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Die letzte spanische Festung

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Nach den militärischen Niederlagen im Hochland blieb die Festungsanlage Real Felipe im Hafen Callao die letzte royalistische Fluchtburg in Peru. Unter dem Kommando von General José Ramón Rodil verschanzte sich eine rund 2500 Mann starke Truppe in der Festung. In den Schutz ihrer Mauern flüchteten sich außerdem mehrere Tausend Zivilisten – hauptsächlich Angehörige der Oberschicht – mit ihrem Hab und Gut. In der belagerten Festung wurden bald die Lebensmittel knapp; Typhus und Skorbut brachen aus. Hunger und Krankheiten forderten mehr Menschenleben als die Schlachten von Junín und Ayacucho zusammen. Zahlreiche Adlige mit klingenden Namen starben eines elenden Todes. Prominentestes Opfer war der zweite Präsident der Republik, der Marquis von Torre Tagle, der zusammen mit Frau und Sohn umkam.

Nach 14 qualvollen Monaten des sinnlosen Ausharrens kapitulierte Rodil am 22. Januar 1826. Während dieser Zeit verlor er schätzungsweise 2000 seiner Soldaten, wobei Hunger und Seuchen etwa doppelt so viele Todesopfer wie die Kampfeinsätze forderten. 200 Uniformierte wurden wegen konspirativen Handlungen oder wegen Desertionsversuchen verurteilt und hingerichtet. Vor die Wahl gestellt, in Peru zu bleiben oder nach Spanien auszureisen, entschieden sich weniger als 100 der 400 überlebenden Militärs für die Ausreise. Über die zivilen Opferzahlen gehen die zeitgenössischen Angaben stark auseinander. Insgesamt sollen zwischen 2700 und 4000 Zivilisten jämmerlich gestorben sein.

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