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Kapitel 3


Kent

Die Party war in vollem Gange, als wir bei der Feuerwehrwache ankamen. Zu meiner Enttäuschung war Abby nicht mit uns gekommen. Aus irgendwelchen Gründen ging sie mir unter die Haut. Und das lag nicht nur an ihrem Aussehen. Dunkle Geheimnisse umgaben sie und ich wollte sie alle herausfinden. Ich wollte das Mädchen, das tief hinter ihrer Fassade versteckt war. Ians Frage wegen ihrer langärmeligen Kleidung hatte einen Nerv getroffen. Sie war gut darin, zu verbergen, was sie wirklich dachte oder fühlte, doch ich konnte sehen, dass die Frage sie für einen kurzen Moment aus der Bahn geworfen hatte. Sie hatte gelogen, als sie gesagt hatte, dass sie nichts unter den langen Ärmeln versteckte. Da war sehr wohl etwas, was sie zu verbergen versuchte. Die Frage war: was? Vielleicht ein misslungenes Tattoo? Ich war entschlossen, es heraus zu finden. Da waren eine Menge Dinge, die ich über Abigail Baker herausfinden wollte. Wie samtig ihre Haut war, wie ihre Pussy schmeckte, wie eng ihre Möse war und wie heiß. Wie sich die vollen Lippen um Mister D herum anfühlen würden. Welche Laute sie von sich gab, wenn sie kam. Wie sie aussah, wenn ihre Augen glasig wurden und ihre Lippen das perfekte O formten. Fuck, ich brauchte Pussy. Mister D war nicht happy mit mir. Er wollte ein wenig Action.

„Hey“, erklang eine Stimme neben mir.

Ich wandte mich um. Bonnie stand neben mir, mit einem verführerischen Lächeln zu mir aufsehend. Das enge Leder-Top, welches sie trug, ließ ihre Brüste beinahe aus dem Ausschnitt quellen. Sie war sexy und fun. Und obwohl sie eine Nympho war, die für jeden die Beine breit machte, war sie nicht dumm oder naiv wie Beth und ihre Anhänger. Bonnie war intelligent und hatte ein gutes Herz. Nur, dass sie eben einen ungewöhnlichen Appetit für Sex hatte. Ich wusste, wenn ich sie weg schickte, würde sie nicht schmollen und würde sich einfach dem nächsten Typen zuwenden. Mein Schwanz zuckte, als sie sich über ihre Lippen leckte und mir einen unmissverständlichen Fick-mich-Blick zuwarf.

„Hey!“, erwiderte ich, ein wenig näher zu ihr tretend.

Vielleicht war es eine gute Idee, ein wenig Druck abzulassen. Dann würde eine gewisse Kleine mir vielleicht nicht mehr im Kopf rumspuken. Und Mister D würde endlich aufhören zu schmollen.

Ich legte meinen Arm um Bonnie und lenkte sie in Richtung Wache. Sie folgte mir, ohne zu zögern. Mein Schwanz presste sich hart und erwartungsvoll gegen sein Gefängnis. Jeder, der etwas genauer hinsah, würde die Mega-Latte sehen, die ich in der Hose hatte, doch das ging mir am Arsch vorbei. Bei der Wache angekommen, öffnete ich die Tür und führte Bonnie in den Flur, der zu den Toiletten führte. Da war eine Abstellkammer am Ende des Ganges. Ich führte Bonnie zu der letzten Tür, öffnete, und schob sie in den dunklen Raum. Nachdem ich die Tür hinter uns geschlossen hatte, fummelte ich nach dem Lichtschalter und schaltete das Licht an. Bonnie legte ihre Hände auf meine Brust und stellte sich auf die Zehenspitzen. Unsere Münder fanden sich für einen hungrigen Kuss. Sie stöhnte, als ich ihr enges Top hinab zerrte und ihre dicken Titten befreite, sodass sie über ihr Top hinweg hingen. Ich ließ meine Daumen über ihre harten Nippel schnellen und sie drängte sich erregt an mich.

