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Grußwort Leonard Peltiers an die deutschen Unterstützer und Leser dieses Buches (Leonard Peltier)

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An all meine deutschsprachigen Brüder und Schwestern in Europa und anderswo:

Während ich hier in meiner Zelle sitze – „meinem Zuhause“, wie wir es in diesem unseligen amerikanischen Gulag nennen, in dem so viele meiner indigenen Schwestern und Brüder ein zerstörtes Leben fristen müssen –, wirbeln mir die neuesten Nachrichten durch den Kopf … Europa ist in Aufruhr, zig Millionen Flüchtlinge auf der Welt, gerade erst haben Menschen in Paris, Mali, über dem Sinai und so vielen, vielen Teilen der Welt Hunderte von Unschuldigen getötet… Aberwitzige Bombenangriffe von US-amerikanischen, russischen, französischen Kampffliegern, auch sie vorwiegend auf unschuldige Menschen. Ja, bombardieren wir die Unschuldigen! Das wird ihnen eine Lehre sein!

Meine lieben Mitmenschen – welchen Weg werden wir gehen?

Ich sitze hier auf meinem Gefängnisbett in diesem kalten Sarkophag aus Stahl, gewärmt von dem Wissen, dass dieses neue Buch in deutscher Sprache seinen Weg in viele seelenverwandte Herzen in vielen Ländern finden wird. So werden die Leser ein persönliches Gefühl dafür bekommen, wer ich bin und wer die Menschen meines Volkes sind… Aber in Wirklichkeit geht es nicht um mich, Leonard Peltier, oder auch nur um mein notleidendes Volk – es geht um uns, die Angehörigen der gesamten Menschheit, die wir einander aus welchen Gründen auch immer Angst und Schrecken und Hass und Tod leiden lassen. Ob wir im Recht sind oder nicht, wir sind ALLE schuldig. Schuldig, uns zu weigern, das EINSSEIN in uns ALLEN zu sehen.

Mitakuye Oyasin: Meine Sioux-Vorfahren haben uns gelehrt: Wir sind mit allen und allem verwandt.

Lassen wir diese Worte für alle Menschen überall erklingen. Machen wir sie zu einer Hymne für die Menschheit, die die sinnlosen Gefühle des Hasses in unseren Herzen auslöscht. Im Lauf der vier Jahrzehnte meiner Gefangenschaft ist mir die Unterstützung und Freundschaft – und ja, sogar die Liebe – von vielen, vielen deutschsprechenden Menschen zuteil geworden. Diese Liebe wandert von ihren Herzen in mein Herz und wieder zurück. Sie fühlen sie, ich fühle sie, sie ist real – und sie ist mächtig. Lasst jeden von uns senden und empfangen – diese gegenseitige Liebe, diesen Respekt und diese spirituelle Kraft an die gesamte Menschheit, an jede einzelne Seele auf unserer Mutter Erde. Und möge dieses neue Buch dazu beitragen, dass dies geschieht.


Doksha (Auf bald)

Leonard Peltier

(USP Coleman, Florida – Samstag, 28. November 2015)

Übersetzung: Michael Schiffmann


Email Leonard Peltiers an Michael Koch:

..9/22/2016 9:24 PM

hey Doc :) I just received the book it looks good and of excellent quality, thank you Bro, its lock up for the nite . doksha L.P.


„…wir waren im Krieg, und im Krieg sagst du nicht, wer schießt, wer auf wen schießt …

Dies war ein Krieg, ein Krieg der vor Jahrhunderten begann und immer noch anhält. Wir sind das Ziel des längsten unerklärten Krieges in der Geschichte der US-Regierungen …

Leonard Peltier ist ein großer Krieger. Er ist wie all die anderen, die im Camp lebten.

… Sie hörten den Ruf der Bevölkerung. Sie kamen, um den Menschen beizustehen. Und so ist dies auch zu erinnern. Dies ist die einzige Art dies zu erinnern. Da war ein Krieg am Laufen, ja, und wir haben hierauf entsprechend geantwortet. Es waren nicht wir, die diesen Krieg begannen, es war das FBI!“

Dennis Banks am 4.10.2013 vor dem „International Peoples Tribunal on Leonard Peltier“ in Green Bay/Wisconsin

Ein Leben für die Freiheit

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