anderen Jungen. Alles, was ich will, ist, meinen Abschluss machen und dann aufs College zu gehen. Und glaub mir, ich würde nichts lieber haben, als hier auszuziehen und auf mich allein gestellt zu leben. Doch ich bin noch nicht volljährig. Ich kann dir versichern, sobald ich eine Gelegenheit habe, aus diesem Haus zu kommen, werde ich sie ergreifen.“

„Weil du undankbar bist, du... du...“

Ich lachte.

„Jetzt bin ich also undankbar, huh? Ich hier dachte ich, es würde dich freuen, mich los zu sein!“

„Oh“, zischte sie bösartig. „Ich WERDE mich freuen, wenn ich dich los bin. Das kann ich dir versichern. Doch für den Anfang reicht es mir, wenn du dich unsichtbar machst. Nate und die Jungs kommen in einer halben Stunde. Bleib auf deinem Zimmer!“

„Oder was?“

„Oder du wirst es bitter bereuen!“

„Ich zittere vor Angst“, sagte ich voller Hohn. „Und jetzt, würde ich es begrüßen, wenn du deinen hochwohlgeborenen Arsch aus meinem Zimmer bewegen würdest!“

„Ich werde dich zerquetschen wie ein Insekt!“, fauchte Beth, dann wandte sie sich um und stürmte aus meinem Zimmer, die Tür hinter sich zu schlagend.

Ich ließ mich auf mein Bett sinken. Ich war innerlich mehr erschüttert, als ich vor Beth gezeigt hatte. Doch ich war stolz, dass ich es geschafft hatte, stark zu sein und ihr Paroli zu bieten. Sie würde nie erfahren, wie instabil ich wirklich war. Das würde ihr nur mehr Munition geben. Zum Glück hatte sie die Narben an meinen Armen nicht bemerkt. Das war der wahre Grund gewesen, warum ich meine Arme verschränkt hatte. Um die Narben zu verbergen. Ich trug noch immer meine Hose, also waren auch die Narben an den Innenseiten meiner Schenkel verborgen gewesen. Ich wusste ohne Zweifel, dass Beth das Wissen, dass ich psychisch instabil war, für ihre bösartigen Zwecke nutzen würde. Ich musste vorsichtiger sein. Von nun an würde ich mein Zimmer stets abschließen, damit niemand mehr einfach so hinein platzen konnte. Ich hatte zuvor nicht gedacht, dass dies notwendig sein würde. Jeder normale Mensch klopfte an, ehe er das Zimmer eines anderen betrat, oder nicht? Nun, offenbar nicht hochnäsige, gehässige Queen Bs.

Kent

Ich nahm nicht wirklich an der Unterhaltung teil, als wir in Beth’ Lounge saßen. Meine Gedanken waren bei dem Mädchen im Obergeschoss. Abby. Ich glaubte nicht, dass sie so verrückt und bösartig war, wie Beth vorgab. Wenn Beth sie nicht mochte, dann war das eher ein Indikator für das Gegenteil. Meine Vermutung war, dass unsere Queen B sich von der kleinen Schönheit bedroht fühlte.

„Willst du noch einen?“, riss mich Nates Stimme aus meinen Gedanken.

Er stand mit einer Flasche Black Label vor mir. Ich hielt ihm mein leeres Glas entgegen und nickte. Er schenkte mir einen Doppelten ein und ging weiter zu Ian. Seth hatte seine eigene Flasche neben sich stehen. Es war ein Wunder, dass er sich noch die Mühe machte, den Alkohol in sein Glas zu schenken, anstatt das Zeug direkt aus der Flasche zu trinken. Ich wünschte, Lilian würde zurückkommen und erklären, warum sie ihm das Herz gebrochen hatte, nur um dann zu verschwinden. Ich wollte meinen Freund wieder glücklich sehen. Ich nahm einen Schluck von meinem Drink, als ich Seth aus den Augenwinkeln beobachtete. Er hatte ein Mädel auf dem Schoss. Sue oder Susan oder so ähnlich. Sie hatte rote Locken. Seth fickte alles, was nicht blond war. Blond wie Lilian. Er fickte Rothaarige, Brünette, Schwarzhaarige. Doch er machte einen weiten Bogen um Blondinen. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass er nicht über den Verlust hinweg war.

„Wir müssen etwas unternehmen. Die Schlange denkt...“

Beth verstummte und ich wandte den Blick zu ihr, ehe ich ihrem Blick folgte. Abby trat in den Raum. Sie trug enge Jeans, die ihren kleinen festen Hintern betonten. Ihr langärmeliges Shirt schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihre sexy Formen. Ich fragte mich, warum sie stets langärmelige Kleidung trug. Warum versteckte sie sich so?

