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Schlechte oder keine Abnabelung von den eigenen Eltern; Eltern, die sich nicht von ihren eigenen Eltern befreit haben, erziehen ihre Kinder zum Unglücklichsein

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Wie wir im ersten Kapitel gelesen haben, beeinflusst die Kindheit und die Erziehungsart eines Menschen das Leben tiefgreifend. Irgendwann müssen wir uns dann entscheiden, unseren eigenen Weg zu gehen, wenn wir erwachsen werden oder es bereits sind. Dieses Kapitel ist dem vorherigen sehr ähnlich, aber es ist nicht dasselbe. Zwar ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und den eigenen Eltern ein Bestandteil der Abnabelung, aber die Abnabelung ist ein Ergebnis, eine Entscheidung, dass man nun erwachsen ist und seinen eigenen Weg geht. Man ist nun Sohn oder Tochter und nicht mehr Kind; Papa und Mama werden nun Vater und Mutter.

Es ist zwingend notwendig für Menschen, die Eltern werden wollen, sich von ihren eigenen Eltern abzulösen, bevor sie Kinder bekommen.

Eltern, die immer noch Kinder ihrer eigenen Eltern sind, erziehen zum großen Teil ihre Kinder schlecht. Sie erziehen ihre Kinder gar nicht. Sie übergeben ihren Kindern nur das, was sie von ihrem eigenen Elternhaus mitgenommen haben.

Man bemerkt zum Beispiel, dass Eltern, die sehr früh eine psychologische Therapie in ihrer Kindheit gebraucht haben und die sich von ihren Eltern nicht abgenabelt haben, dazu tendieren, ihre Kinder auch so zu erziehen, dass sie früh zu einem Therapeuten gehen müssen.

Wenn Eltern sich nicht von ihren eigenen Eltern abgenabelt haben, verhalten sie sich auch kindlich gegenüber ihren Kindern und verlieren somit den Respekt der Kinder. Die Kinder respektieren die Großeltern viel mehr als Papa und Mama. Die Eltern haben kaum wirkliche Macht über die Kinder und sind unfähig, sich durchzusetzen.

Kinder sehen, merken und fühlen sehr viel. Sie bekommen fast alles mit, auch wenn sie nicht viel darüber reden. Wenn Eltern sich vor ihren eigenen Eltern wie Kinder verhalten, wenn sie sich, wie Kinder, von den eigenen Eltern bemitleiden lassen, sich wie Kinder helfen lassen, vor ihren Eltern jammern, wie ihre eigenen Kinder sich ihnen gegenüber verhalten, bekommen dies die eigenen Kinder mit und werden so unbewusst konditioniert, zu sehen, dass Mama und Papa es nicht schaffen können. Es entstehen in ihren Köpfen falsche Bilder, die sie unglücklich machen. Sie verlieren den Respekt und hören kaum noch auf ihre Eltern.

Eltern, die sich nicht abgenabelt haben, sind gefangen in der Erziehung ihrer eigenen Eltern und sind nicht frei genug, um ihre eigenen Kinder so zu erziehen, dass sie frei werden. Da Kinder Freiheit wollen, bleibt ihnen oft als einziger Weg die Rebellion und die Ablehnung der Eltern als Autoritätsinstanzen. Denn sie sehen in ihren Eltern gleichwertige Kinder, keine Erwachsenen. Nun, da sie ihre eigenen Eltern auch als Kinder betrachten, beginnt der Machtkampf zwischen ihnen. Entweder die Kinder gewinnen und werden richtige Nervmonster, richtig schlimme Diktatoren (sind stur, hören nicht zu, schreien die Eltern an, beschimpfen sie, schlagen zu, zerstören, usw.), oder die Eltern, die auch noch Kinder sind, lassen sich nicht besiegen, aber siegen auch nicht, denn gewinnen ist unmöglich, da sie selbst noch Kinder ihrer Eltern sind. Die Konsequenz ist, dass sie gewalttätig werden, sie schlagen die Kinder, misshandeln sie mit Worten, bestrafen sie auf unfaire und übertriebene Weise mit Hausarrest, Zimmerarrest, Liebesentzug, stundenlangem Schweigen, was die Kinder psychisch kaputt macht.

Revolution der Kinder

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