Читать книгу Zu Fuß auf den Mt. Fuji - Michael Burs - Страница 5
第1章 Allgemeines Ein wenig Theorie
ОглавлениеAuch wenn es für die Besteigung des Berges sicherlich nicht unmittelbar relevant ist, möchte ich mit ein wenig Theorie beginnen und Ihnen zunächst etwas Basiswissen zum Mt. Fuji näherbringen.
Zunächst einmal zur geografischen Lage: Der Fuji befindet sich auf der japanischen Hauptinsel Honshu, ca. 140 km von der östlich gelegenen Hauptstadt Tokio und gut 270 km von der Millionenstadt Kyoto im Westen entfernt. Mit seinen Koordinaten 35.361 °N und 138.728 °E liegt er etwa auf dem gleichen Breitengrad wie die griechische Insel Kreta.
Der Vulkan gehört zu den Schichtvulkanen (Stratovulkanen) des pazifischen Feuerrings; ein Vulkangürtel, welcher den gesamten pazifischen Ozean umschließt und auf dem sich mindestens zwei Drittel aller in den letzten 10.000 Jahren ausgebrochenen Vulkane der Erde befinden. Der Fuji hat dabei bereits ein ziemlich langes Leben hinter sich. Bereits vor gut 100.000 Jahren bildete sich an seiner Position ein Vorläufer-Vulkan und das aktuelle Vulkangebäude wächst seit nunmehr etwa 10.000 Jahren kontinuierlich an, ähnlich wie beim Ätna auf Sizilien.
Der Fuji gilt als aktiv, allerdings mit derzeit geringem Ausbruchsrisiko. Die letzte verlässlich bestätigte Eruption erfolgte im Dezember 1707 und dauerte ganze zwei Wochen an. Durch diese Eruption entstand südöstlich des Hauptgipfels auf halber Höhe der Hoei-zan-Kraterkegel. In der jüngeren Vergangenheit (2000/2001) wurden am Vulkan Phasen erhöhter seismischer Aktivität gemessen, die eventuell auf einen bevorstehenden Ausbruch hätten hindeuten können, der dann jedoch nicht erfolgte. Nach dem verheerenden Sendai-Erdbeben im Jahr 2011, wurden auf der japanischen Hauptinsel eine ganze Reihe von Vulkanen wieder wachgeküsst. Auch am Fuji wurde ein Druckanstieg in der Magmakammer registriert. Mittelfristig gilt ein Ausbruch des Vulkans daher als möglich, was jedoch nicht bedeutet, dass dies zwingend noch zu unseren Lebzeiten passieren wird. Allerdings: Exakte Prognosen, wann mit einem Ausbruch zu rechnen ist, sind bislang noch nicht möglich.
Abb. 1 Lage des Fujis in Japan