Читать книгу Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag - Michael Müller - Страница 7
ОглавлениеSightseeing-Klassiker
Porto ist eine Stadt aus der zweiten Reihe und steht noch heute im Schatten der großen Hauptstadt Lissabon. Erst spät, nach der Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2001, wurde Porto vom Städtetourismus wahrgenommen.
Portland
Ja gut, der Portwein ist für Ahnungslose der Namensgeber der Stadt. In Wirklichkeit steht Porto aber als Taufpate für ganz Portugal. Die Stadt ist ziemlich überschaubar - von den Portweinkellereien zu den Badestränden ist es ein Spaziergang, liegt doch die Altstadt nur 2 km flussaufwärts der Mündung des Rio Douro in den Atlantik.
Die 60 m hohe Fachwerk-Bogenbrücke im Stil von Gustav Eiffel mit einer oberen Spannweite von 385,25 m verbindet die beiden Douro-Ufer, den Cais da Ribeira und den Cais de Gaia, miteinander. Heute ist die obere Querung der Brücke Radfahrern, Fußgängern und den Stadtbahnen der Metro do Porto vorbehalten. Die Brücke Dom Luís I gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der italienische Architekt, Maler und Dekorateur Nicolau Nasoni hatte in Siena und Rom gearbeitet, bevor er ab Mitte der 1720er-Jahre Porto in das Zeitalter des Barocks führte. Heute ist der 75,6 m hohe Clérigos-Turm ein Wahrzeichen der Stadt und besuchenswert.
In dem schmucken Jugendstilgebäude gibt es seit 1894 eine Buchhandlung, und die war schon immer eine der interessantesten „Livrarias“ der Welt. Spätestens seit Harry Potter mit dem Shop in Verbindung gebracht wird, ist die Buchhandlung Lello eine Attraktion, für die sogar Eintritt bezahlt werden muss und vor der sich immer eine lange Warteschlange bildet.
In den herrlichen Kachelwandbildern der Bahnhofshalle begegnen uns wichtige Geschichtsereignisse des Landes: Heinrich der Seefahrer bei der Eroberung von Ceuta; Dom Afonso Henriques, der Gründer Portugals, wie er seinen Lehrer und Mentor Egas Moniz am Hof empfängt, usw.
Ein wehrhafter, grauer Granitbau auf einem Hügel oberhalb der Ribeira. Hier wurde die Stadt einst gegründet. Vom großzügigen Vorplatz, eine Art Plateau, hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und hinunter zum Fluss.
Vila Nova de Gaia
Auf der anderen Flussseite von Porto geht es turbulent zu. Auf der breiten Uferpromenade (Fußgängerzone) sind immer viele Besucher unterwegs, um in einer der zahlreichen Portweinkellereien eine Verkostung zu machen. Weiter oben über dem Tal kann man auf einer großen Grünfläche die tollen Sonnenuntergänge beobachten. Häufig finden dort auch kostenlose Open-Air-Konzerte statt.
Historische Straßenbahn
1895 wurde die erste regulär verkehrende elektrische Straßenbahn der Iberischen Halbinsel in Betrieb genommen. Auch heute noch verkehren nostalgische Bahnen in der Innenstadt und entlang des Rio Douro bis nach Foz de Douro an dessen Mündung ins Meer.
Fundação de Serralves
Die eigentliche Villa in dieser knapp 20 ha großen Parkanlage wurde 1923 vom französischen Architekten Jacques Gréber in der sog. „Stromlinien-Moderne-Architektur“ (Art déco) erbaut. Das nebenan errichtete Museu de Arte Contemporânea ist ein modernes Gegenstück vom noch lebenden berühmten Architekten Portos: Álvaro Siza Vieira. Dort finden wechselnde Ausstellungen von modernen Werken statt.
Igreja do Carmo
Beeindruckend ist die gänzlich mit einem riesigen Kachelbild versehene Seitenfassade der Carmo-Kirche im Universitätsviertel. Auch an anderen Stellen der Stadt finden sich eindrucksvolle Zeugnisse dieser typisch portugiesischen Kunst.
Mercado do Bolhão
Eine Markthalle als Sehenswürdigkeit - sie ist ein mächtiger Bau im neoklassizistischen Stil aus dem Jahr 1910 und war bis vor Kurzem ein Spaziergang in das Marktleben des letzten Jahrhunderts. Seit 2018 wird der Markt renoviert und soll im Frühjahr 2021 wieder eröffnet werden.
Casa da Música
Porto zur Abwechslung einmal ganz modern - seit 2005 steht dieses mächtige Konzerthaus am parkähnlichen Kreisverkehr Rotunda da Boavista. Es ist lohnend, sich einer Führung durch das Gebäude anzuschließen.