Читать книгу DER AUFSTIEG DES ROTEN DRACHEN - Michael E. Salla - Страница 16

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»Nach der vorliegenden Prüfung, die so sorgfältig wie möglich durchgeführt wurde, muss ich vermuten, dass wir uns der Nutzung einer neuen Energiequelle stellen müssen, deren weitere Entwicklungen von immenser Bedeutung sein können. Der Apparat war in allen wesentlichen Teilen sichtbar und zugänglich. Der Erfinder stimmte jedem Versuch insoweit bereitwillig zu, dass seiner Aussage nach kein Schaden an der Funktionsweise der Apparatur angerichtet werden konnte. Ich glaube nicht an eine Täuschung. Ich halte es für zweckmäßig, die Vorrichtung einem weiteren Test zu unterziehen, und ich glaube, dass sich eine Weiterentwicklung der Vorrichtung und eine dem Erfinder gewährte Unterstützung als gerechtfertigt und von großer Bedeutung erweisen werden.«28

Das Coler-Gerät sollte Energie erzeugen, um das Antriebssystem des von Schumann entwickelten untertassenförmigen Fluggeräts zu unterstützen, das mithilfe der Hochspannungselektrostatik einen Schub ähnlich dem Biefeld-Brown-Effekt erzeugte.29 Kurz gesagt stammt der Biefeld-Brown-Effekt aus dem Jahr 1923, als Thomas Townsend Brown erstmals erfuhr, dass elektrostatische Hochspannungs-Entladungen einem Kondensator einen bisher unbekannten Schub in Richtung der positiv geladenen Seite verleihen können. Er arbeitete mit einem Professor für Physik an der Denison University in Ohio, Dr. Alfred Biefeld, zusammen, um seine Experimente und Messungen zu verbessern. Brown meldete im August 1927 ein britisches Patent an, das ihm im November 1928 erteilt wurde.30 Schumanns Fachgebiet könnte ihn mit Biefelds Werk vertraut gemacht haben, das er möglicherweise übernommen hatte, um seinen Schumann-Levitator herzustellen.

Das Produktionsdokument der SS für Fliegende Untertassen zeigt, dass siebzehn Vril-I-Fluggeräte gebaut und vierundachtzig Mal fluggetestet wurden. Zusätzliche Dokumente zeigen die Besatzungsgröße der Vril-I als zwei Personen, mit einer Flugdauer von fünfeinhalb Stunden und einer Höchstgeschwindigkeit von zwölftausend Stundenkilometern.31 Dies ist von Bedeutung angesichts von Kewpers Aussage, dass zwei der Vril-I zum Studium und Nachbau in die USA kamen. Da diese Fluggeräte vom dritten Team von Operation LUSTY mitgebracht wurden, haben Tsien, von Kármán und die anderen Wissenschaftler des zweiten Teams etwas über den »Schumann-SM-Levitator« erfahren, der die Vril-I antreibt. Es gab jedoch noch ein zweites Antriebssystem, das im SS-Dokument erwähnt wurde.

In diesem Papier wurden auch die Tests, Produktionsnummern und Antriebssysteme von drei verschiedenen Haunebu-Prototypen beschrieben. Die Haunebu-Baureihe wurde mit Antriebssystemen mit der Aufschrift »E-IV« ausgestattet, einer deutschen Bezeichnung für einen »Tachyonator-7-Antrieb«. Der UFO-Forscher Rob Arndt beschrieb den Tachyonator-7-Antrieb als …

»… einen revolutionären elektromagnetischen Gravitationsmotor, der die freie Energiemaschine von Hans Coler zu einem Energiekonverter verbesserte, der mit einem Van De Graaf-Bandgenerator und einem Marconi-Wirbeldynamo [einem kugelförmigen Quecksilbertank] gekoppelt war, um mächtige rotierende elektromagnetische Felder zu erzeugen, die die Schwerkraft beeinflussten und die Masse reduzierten. Es wurde als Thule-Triebwerk (auch bekannt als Tachyonator-7-Antrieb) bezeichnet.«32

