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1. Vorlesung
Freuds »Traumdeutung«

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Flectere si nequeo superos, acheronta movevo

Motto von Sigmund Freuds Traumdeutung2

Als vor mehr als hundert Jahren am 4. November 1899 in Leipzig Freuds später so berühmtes Buch Die Traumdeutung3 erschien, wurde es – an der Auflage gemessen – eine Enttäuschung. Bis zur zweiten Auflage wurden nur knapp über 100 Exemplare verkauft. Dennoch hat Freud es schon damals für ein überragendes Werk gehalten und wohl deshalb darauf bestanden, dass es den Beginn eines neuen Jahrhunderts markieren sollte: Es trug das Erscheinungsjahr 1900, obwohl es noch im vorangehenden Jahrhundert erschienen war.

Tatsächlich gehört es zu den großen Werken, die das 20. Jahrhundert geprägt haben. Es gibt keine Kultursprache, in die es nicht übersetzt worden ist. Allein der Fischer Verlag, der über die deutschsprachigen Rechte verfügt, erzielte mit der Traumdeutung beeindruckende Jahresauflagen: 80.000 als Taschenbuch, 30.000 als Studienausgabe und immerhin 10.000 gebundene Exemplare.

Was macht die Traumdeutung zu einem so besonderen Werk, von dem man behaupten kann, dass es einen Durchbruch in der Geistesgeschichte des Abendlandes und einen Markstein in der westlichen Kulturgeschichte darstellt?


Abb. 1: Sigmund Freuds »Traumdeutung« sollte das neue Jahrhundert einläuten. Obwohl 1899 bei Franz Deuticke erschienen, trug es auf Drängen von Freud das Erscheinungsjahr 1900.

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