„Die beiden haben dich vermisst, Baby“, raunte Bonnie, ihre Titten in meine Hände pressend.

Ich grinste, und knetete ihre Möpse fest.

„Haben sie das?“, fragte ich neckend.

„Uh-huh.“

Ich senkte den Kopf und saugte einen harten Nippel in meinen Mund, ehe ich hart zubiss. Bonnie mochte ein wenig Schmerz.

„Ahhh, Kent.“

Ich leckte, saugte und biss ihre Nippel, bis Mister D entschied, dass er auch endlich etwas Fun wollte. Ich umfasste Bonnies Hüften, hob sie an und wirbelte uns herum, um sie auf dem Tisch, der in der Mitte des Raumes stand, abzusetzen. Ihre Beine schlossen sich um meine Hüften und sie drängte mir ihren Unterleib entgegen. Ich konnte die Hitze von ihrer Möse durch unsere Kleidung fühlen.

„Fick mich, Baby“, stöhnte sie. „Ich brauch deinen dicken Schwanz. Jetzt!“

„Fuck“, murmelte ich. „Kondom. Ich glaub, ich hab kein...“

„Ich hab“, keuchte Bonnie, sich ungeduldig an mir reibend. „Hosentasche.“

Ich fummelte zwischen uns und fand ihre Hosentasche. Ich holte das Gummi heraus und trat ein wenig zurück, um Mister D zu befreien, während Bonnie mein T-Shirt hochschob und meine Brust mit Küssen bedeckte. Ungeduldig streifte ich das Gummi über meine harte Länge und machte mich daran, Bonnies Hose zu öffnen und über ihre Hüften hinab zu zerren. Die Hose landete mit ihren Schuhen auf dem Boden. Sie trug keinen Slip. Bonnie ging immer unten ohne. Immer bereit. Ich grinste. Meine Finger fanden ihre Nässe und ich rammte zwei Finger in ihre Möse.

„Jaaaaa“, heulte Bonnie, sich mir entgegen drängend. „Fick mich, Kent. Gib mir deinen dicken Schwanz. Ich brauch kein verdammtes Vorspiel.“

„Ahhh-ahhhh, Baby. Ich bin kein verdammter Amateur. Ich besorg es dir richtig gut, ehe du Mister D bekommst.“

Ich drängte sie mit dem Rücken zurück auf die Tischplatte, legte ihre Beine über meine Schultern und tauchte ab. Für einen Moment dachte ich erneut daran, wie Abby wohl schmecken würde, doch ich schob den Gedanken an sie energisch beiseite. Ich war hier mit Bonnie, um NICHT an Abby zu denken, verdammt noch mal.

„Oh, Baby, Baby... Jaaaaa!“

Ich fingerte Bonnies Möse hart, ihren G-Punkt massierend, während ich sie ausgiebig leckte. Sie bockte unter mir, drängte ihre nasse Pussy in mein Gesicht. Sie war kurz davor zu explodieren. Ich wusste, was sie über die Klippe senden würde. Ich drängte meinen Daumen gegen ihren Anus und glitt hinein. Bonnie liebte anal. Im selben Moment, in dem mein Daumen in ihr Arschloch drang, kam sie hart. Ich gab ihrer Klit einen letzten Zungenschlag, ehe ich meine Finger aus ihren Löchern zog und meinen Schwanz packte. Bonnies Beine vor meiner Brust haltend, rammte ich mich in ihre Möse.

„Fuuuck!“, knurrte ich. „So gut, Babe.“

„Uhhhh.“

Ich begann, sie hart und tief zu ficken. Hämmerte wie ein Tier in ihren willigen Leib hinein. Obwohl ich alles versuchte, um es zu verhindern, gingen meine Gedanken zu Abby. Ich stellte mir vor, dass es ihre Pussy war, die mich fest umschloss.

„Komm“, forderte ich atemlos. „Komm auf meinem Schwanz.“

Zwei weitere Stöße, und Bonnies Möse zog sich um meinen Schaft zusammen. Sie schrie meinen Namen, als sie kam und kam und kam.