Das letzte Fluggerät der Serie, die Haunebu III, war angeblich in der Lage, atemberaubende vierzigtausend Stundenkilometer zu erreichen und damit die Grenze der Fluchtgeschwindigkeit von der Erde. Hervorzuheben ist, dass das Dokument irgendwann in den Jahren 1944/45 für Fluggeräte erstellt wurde, welche die SS erfolglos zu bewaffnen versucht hatte. In Antarktis – die verbotene Wahrheit beschreibe ich die Logistik und Struktur einer deutschen Kolonie, die während des Krieges heimlich in der Antarktis gegründet wurde. Nach dem Krieg verbesserte man in dieser geheimen Kolonie die Haunebu-Serie erheblich, was es möglich machte, die Schwerkraft der Erde zu überwinden und zum Mond und darüber hinaus zu reisen.33

Zu den Unternehmen, die Schlüsselkomponenten für die exotischen Luft- und Raumfahrtgeräte Vril und Haunebu bauten, gehörten Dornier, Siemens, I.G. Farben, Messerschmitt, Zeppelin, Krupp und andere.34 Man kann sicherlich davon ausgehen, dass einige der Wissenschaftler und Ingenieure des Unternehmens, die an solchen Projekten arbeiteten, vom wissenschaftlichen Team der Operation LUSTY befragt und vielleicht sogar von Tsien verhört wurden.

Kurz nach seiner Rückkehr in die USA am 20. Juni 1945 begann Tsien, seinen Beitrag zu dem geheimen Bericht über die zukünftigen Entwicklungsziele der nächsten zwanzig bis fünfzig Jahre der militärischen Luftfahrt zu schreiben, den General Arnold erwartete. Tsiens nahezu unbegrenzte Präsenz durch die Science Advisory Group ermöglichte es ihm, zu beurteilen, was in führenden amerikanischen Luft- und Raumfahrtinstitutionen vor sich ging. Diese Kenntnisse beinhalteten auch, was er im besetzten Deutschland unter der Operation LUSTY gesehen hatte und was von Kármán ihm privat mitgeteilt hatte. All dies gab ihm wichtige Einblicke in die zukünftigen Luft- und Raumfahrttechnologien, die vom US-Militär umgesetzt wurden. Er war in eine einzigartige Position gelangt, um aus erster Hand zu erfahren, wie das US-Militär auf das revolutionäre Potenzial von Düsen- und Raketentriebwerken und vor allem Antigravitationsantrieb an Bord von Fliegenden Untertassen antworten würde.

Tsien gehörte zu einem ausgewählten Kader hochrangiger Wissenschaftler, die an der Gestaltung der Grundzüge der künftigen U.S. Air Force beteiligt waren, die nicht nur Überschall-Jäger und Raketen, sondern auch ein Geheimes Weltraumprogramm mit Technologien für Fliegende Untertassen besitzen sollte.

Im Herbst 1945 nahm Tsien seine Lehr- und Forschungstätigkeit an der Caltech wieder auf und wurde im November zum Associate Professor befördert. Tsien überarbeitete die wissenschaftlichen Studien, die er und seine Kollegen an der Caltech vor seiner Arbeit in Washington, D.C., bei der Science Advisory Group durchgeführt hatten, zu einem endgültigen, wegweisenden Werk über Luft- und Raumfahrt. Der Journalist Mark Wade erklärt:

»Als Tsien aus Deutschland zurückkehrte, bearbeitete er die wichtigsten Ergebnisse des Projekts in der 800-seitigen Schrift Jet Propulsion(»Düsenantrieb«), die in den Vereinigten Staaten zur geheimen technologischen Bibel für die Forschung an Flugzeugen und Raketen der Nachkriegszeit werden sollte.«35

Aus seiner Zeit bei der Science Advisory Group steuerte Tsien mindestens sechs Essays für eine durch von Kármán herausgegebene Reihe mit neun Bänden bei: Toward New Horizons (»Zu neuen Horizonten«, nicht auf Deutsch erschienen).36 Es handelte sich um den nicht geheimen Teil der Planung für eine U.S. Air Force zukünftiger Jahrzehnte, die von General Arnold angefordert worden war.

