Читать книгу Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten in Hamburg & Umgebung - Michael Hennemann - Страница 8
DAS MARITIME HAMBURG ENTDECKEN
ОглавлениеJüngster Touristenmagnet der Stadt ist die 2017 feierlich eröffnete Elbphilharmonie, die auf einem alten Hafenspeicher thront. Zwar zog sich die Bauzeit wie bei so manch anderem deutschen Großprojekt in die Länge und die geplanten Baukosten für das Konzerthaus der Superlative explodierten von 77 Millionen Euro um über das Zehnfache auf 789 Millionen Euro, inzwischen aber hat das über 100 Meter hohe Gebäude mit einer unverwechselbaren, geschwungenen Glasfassade und seiner einzigartigen Akustik die Kritiker verstummen lassen. Einmalig ist auch der Ausblick über Elbe, Hafen, Speicherstadt und HafenCity von der öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform am Übergang vom historischen Backsteinsockel zum gläsernen Neubau, der sogenannten Plaza in 37 Meter Höhe. Hinauf führt, wie sollte es anders sein, die mit 82 Metern längste Rolltreppe Westeuropas. Wer allerdings die spezielle Akustik der Elbphilharmonie bei einem Konzert erleben möchte, muss die Karten üblicherweise lange im Voraus bestellen, da die meisten Veranstaltungen aufgrund der hohen Nachfrage schnell ausverkauft sind.
Zu Füßen der Elphi, wie Hamburgs neues Wahrzeichen mit seinem wellenförmigen Dach im Volksmund liebevoll genannt wird, liegt die historische Speicherstadt. Der frühere Lagerhauskomplex zählt zum UNESCO-Welterbe und mittlerweile beherbergen die prächtigen Backsteinbauwerke aus wilhelminischer Zeit mit imposanten Giebeln, Erkern und Türme so manche hochkarätige Touristenattraktion wie das Miniatur Wunderland, eine liebevoll gestaltete Modelleisenbahnlandschaft, die weltweit einzigartig ist und die Augen großer und kleiner Modellbaufans zum Leuchten bringt. In direkter Nachbarschaft zu den historischen Lagerhäusern auf dem Gebiet des ehemaligen Freihafens schließt sich mit der HafenCity Hamburgs jüngster Stadtteil an, der den Strukturwandel der Stadt sichtbar macht. Durch den stetigen Anstieg des Containerumschlags wanderte der Hafen im Laufe der Jahrzehnte immer weiter elbabwärts und auf den zu klein gewordenen Kaianlagen entstand ein neuer, rund 155 Hektar großer Stadtteil mit Büros, Wohnungen sowie schönen Uferpromenaden und weitläufigen Plätzen, die zum Flanieren einladen. Spaziert man nur einige Schritte weiter, so sind bald die Landungsbrücken erreicht. Ozeandampfer nach Übersee legen hier zwar längst nicht mehr ab, aber als Startpunkt für eine Hafenrundfahrt mit einer der für Hamburg so typischen Barkassen geht es immer noch sehr lebhaft zu.
Links und rechts der Elbe warten gut ausgebaute Radwege.