Ich biss mir auf die Lippe, als ich auf den Orgasmus zu steuerte. Das Letzte, was ich wollte, war, den Namen einer anderen Braut zu stöhnen, wenn ich Bonnie fickte. Bei jedem anderen Mädel wäre es mir egal, doch ich mochte Bonnie und ich respektierte sie.

Elektrizität kribbelte meine Wirbelsäule entlang. Meine Bälle zogen sich zusammen. Ich knurrte, die Zähne fest in meine Unterlippe schlagend, als ich mich in das Kondom ergoss. Ich schmeckte Blut, doch das war mir egal. Mein Herz hämmerte hart in meiner Brust. Fuck. Das war, was ich gebraucht hatte. Doch als die Nachbeben des Höhepunktes langsam nachließen, und ich meinen Schwanz aus Bonnie heraus zog und das benutzte Gummi abstreifte, kroch ein Gefühl von schlechtem Gewissen unter meine Haut. Was zum Teufel? Wofür sollte ich ein schlechtes Gewissen haben? Und wem gegenüber? Bonnie, weil ich an eine andere Frau gedacht hatte? Oder Abby, weil ich eine andere Frau gefickt hatte? Beides machte keinen Sinn. Mann, ich hatte den Verdacht, dass ich echt am Arsch war. Ich war so was von gefickt!


Am Montag saßen wir zum Lunch an unserem Tisch und ich musste alle meine Willenskraft aufbringen, um den Blick nicht zum letzten Tisch der Fensterreihe gleiten zu lassen, wo Abby ganz allein saß. Sie schien kein Problem damit zu haben, allein zu sitzen. Soweit ich es mitbekam, hatte sie seit ihrer Ankunft hier keine Kontakte geknüpft. Sie blieb für sich allein. Sie war ein Rätsel, das ich lösen wollte. Ich wollte ihre schützende Schale aufbrechen und sehen, was sie darunter versteckt hielt. Ich hatte noch keine Ahnung, was ich mit den Fundstücken tun würde. Das hing wahrscheinlich davon ab, was ich finden würde.

„Wieso wollt ihr mir nicht bei meinem Problem helfen?“, jammerte Beth. „Muss ich erst um eine verdammte Audienz bitten, wie die anderen? Ich dachte, ich würde zu eurem Zirkel gehören. Ich bin deine Freundin, Nate. Oder war es das zwischen uns? Ist es das? Willst du mit mir Schluss machen, damit du deinen Schwanz in IHRE Möse stecken kannst?“

Ich rollte die Augen. Dramaqueen in Action. Wieso ließ Nate sich das gefallen? Er verdiente einen Orden dafür, dass er sich mit ihr so lange abgab, ohne ihr den Hals umzudrehen. Weiß Gott, ich hätte sie längst erwürgt. Und dann diese Eifersuchtsnummer? Nate mochte ein Arsch sein wenn er solo war, doch er war kein Fremdgeher. Ich wusste, dass er keine andere Pussy anfasste. Und das lag nicht an Mangel von Angeboten. Ich war oft genug dabei gewesen, wenn er Mädels den Laufpass gegeben hatte. Weiber, die heiß und willig gewesen waren. Doch mein Freund hatte nicht einmal einen Harten bekommen, wenn sie ihre Titten in sein Gesicht geschoben hatten.

„Erstens haben wir dir schon gesagt, dass wir einen Grund brauchen, und du hast uns soweit noch keinen gegeben“, erwiderte Nate genervt. „Und nein, eine Audienz würde daran auch nichts ändern. Ja, du bist meine Freundin und du kannst dir deine unbegründete Eifersucht sonst wo hinschieben. Ich bin keiner, der fremdfickt, das solltest du wissen.“

„Gib uns einen Grund, Beth“, mischte sich Gregory ein. „Was hat sie getan, das rechtfertigen würde, dass wir etwas gegen sie unternehmen?“

„Sie ist bösartig. Aber sie ist clever“, erzählte Beth. „Als Kind hat sie mich terrorisiert, doch in Gegenwart anderer war sie der perfekte Engel. Niemand wollte mir glauben. Sie hat sogar mein Kätzchen gekillt, das ich zum Geburtstag bekommen hatte. Und dann hat sie es so gedreht, als wenn ich mein eigenes Kätzchen umgebracht hätte. Und Mom hat ihr geglaubt.“ Beth schniefte. Ein paar dramatische Tränen rollten über ihre Wangen.