Wenig überraschend, dass die deutschen Programme für Fliegende Untertassen und die hierbei verwendeten revolutionären Antigravitationsantriebe nicht erwähnt wurden. Solche Informationen werden bis heute als streng geheim eingestuft.

Wilbert Smith, ein hochrangiger Beamter des kanadischen Ministeriums für Nachrichtenwesen, gibt eine Vorstellung davon, wie ernst das Problem der Fliegenden Untertassen genommen wurde. In einem offiziellen Bericht an seine Vorgesetzten aus dem Jahr 1950 ging er auf wichtige Punkte in Bezug auf die Frage der Fliegenden Untertassen ein und identifizierte den Wissenschaftsberater von Präsident Truman, Dr. Vannevar Bush, als Leiter einer kleinen Untersuchungsgruppe:

»A. Die Angelegenheit ist das am geheimsten eingestufte Thema der Regierung der Vereinigten Staaten und wird sogar höher bewertet als die H-Bombe.

B. Es gibt Fliegende Untertassen.

C. Ihre Vorgehensweise ist unbekannt, aber eine kleine Gruppe unter der Leitung von Dr. Vannevar Bush unternimmt konzentrierte Anstrengungen.

D. Die U.S.-Behörden halten die gesamte Angelegenheit für enorm bedeutend.«37

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass Tsien während seiner Arbeit als Mitglied der wissenschaftlichen Beratergruppe mit den Prinzipien der Atomenergie, einschließlich ihrer zerstörerischen Anwendung durch das Manhattan-Projekt, engstens vertraut war. Besonders faszinierend fand er die Möglichkeit, Atomenergie als Antriebssystem zu nutzen. Einer der Essays, die er für die mehrbändige Buchreihe Toward New Horizons verfasst hat, trägt den Titel »Possibility of Atomic Fuels for Aircraft Propulsion of Power Plants« (»Die Möglichkeit des Einsatzes atomarer Brennstoffe als Kraftwerke für den Antrieb von Flugzeugen«).38 Hier hat Tsien möglicherweise bereits das, was er aus der innovativen deutschen Forschung zu neuen Antriebssystemen gelernt hatte, mit seinem Interesse an Atomenergie als revolutionärer Energieversorgung mit Luft- und Raumfahrtpotenzial kombiniert.

Von Kármán war begeistert von Tsiens Arbeit bei der Science Advisory Group und der Operation LUSTY sowie seiner Entwicklung des Entwurfs für die Army Air Force. Er übermittelte seine Zufriedenheit General Arnold, der im Dezember 1945 eine offizielle Belobigung Tsiens für die »ausgezeichnete und vollständige« Untersuchung neuer Antriebstechnologien und seinen »unschätzbaren« Beitrag zu nuklearen Antriebssystemen in die Wege leitete.39

Ein ähnliches Lob kam von Präsidentenberater Dr. Vannevar Bush, dem Leiter des Büros für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung.40 Angesichts der Enthüllung von Wilbert Smith, dass Bush eine kleine Arbeitsgruppe leitete, die die Aufsicht über den Bereich Fliegende Untertassen hatte, ist Bushs Anerkennung für Tsien durchaus bedeutsam. Kurz nach Abschluss der Operation LUSTY war dies in der Tat ein großes Lob. Von Kármán, Arnold und Bush hatten verstanden, dass das Genie von Dr. Tsien Hsue-shen entscheidend für das Verständnis deutscher Durchbrüche war, nicht nur bei Raketen- und Jetantrieben, sondern auch bei der Entwicklung Fliegender Untertassen und ihrer revolutionären Antriebssysteme.

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