Читать книгу Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten in Hamburg & Umgebung - Michael Hennemann - Страница 17
ABSTECHER INS KONTORHAUSVIERTEL
ОглавлениеDie Spitze der Insel Großer Grasbrook, auf der sich die Elbphilharmonie erhebt, markiert das westliche Ende der HafenCity. Für einen tollen Überblick über das gesamte Stadtviertel lohnt sich der Abstecher zum Mahnmal St. Nikolai am Nikolaifleet nördlich des Binnenhafens. Nähert man sich dem über 147 Meter hohen Turm und damit fünfthöchsten Kirchturm der Welt, so stellt man fest, dass es keine dazugehörige Kirche mehr gibt. Die einstige Hauptkirche St. Nikolai wurde im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstört. Nur der Kirchturm blieb verschont, da er den Bomberpiloten als Orientierungshilfe für den Anflug auf die Stadt diente. Heute ist die Ruine Hamburgs zentrale Gedenkstätte für die Opfer des Krieges und des NS-Regimes. Ein gläserner Lift bringt Besucher bequem hinauf zur Aussichtsplattform in 76 Meter Höhe.
Dampfschiff Schaarhörn
Das Schiff, Hamburgs schwimmende Bühne
Harrys Hafenbasar beherbergt kuriose Seemannsschätze aus der ganzen Welt.
Keine 5 Gehminuten entfernt erinnert in der Reichenstraße 27 das Afrikahaus an die Hamburger Kolonialvergangenheit, ein Thema, mit dem sich die Hansestadt bis heute schwertut. Das Gebäude wurde 1899 für den Hamburger Unternehmer Adolph Woermann errichtet, der einen Großteil seines wirtschaftlichen Erfolgs dem Engagement für eine deutsche Kolonialpolitik verdankte. Am Eingang des seit 1972 denkmalgeschützten Gebäudes werden Besucher von der Bronzestatue eines afrikanischen Kriegers empfangen und im Innenhof flankieren zwei große Elefantenstatuen den Zugang zum Hinterhaus.
Das Kontorhausviertel zählt wie die benachbarte Speicherstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die imposanten Bürohäuser aus Backstein (Kontor ist das hanseatische Wort für Büro) entstanden 1913/14 nach dem Abriss des alten Gängeviertels als reines Büroviertel für die Kaufleute und Handelsgesellschaften. Besonders beeindruckende Gebäude sind der neunstöckige Sprinkenhof mit gleich drei Innenhöfen und das Chilehaus mit seiner geschwungenen Front. Ein Spaziergang entlang der prächtigen Klinkerarchitektur lohnt sich aber nicht nur für Architekturinteressierte, denn es laden zahlreiche kleine, individuelle Läden, Cafés und Restaurants zum Shoppingbummel und Verweilen ein.
Der Hamburger Hafen an der Überseebrücke
Gegenüber vom Chilehaus kann man sich im Hachez Chocoversum ganz in die Welt der Schokolade versenken und das Probieren ist ausdrücklich erwünscht. Auf einer der mehrmals täglich angebotenen Führungen erfährt man alles über den Weg von der Kakaobohne bis zur feinen Schokolade und in der Schokowerkstadt kann eine individuelle Tafel Schokolade ganz nach eigenen Vorstellungen und Geschmack hergestellt werden. Vom Schokoladenmuseum ist es nur noch ein kurzer Fußweg zum Hauptbahnhof, von wo man mit der S3 in rund 5 Minuten zurück zum Wohnmobilhafen fahren kann.
Tipp
Mit dem HafenCity RiverBus lassen sich Hafen- und Stadtrundfahrt kombinieren. »Stadtkreuzfahrt« nennt der Anbieter das. Die etwa 70-minütige Tour mit dem Amphibienbus startet am Brooktorkai in der HafenCity und führt durch die Speicherstadt bis zur Halbinsel Entenwerder. Hier wird der Bus zum Schiff und schippert die Elbe flussabwärts bis zur Billwerder Bucht. Vom Holzhafen geht es dann, nun wieder an Land, zurück in die HafenCity. Brook 2/Block H, 20457 Hamburg, Tel. 040/76 75 75 00, hamburg@hafencityriverbus.de, www.hafencityriverbus.de.
AUF EINEN BLICK
Info
STADT/REGION: Speicherstadt und HafenCity
BESTE REISEZEIT: Ganzjährig
OPTIMALE REISEDAUER: 2–3 Tage
TOURISTINFO: Hamburg Tourismus, Wexstraße 7, 20355 Hamburg, Tel. 040/30 05 17 01, www.hamburg-tourism.de