Читать книгу Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag - Michael Müller - Страница 6
ОглавлениеOrientiert in Porto
Porto ist ...
Der ursprüngliche Stadtkern um den Bischofshügel, etwa 2 km flussaufwärts der Flussmündung in den Atlantik, zieht sich steil hinunter zum Rio Douro. Die spektakuläre Szenerie wird gekrönt durch die Stahlskelettbrücke, welche Porto mit Vila Nova de Gaia verbindet.
Eléctrico Linha 1
Ein schöner Ausflug geht mit der Tram ab der Kirche Igreja de São Francisco (Haltestelle Infante) bis nach Foz, dem ursprünglichen Fischerdorf an der Douro-Mündung. Von dort ein schöner Spaziergang auf einer Promenade am Meer entlang nach Matosinhos, dem geschäftigen Fischer- und Hafenstädtchen.
... die zweitgrößte Stadt des Landes
Mit ihren knapp 240.000 Einwohnern ist die Stadt noch überschaubar, und bei Spaziergängen ist es ein Leichtes, die Stadtgrenze zu verlassen. Porto ist eine Stadt mit ansehnlichen Parks und schönen Plätzen, die auch während der Sommermonate tiefgrün leuchten - an Regen, nicht nur in den Wintermonaten, mangelt es meist nicht.
... Namensgeber einer ganzen Nation
Der ursprünglich griechische Handelsplatz wurde von den Römern „Portus calus“, schöner Hafen, genannt. Daraus entwickelte sich die Bezeichnung „Portucale“, womit nicht mehr nur die Stadt, sondern die gesamte Region drum herum gemeint war. Als Grafschaft Portucale blieb das Gebiet noch eine Zeitlang Bestandteil des Königreichs Kastilien, im Jahr 1139 rief Dom Afonso Henriques dann die Unabhängigkeit aus und ernannte sich selbst zum ersten König des neuen Reiches.
... verkehrstechnisch gut erschlossen
Eine moderne Stadtbahn (Metro) verbindet den nahe gelegenen Flughafen mit der Innenstadt. Einmal dort angekommen, liegen die meisten sehenswerten Orte von Porto fast alle in Fußentfernung. Zum Meer nach Matosinhos, dem Fischereihafen, kann man dann wiederum bequem mit der Metro gelangen.
... leicht zu durchschauen
Porto ist nicht sonderlich groß, kein Vergleich mit den europäischen Metropolen, die man sich mühevoll (konventionell) per Stadtplan bzw. (modern) durch digitale Wegweiser erschließen muss. Stadtrundgänge sind ein stetes Bergauf-Bergab, weil die hügelige Landschaft, die das tief eingeschnittene Dourotal zu beiden Seiten einrahmt, strategisch gut zu verteidigen war. Im historischen Viertel um den Bischofshügel geht es über enge Treppengässchen zum Fluss hinunter, wo sich eine schöne Promenade ausbreitet. Im „moderneren“ Zentrum um die Avenida dos Alliados dominieren Prachtfassaden aus der Gründerzeit. Im Univiertel beim Jardim da Cordoaria gibt es hübsche Parks und Plätze. Westlich davon, um den riesigen Kreisverkehr Rotunda da Boavista, findet man eine interessante Mischung aus Alt und Neu.
... die Stadt des Portweins
Ab dem späten 17. Jh. wurde der süße Aperitifwein von Porto aus verschifft, was ihm auch seinen Namen eingebracht hat: Vinho do Porto. Er war besonders in England begehrt und durch Zugabe von Branntwein perfekt dafür geeignet, den längeren Transport auf die Britischen Inseln unbeschadet zu überstehen. Die Trauben stammen von den steilen Schieferhängen des Dourotals, das auch das erste zertifizierte Weinanbaugebiet der Welt war. Die meisten Kellereien, in denen der Wein gelagert und veredelt wird, liegen allerdings gar nicht auf dem Stadtgebiet Portos, sondern im Nachbarort Vila Nova de Gaia.
... eine Stadt aus Granit
Die alten Stadthäuser wurden alle aus grauem Granit erbaut. Aber die Stadtplaner haben schon früh damit begonnen, die Fassaden mit farbenfrohen Anstrichen versehen zu lassen. Besonders der Blick vom Ufer des Douro-Flusses aus zu den übereinandergeschachtelten Häusern am Steilhang ist reizvoll und möchte einen hier wohnen lassen. Die rausgehängte flatternde, frisch gewaschene Wäsche zeigt, dass es nicht nur touristische Fassade ist.
... eine Stadt am Fluss und am Meer
Fast 900 km von der Quelle im spanischen Kastilien bis zum Atlantik schlängelt sich der Rio Douro durch die Iberische Halbinsel bis Porto. Nur zwei Kilometer sind es von der spektakulären „Eiffelbrücke“ in der Altstadt bis zum Meer, an dem lange Sandstrände zum Flanieren und Baden einladen.
... die Stadt der „Kuttelfresser“
Den Seefahrern wurde als Proviant viel Pökelfleisch mit auf die Reise gegeben, und die ärmere Bevölkerung musste sich dann leider mit den Innereien begnügen. Auch heute noch werden in den einfachen Restaurants zum Mittagstisch regelmäßig „Tripas“ angeboten.