„Okay, ich geb zu, das war mies, doch das war, als ihr beide Kids wart. Was hat sie getan, seit sie zurück ist?“, wollte Nate wissen.

„Nichts wirklich Schlimmes bis jetzt. Doch sie wird. Sie verhöhnt mich, wenn immer sie kann und ich weiß, sie wartet nur auf die passende Gelegenheit. Sie ist gefährlich, glaub mir. Ich hab ein Gespräch zwischen meinen Eltern angehört, nachdem Abby und ihre Mom aus Sinners Field verschwunden sind. Der Tod ihres Dads war kein Unfall. Und mein Dad war überzeugt davon, dass Abby ihren Dad gekillt hat.“

„Als Fünfjährige?“, warf ich ungläubig ein. „Das halte ich für höchst unwahrscheinlich. Mörderische Kleinkinder kommen vielleicht in Horrorfilmen wie Das Omen vor, aber ich bezweifle doch stark, dass so etwas im wahren Leben passiert.“

„Sie ist und war niemals ein normales Mädchen“, zischte Beth. „Sie ist nicht ganz richtig im Kopf. Ich weiß, dass sie als Kind beim Psychiater war. Sie hat ne Schraube locker. Was weiß ich, was mit ihr nicht stimmt, doch glaub mir, sie ist nicht der Unschuldsengel, den sie vorgibt zu sein!“

Abby

Mittwochs war Sport. Ich hasste es. Auch wenn ich ein langärmeliges T-Shirt trug, so waren die Shorts, die wir tragen mussten, so kurz, dass ich aufpassen musste, dass sie nicht weiter nach oben rutschten und die Narben an den Innenseiten meiner Schenkel zeigten. Auch Duschen war ein Problem, weswegen ich stets wartete, bis die anderen Mädchen fertig waren. Die Letzte war gerade mit einem Handtuch um ihren Leib gewickelt aus der Dusche gekommen und ich wartete, bis sie sich angezogen hatte. Nachdem sie endlich aus der Umkleide verschwunden war, schnappte ich mir mein Handtuch aus der Sporttasche. Plötzlich öffnete sich die Tür, und ich verharrte. Fuck! Wer war das jetzt? Was, wenn die Person eine Minute später gekommen wäre, wenn ich bereits ausgezogen war?

„Sieh an, sieh an. Wen haben wir denn da?“, erklang eine allzu bekannte Stimme. Ich versteifte mich.

„Was willst du?“, fragte ich, ohne mich umzudrehen.

Mein Herz hämmerte wild in meiner Brust, und Schweiß brach auf meiner Stirn aus, doch ich versuchte, mir meine Panik nicht anmerken zu lassen. Bei Mädchen wie Beth war es wie mit einem Raubtier. Du durftest keine Angst zeigen, oder du warst verloren.

„Du wirst langsam zu einem Problem für mich!“, sagte Beth hasserfüllt. „Und das kann ich nicht länger zulassen.“

Ich hörte ihre Schritte, als sie näher kam. Doch es waren nicht nur ihre Schritte. Sie musste wenigstens zwei ihrer Lakaien bei sich haben. Natürlich. Mädchen wie Bethany waren zu feige, um einer Bedrohung allein entgegenzutreten. Natürlich hatte sie Verstärkung mitgebracht.