„Was denkst du, was du hier tust?“, zischte Beth, die sich von ihrem Schock erholt zu haben schien. „Wir haben etwas zu bereden. – Ohne dich!“

Abby zuckte mit den Schultern, ehe sie näher trat.

„Soweit ich weiß, ist dies ein Raum, der allen hier offen steht“, erklärte Abby unbeeindruckt. „Und wenn du etwas Privates besprechen willst, dann schlage ich vor, dass du deine kleine Sitzung in deinem eigenen Zimmer abhältst.“

Ian lachte leise und Beth schenkte ihm einen vernichtenden Blick. Ich konnte mir selbst ein Grinsen nicht verkneifen. Abby faszinierte mich. Nicht nur wegen ihrer Schönheit. Sie hatte etwas an sich, das ich nicht beschreiben konnte. Auf der einen Seite wirkte sie zerbrechlich, gebrochen sogar, doch dann wieder zeigte sie so viel Stärke und Haltung, dass ich sie nur dafür bewundern konnte.

„Komm, setz dich zu mir“, sagte ich. Tatsächlich war der Platz auf dem Zweisitzer neben mir der einzige freie Sitzplatz. Was war ich doch für ein Glückspilz.

„NEIN!“, kreischte Beth und stampfte mit dem Fuß auf wie ein bockiges Kleinkind. „Sie hat hier nichts zu suchen. Wir haben etwas zu bereden und ihr wisst alle, dass sie nicht dabei sein kann!“

Abby ignorierte ihren Wutausbruch und setzte sich neben mich. Da war eine Handbreit Platz zwischen uns, doch ich konnte die Hitze spüren, die von ihr ausging, und die mich zu verbrennen drohte. Der Geruch von Vanille stieg mir in die Nase. Es war nicht aufdringlich. Eher eine leichte Unternote, die einen unauffällig in den Bann zog. Ich war versucht, mich näher zu lehnen, um dem schwachen Duft zu folgen. Mein Schwanz regte sich, mehr als nur ein wenig interessiert.

Benimm dich, Mister D. Jetzt ist nicht die richtige Zeit.

„TUT DOCH WAS!“, keifte Beth, mich aus meiner privaten Unterhaltung mit Mister D reißend. Sie sah Nate und dann die anderen Jungs an.

„Sie hat recht, Baby“, sagte Nate ruhig. „Sie hat ein Recht darauf, sich in der Lounge aufzuhalten. Wenn du willst, dass wir die Unterhaltung privat fortsetzen, dann müssen wir woanders hingehen.“

„Ich lasse mich nicht von einer daher gelaufenen Irren aus meiner Lounge jagen!“, sagte Beth wütend.

„Dann setz dich und hör auf, dich wie ein bockiges Kind aufzuführen, das seinen Willen nicht bekommt“, sagte ich ruhig. Mann, ich hatte echt keine Geduld für Queen B Drama. Wie Nate ihre Nähe ertragen konnte, ohne ihr den Hals umzudrehen, war mir unverständlich. An Nates Stelle hätte ich die Braut schon längst... Nee, ich wäre gar nicht erst mit ihr zusammen gekommen.

Nate grinste bei meinen Worten. Zu seinem Glück hatte Beth den Rücken zu ihm gedreht, sodass sie es nicht sehen konnte. Sie würde ausrasten, wenn sie sah, dass meine Worte ihn amüsierten.

Abby

Nach außen hin gab ich mich ruhig, doch innerlich bebte ich. Es hatte mich eine Menge Mut gekostet, hier her zu kommen und mich damit absichtlich gegen Beth Worte von zuvor zu stellen. Doch ich musste ihr beweisen, dass sie mich nicht herum kommandieren konnte und dass ich keine Angst vor ihr hatte. Meine Beine drohten unter mir nachzugeben, als ich den Raum durchquerte. Doch ich schaffte es irgendwie bis zu der Zweisitzer-Couch, auf der Kent saß, und ich setzte mich neben ihn. Ich setzte mich so weit wie möglich von Kent weg, doch es war noch immer viel zu nah für meinen Geschmack. Da war kaum eine Handbreit zwischen unseren Körpern und ich war mir seiner Nähe nur allzu bewusst. Er roch nach einer Mischung aus Zitrus, Whisky und Marihuana mit einer dunklen Unternote, die ich nur als Mann beschreiben könnte. Ein aufgeregtes Flattern regte sich in meinem Magen und mein Herz schlug so laut, dass ich befürchtete, Kent würde es hören. Ich wollte nicht, dass er bemerkte, was für eine Wirkung er auf mich hatte. Er war so schon arrogant und selbstbewusst genug.

„TUT DOCH WAS!“, verlangte Beth schrill, und sah ihren Freund, und dann die anderen Jungs an.

