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Was muss ich bei der Reise nach Japan beachten?

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Fast jeder, der eine Fernreise in ein für ihn noch unbekanntes Land antritt, befasst sich im Vorfeld damit, was ihn erwarten wird und was er beachten muss. Eine naheliegende Möglichkeit, sich umfassend zu informieren ist dabei die Internetpräsenz des Auswärtigen Amtes. Dort finden Sie zu jedem Land die entsprechenden Richtlinien und Bestimmungen, die Sie beachten sollten. Bezogenen auf Japan habe ich hier bereits einige wichtige Informationen aus dieser und anderen Quellen zusammengetragen:

 Wie sehen die Einreisebestimmungen aus?

Wie bei den meisten Reisen außerhalb der EU wird für EU-Bürger bei der Einreise selbstverständlich ein Reisepass benötigt (Laut Auswärtigem Amt wird auch ein vorläufiger Reisepass anerkannt). Die Einreise nur mit Personalausweis reicht nicht aus.

Ein Visum ist für die meisten EU-Bürger nicht erforderlich, sofern die Aufenthaltsdauer in Japan nicht mehr als 180 Tage beträgt und man keiner Erwerbstätigkeit, einem Studium oder einer Berufsausbildung nachgehen möchte.

 Benötige ich Impfungen?

Abgesehen von den vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen, die man auch in Deutschland stets aktuell halten sollte (z.B. Tetanus, Diphterie, Grippe), gelten bei einer Reise nach Japan keine weiteren Impfungen als notwendig. Es bestehen auch keine Impfvorschriften bei der Einreise.

Lediglich bei Langzeitaufenthalten oder bei Reisen in den Süden Japans, in dem ein subtropisches Klima herrscht, sollte man über weitere Impfungen nachdenken und gegebenenfalls mit seinem Hausarzt darüber sprechen (Z.B. über eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis oder Hepatitis A und B). Die japanische Enzephalitis wird durch nachtaktive Moskitos übertragen, kommt heutzutage jedoch aufgrund eines nationalen Impfprogramms in Japan kaum noch vor.

Im Sommer 2014 gab es in Tokio und Saitama zudem einen kleinen Ausbruch des sogenannten Dengue-Fiebers. Dabei handelt es sich um eine Virusinfektion, die ebenfalls von Mücken übertragen wird. Ein Impfschutz gegen diesen Virus ist nicht erhältlich, jedoch sind auch Komplikationen dieser Krankheit extrem selten. Generell bleibt allerdings anzuraten, dass man sich besonders im Sommer in Japan gegen Mücken schützen sollte.

 Wie ist die medizinische Versorgung in Japan?

Japans medizinische Versorgung ist mit dem Niveau in Deutschland und anderen EU-Staaten vergleichbar. Dennoch sind Einschränkungen bei der ärztlichen oder medikamentösen Versorgung nicht auszuschließen. In jedem Fall empfiehlt es sich, vor Reiseantritt eine persönliche Reiseapotheke zusammen zu stellen, mit Medikamenten, bspw. gegen Erkältungssymptome, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen usw., mit denen man Erfahrung hat und von denen man weiß, dass man sie verträgt.

Vergessen sollte man selbstverständlich auch nicht, wie bei allen Reisen außerhalb der EU, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen.

 Gibt es günstige Angebote für öffentliche Verkehrsmittel?

Der Japan Rail Pass ist ein spezielles Angebot von sechs Unternehmen der Japan Railway Group (JR Group), welches ausländischen Touristen ermöglichen soll, auf günstigem Wege mit der staatlichen Eisenbahn durch ganz Japan zu reisen. Es gibt verschiedene Tarife mit der Dauer von 7, 14 oder 21 Tagen. Das günstigste Ticket für Erwachsene kostet derzeit 216 Euro. Es gibt aber ein paar Nutzungsbeschränkungen, so besitzt der Japan Rail Pass für die meisten der im Buch beschriebenen Busverbindungen von Tokio in die Fuji-Fünf-Seen-Region leider keine Gültigkeit, da diese von privaten Busorganisationen angeboten werden, die nicht zur JR gehören. Ob sich der Erwerb des Japan Rail Passes für Sie lohnt, hängt davon ab, wie viel und wie lange Sie in Japan umherreisen möchten. Wer beabsichtigt, öffentliche Verkehrsmittel während seines Japanaufenthaltes lediglich für einen Kurzausflug in die Region des Mt. Fuji zu nutzen, der kann alternativ den Fuji-Hakone Pass erwerben, welcher für drei Tage Gültigkeit besitzt. Dieser Pass lässt sich anders als der Japan Rail Pass nur vor Ort kaufen. In Tokio ist er (für 8000 Yen) erhältlich an der U-Bahn-Station Shinjuku, von wo aus auch der Großteil der Buslinien in die Fuji-Fünf-Seen-Region verkehrt. Ob der Erwerb eines der beiden hier erwähnten Tickets für Sie infrage kommt, können Sie unter den im Anhang angegebenen Links in Erfahrung bringen.

 Ist Tokio ein guter Startpunkt?

Aufgrund der geografischen Nähe und der guten Verkehrsverbindung ist die Anreise zum Mount Fuji von Tokio aus sehr gut zu bewältigen. Die riesige Metropolregion Tokio-Yokohama bietet unzählige Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote, sodass sich ein Aufenthalt in Tokio grundsätzlich immer lohnt. Allerdings sollten sich die Reisenden darauf einstellen, dass während der offiziellen Fuji-Klettersaison im Juli und August in der Stadt häufig Temperaturen von deutlich über 30 °C herrschen. Die Luftfeuchtigkeit von 70-80 % sorgt dabei für eine enorme Schwüle, die in den engen Häuserschluchten kaum Möglichkeiten hat, zu entweichen und daher auch nachts nur geringfügige Abkühlungen zulässt. In öffentlichen Gebäuden und U-Bahnen werden die Temperaturen mithilfe von Klimaanlagen zwar deutlich runtergekühlt, jedoch ist der ständige Wechsel von kalter und warmer Luft für den Kreislauf zumindest für Nord- und Mitteleuropäer, die solche Verhältnisse nicht gewohnt sind, durchaus eine Herausforderung. Wer also plant, vor der Reise zum Fuji erst ein paar Tage in Tokio zu verweilen, sieht sich direkt mit der ersten Aufgabe konfrontiert: Nicht krank zu werden. Viel Trinken und fettarmes Essen zu sich nehmen sind vorbeugende Maßnahmen.

Zu Fuß auf den Mt. Fuji

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