„Ich halte meinen Abstand, ich komme dir nie in die Quere...“, erwiderte ich ruhig. „Du hast keinen Grund, dich von mir bedroht zu fühlen. Ich weiß echt nicht, was dein Problem ist.“

„Was mein Problem ist?“, kreischte sie und ergriff mich von hinten bei meinen Haaren. Sie rammte mein Gesicht in den Spint vor mir und Schmerz explodierte in meiner Nase. Ich spürte das warme Blut aus meinen Nasenlöchern rinnen.

„Lass mich in Ruhe!“, sagte ich, diesmal nicht mehr in der Lage, das Zittern in meiner Stimme zu verbergen.

„Und warum sollte ich das tun, huh?“

Sie schubste mich, bis ich mit dem Hintern auf der Bank zu sitzen kam. Jetzt sah ich zum ersten Mal, wen sie bei sich hatte. Es waren ihre drei treuesten Anhänger. Sue, Mercedes und Anabelle. Die drei standen wie eine Mauer hinter Beth. Sie machten es deutlich, dass sie ihrer Königin Rückendeckung geben würden, wenn ich versuchen sollte, mich gegen Beth zu wehren.

„Du kannst deine Kämpfe nicht einmal allein kämpfen“, sagte ich voller Hohn. „Du musst dir Verstärkung mitbringen. Vier gegen einen. Hältst du mich für sooo gefährlich, dass es vier von euch braucht? Ich sollte mich geschmeichelt fühlen.“

Beth holte aus und schlug mir hart ins Gesicht. Fuck! Das tat weh. Ich hatte genug davon. Ich mochte keine Chance gegen alle vier haben, doch ich würde auch nicht einfach so da sitzen und mich von Beth verprügeln lassen, ohne mich wenigstens ein wenig zu revanchieren. Ich sprang auf und rammte meine Faust in Beth’ Magen. Sie krümmte sich mit einem Aufschrei. Genugtuung strömte warm durch meine Brust. Doch ich hatte nicht lange Zeit, meinen Triumph zu genießen. Die drei anderen Mädchen sprangen auf mich zu und packten mich. Ich wehrte mich in ihrem Griff, doch ich hatte keine Chance gegen drei Furien auf einmal. Ich wusste, dass mich eine Welt voller Schmerz erwartete. Die drei Mädchen würden mich festhalten, damit Beth mich in Ruhe verprügeln konnte. Feige Bande. Doch zu meinem Entsetzen versuchte Beth nicht, mich zu schlagen, nachdem sie sich von meinem Schlag erholt hatte. Oh nein. Mit einem fiesen Grinsen auf ihren aufgespritzten Lippen holte sie ein paar Einweghandschuhe aus ihrer Tasche und streifte sie in aller Seelenruhe über. Was zum Teufel? Mit einer behandschuhten Hand holte sie ein Steakmesser, wie wir sie in der Schulkantine benutzen, aus ihrem Rucksack. Sie hielt das Messer vor mein Gesicht. Sadistische Freude tanzte in ihren Augen. Die Irre wollte mich abstechen? Ich schrie, doch Sue schlug eine Hand vor meinen Mund und unterdrückte den Laut. Die beiden anderen Mädchen zwangen meine rechte Hand offen und Beth drückte den Griff des Messers in meine Handfläche. Ich hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging, doch es konnte nichts Gutes bedeuten. Mit Gewalt zwangen Mercedes und Anabelle meine Finger um den Griff herum. Ein Gedanke ging durch meinen Kopf. Fingerabdrücke. Beth hatte das Messer mit Handschuhen angefasst und nun waren meine Fingerabdrücke auf dem Griff. Sie wollten mir irgendetwas anhängen. Die Frage war nur: was? Als die Mädchen mir das Messer wieder aus der Hand nahmen und an Beth weiter reichten, geschah etwas, was ich nie im Leben für möglich gehalten hätte. Mit einem irren Ausdruck in ihren Augen hob Beth die Klinge an ihr Gesicht und schnitt in ihre Wange. Erst als die Tat vollbracht war, und das Messer auf dem Boden landete, schrie sie auf.