„Sie hat recht, Baby“, sagte Nate, sich wider Erwarten auf meine Seite stellend. Ich wünschte, er würde das nicht tun. Es würde Beth nur noch mehr gegen mich aufbringen, wenn ihr Freund sich auf meine Seite schlug. „Sie hat ein Recht darauf, sich in der Lounge aufzuhalten. Wenn du willst, dass wir die Unterhaltung privat fortsetzen, dann müssen wir woanders hingehen.“

„Ich lasse mich nicht von einer daher gelaufenen Irren aus meiner Lounge jagen!“, erwiderte Beth wütend.

„Dann setz dich und hör auf, dich wie ein bockiges Kind aufzuführen, das seinen Willen nicht bekommt“, sagte Kent neben mir cool.

Nate grinste, doch zum Glück hatte Beth den Rücken zu ihm, sodass sie es nicht sehen konnte. Ich wollte nicht wissen, was sie tun würde, wenn sie sah, dass ihr Freund hinter ihrem Rücken grinste, anstatt sie zu verteidigen.

Gregory erhob sich aus seinem Sessel und sah mich an. Er schien genervt von dem Drama hier.

„Willst du etwas trinken? Ich könnte ne Flasche Wein für dich aufmachen.“

Mein Blick ging zu der offenen Flasche Black Label auf dem Tisch.

„Ich bin kein Wein-Mädchen. Aber nen Black Label würd ich nicht ablehnen.“

Gregory hob eine Augenbraue. Dann lächelte er. Er war attraktiv, wie alle KINGS, doch keiner hatte diese verwirrende Wirkung auf mich wie Kent.

„Eine Frau nach meinem Geschmack“, sagte Gregory, ergriff die Whiskyflasche und holte einen Tumbler aus der offen stehenden Bar. Er goss mir drei-Finger-breit ein und reichte mir das Glas.

Ich nahm das Glas entgegen und bemerkte, dass alle Augen auf mir ruhten. Beth’ Blick mörderisch, die Blicke der Jungs und des Mädchens, welches auf Seth’ Schoss saß, abwartend.

Ich setzte das Glas an die Lippen und nahm einen großen Schluck. Es brannte angenehm in der Kehle, als ich schluckte. Der Alkohol entzündete ein warmes Feuer in meinem Bauch und ich lächelte, ehe ich mein Glas auf dem Tisch abstellte.

„Sooo, Abby“, sagte Ian langsam. „Was ist mit den langen Ärmeln? Wieso sehen wir dich nie in etwas Kurzärmeligen? Es ist Sommer. Ist es nicht ein wenig zu warm dafür?“

Ich hasste die Frage. Doch ich durfte mir nichts anmerken lassen. So gelassen wie möglich erwiderte ich Ians Blick und zuckte mit den Schultern.

„Ich mag meine Klamotten. Hat keinen besonderen Grund. Und nein, mir ist nicht zu warm.“

„Sicher, dass du nichts versteckst?“, hakte Ian nach.

„Was sollte ich verstecken?“

„Keine Ahnung. Deswegen frage ich ja dich.“

„Ich verstecke nichts, Ian. – Was ist mit dir? Was versteckst du hinter deiner Playboy-Fassade, hmm?“

Für einen Moment wich alle Farbe aus Ians Gesicht, und ich wusste, dass ich ihn erwischt hatte. Ich hatte zwar meinen Abstand von den KINGS und ihren Anhängern gehalten, doch das bedeutete nicht, dass ich nicht genau hingesehen hatte. Ich war mir sicher, dass Ian nicht war, was er vorgab zu sein. Ich war eine Meisterschauspielerin und ich erkannte es, wenn jemand eine Maske trug.

„Keine Ahnung, was du meinst“, erwiderte Ian schulterzuckend. „Was sollte ich verstecken?“

„Ich dachte, das würdest du mir sagen“, konterte ich. „Deswegen hab ich dich ja gefragt.“

„Okay, Kids, Schluss mit den tausend Fragen“, wandte Nate ein. „Was machen wir heute noch? Jemand eine Idee?“

„Ist da nicht ne Party heute bei der Feuerwache?“, wandte Gregory ein.

„Ja, die hatte ich ganz vergessen“, sagte das Mädchen, welches auf Seth’ Schoss saß. „Können wir gehen, Baby?“

Seth zuckte mit den Schultern. Er wirkte die meiste Zeit abwesend. Er hatte die ganze Zeit von der rothaarigen Schönheit auf seinem Schoss kaum Notiz genommen. Seth schleppte auch irgendein Geheimnis mit sich rum. Ich wusste, dass er alles fickte, was einen Rock trug. Oder – fast alles. Interessanterweise schien er Blondinen zu meiden. Ich konnte da eine Geschichte schnuppern. Ich würde wetten, dass es eine blonde Ex gab? Eine, die ihm das Herz gebrochen hatte?

Beautiful Mess

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