„Was?“, schrie ich entsetzt. „Was zum Teufel...?“

Beth zog sich die Handschuhe aus und Sue nahm sie an sich und rannte aus der Umkleide. Dann fingen Beth und die anderen beiden Mädchen an zu schreien. Sie riefen um Hilfe. Während mich Mercedes und Anabelle auf den Boden nieder drückten und mich dort hielten, setzte sich Beth heulend auf den Boden und hielt ihre aufgeschlitzte Wange. Ich wusste, was die vier Hexen getan hatten, doch es fiel mir schwer, es tatsächlich zu begreifen. Es erschien alles so unwirklich. Ich hätte nie gedacht, dass Beth tatsächlich bereit war, so weit zu gehen, sich absichtlich ihr Gesicht entstellen. Und dass sie mich dafür verantwortlich machen würde. Doch genau das war, was hier geschah. Es überraschte mich nicht, als wenig später die Tür aufgerissen wurde und der Schulleiter zusammen mit den beiden Sicherheitsmännern in die Umkleide stürmten. Ich war erledigt. Niemand würde mir glauben. Es war vier gegen einen. Und die Mädchen waren beliebt und schon lange an dieser Schule. Ich war die Neue. Die Unbekannte. Der Außenseiter.


Ich konnte es nicht glauben. Ich war für zwei Wochen von der Schule suspendiert und ich würde mich für ‚meinen Angriff’ auf Beth vor Gericht verantworten müssen. Tante Claire war still, als sie sich auf den Verkehr konzentrierte. Sie, wie alle anderen, hatten mir natürlich kein Wort geglaubt. Zum einen hatte Beth drei Zeuginnen und zum anderen klang es auch viel zu unwahrscheinlich, dass eine Barbie wie Beth, die so viel auf ihr Aussehen gab, sich absichtlich entstellen würde, nur um mir etwas anzuhängen. Ich hatte meine Cousine unterschätzt. Ich wusste, dass sie darauf aus war, mich zu zerstören, doch dieses Szenario wäre mir niemals in meinen kühnsten Träumen in den Sinn gekommen. Was ich nicht begreifen konnte, war, warum sie mich so hasste. Sie war schon als Kind immer darauf aus gewesen, mich für ihre Schandtaten zu diffamieren. Wie mit dem Kätzchen, welches sie zum Geburtstag bekommen hatte. Für eine Weile hatten wir zusammen mit dem niedlichen Tierbaby gespielt, doch auf einmal hatte sich Beth’ Mund zu einer gemeinen Grimasse verzogen. Sie hatte das Kätzchen von meinem Schoß gerissen und ihm das Genick gebrochen. Ich war so geschockt gewesen, dass ich nur da gesessen und auf das arme Kätzchen gestarrt hatte, ohne darauf zu achten, wie Beth anfing zu heulen und nach ihrer Mutter zu rufen. Als Tante Claire gekommen war, hatte Beth unter Tränen erzählt, wie ich ihr Kätzchen getötet hätte, weil ich eifersüchtig war. Ich hatte es natürlich abgestritten, doch niemand hatte mir geglaubt. Es hatte viele solcher Momente in unserer Kindheit gegeben, wo Beth mich für ihre Sünden beschuldigt hatte, bis Mom mich zu einem Psychiater geschleift hatte. Ich wurde als Problemkind abgestempelt. Nicht einmal der Therapeut hatte mir geglaubt.

„Ich kann nicht glauben, dass du so etwas tun würdest“, sagte Tante Claire nach einer Weile mit erstickter Stimme. „Nach allem, was ich versucht habe, um dir ein Zuhause zu geben. Ich hätte es besser wissen müssen, mit deinem Hintergrund. Du warst schon als Kind – anders.“

„Ich war es nicht“, erwiderte ich schluchzend. „Beth hat das alles eingefädelt, um mich...“

„SCHLUSS!“, schrie Tante Claire so laut, dass ich geschockt verstummte. Ich wusste, egal was ich tat oder sagte, sie würde mir niemals glauben. Genauso wie mir damals niemand geglaubt hatte.

Beautiful Mess

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