Читать книгу Der tollwütige Wolf in Sandalen - Michael Piel - Страница 11
Hannah Montana und der Omin(b)öse Wolf in Sandalen (Herr Wolf)
ОглавлениеDie 18jährige Hannah, welche ratsuchend mal wieder eines ihrer Problemchen zum Besten gab, wie sie heute nur noch in dieser Art zu existieren scheinen. Germanys Next Topmodel sei Dank, saß hier mal wieder ein verunsichertes junges Ding, was meine Führung benötigte. Ich mag bestimmt nicht rechts gerichtet sein, aber Vieles was man damals so tat, um die Massen zu manipulieren, nenne auch ich so manches Mal mein Handwerkszeug. Wie sagte Hitler angeblich, schnapp sie dir so lange sie jung sind, dann kannst du sie nach deinem Willen formen. Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um einen recht(s) schwachen Geist aus sozial schwachem Hause. Was einen recht(en) schwachen Geist nicht ausschließt, diesen kann man sogar noch einfacher manipulieren, da sie es nicht anders kennen. Bestes Beispiel, der kleine Fascho Kurt. Seine lieben Eltern haben ihn von Anfang an immer gut beschnitten, also beschnitten am Kopf, nicht am Glied, das wäre ja jiddisch. Jedenfalls wollte dieser kleine, schlecht sozialisierte Glatzkopf seinen Müll auf meinen Schulhof werfen. Also sagte ich zu Kurt „Umweltschutz ist Heimatschutz Kamerad Marx“. Ja ernsthaft, Faschisten die Marx heißen, da wird sich der gute alte Karl wohl im Grabe umdrehen. Kurt erschrak, sonst ist er immer recht(s) widerspenstig, aber sobald es um die Heimat geht sowie dass seine Eltern erfahren könnten, er habe diese nicht genug geehrt, wird er ganz handzahm. Mit seinen großen treudoofen braunen Augen schaut er dann wie Blondi, man müsste nur noch ein paar SS Leckerlies auf die Hand legen und er würde einem aus der Hand fressen. Man könnte fast die steile These aufstellen, dass viele unserer heutigen Probleme Google und seiner Algorithmen geschuldet sind, denn sie wissen nicht wirklich was sie tun, wenn sie immer nur einseitige Kost serviert bekommen. Fast wie in Qualityland oder wer es etwas philosophischer mag, Jäger Hirten Kritiker von Precht. Vorweggenommen, Kurt war aufgeweckter als gedacht und entwickelte sich in der Pubertät zu einem regelrechten Querulanten. Er wollte anders sein als seine Eltern, er wäre bestimmt kein schlechter Rechter geworden. Andererseits die Eltern ärgern, indem man nun grün ist, bereitete ihm wohl mehr Freude und wer weiß, was für Alternativen er sich zukünftig sucht.
Keine Alternativen, aber was sind schon Alternativen, die eine für Deutschland, wäre wohl wieder die falsche Perspektive. Auch wenn ich am liebsten nur an mich und mein eigenes Wohl denke, missfällt es mir, wie die Welt sich verändert. Ich mag das Spiel, solange es etwas Herausforderndes an sich hat. Heute fühle ich mich wie ein Fischer, der mit Dynamit angelt und nun nur noch die Kadaver einsammeln muss. Klar hat auch dies seinen Vorteil, ich kann unbehelligt noch viel mehr Schabernack treiben. Schabernack, welch witziges Wort für meine Perversion.
Ich bin nicht wirklich klug, zumindest nach heutigen Standards. Wenn man bedenkt, dass die Intelligenz immer mehr abnimmt und sich unser Intelligenztest dieser Veränderung anpasst und uns dennoch mit möglichst hohen IQ dastehen lässt, ändert es nichts an der Verblendung, welche dieser Trugschluss in sich trägt. Mir hat man einen IQ von 130 mit Inselbegabung angedichtet, was mich zunächst etwas überheblich werden ließ. Und der Überhebliche neigt zu Fehlern, die er besser vermeiden sollte, um nicht wie ein Idiot dazustehen. Auch wenn sich unsere Gesellschaft verändert hat und nur noch Wenige selbst nachdenken, anstatt die ihnen vorgekaute Kost der Herrschenden herunter zu beten. Sind trotzdem Jene, die sich all dem entziehen konnten, umso gefährlicher.
Zurück zu Hannah, dem kleinen Früchtchen, welche erstmalig Bedenken hat, ob unsere Gesellschaft ein weiteres Modell benötigt. Ich fragte sie, „Hast du etwa keine Freude mehr an der Sache, da du damit auch andere erfreust? Was definiert eigentlich die Aktfotografie? Angebot oder Nachfrage? Da ich erfreut wäre, irgendwann noch das letzte fehlende Puzzlestück von dir zu Gesicht bekommen zu dürfen, oder passiert dies nur auf Nachfrage?“ Sie verstand mal wieder kein Wort, ich werde es wohl nie lernen, mich primitiv genug auszudrücken damit mich dieses Klientel versteht. Ich begann von vorne, „Ach Hannah Montana, bist du auch schon auf dem Wreckingball geritten?“ Wieder gähnende Leere in ihrem Gesicht, die Mundwinkel hingen unverändert und sie schien zu träumen. Ich fing an zu lachen, „Du weißt, du befindest dich hier in einem geschützten Rahmen und ich bin natürlich für deine Probleme da.“ Dies verstand sie dann und ich erklärte mein zuvor Gesagtes, auch wenn man Späße nicht erklärt, da somit der Spaß daran verloren geht. Mit Hannah Montana meinte ich Miley Cyrus, welche meiner Klientin dann doch bekannt war, da sie die Zurschaustellung nackter Haut von frühester Kindheit an durch unsere tollen Medien in die Wiege gelegt bekommen hatte. Auch dass man nicht smart sein muss, solange man denn nur genug Haut zeigt, um von wichtigen Fragen durch die richtige Posse abzulenken. Als sie Miley Cyrus hörte sagte sie „Ich geh am Stock, haben sie schon auf Netflix die neue Black Mirror- Folge gesehen, da spielt sie nämlich mit“. Auch wenn ich vielleicht zu meiner Schulzeit ein fauler Schüler war, habe ich diesmal meine Hausaufgaben gemacht. Somit konnte ich ein ungefähres Gefühl bekommen, wie sich die Kids wohl fühlen müssen, wenn sie Dinge lernen sollen, die angeblich für sie wichtig sind. Ich versuchte mich also gequält zu erinnern, welche Aussage dieser Kurzfilm hatte. Ach ja, wie man junge Menschen nach seinem Willen formt und sie Geld für sich verdienen lässt. Dies hat Hannah wohl etwas zu sehr verinnerlicht, immerhin hat sie schon ihren eigenen Agenten, welcher gleichzeitig ihr Freund ist und aussieht wie ihr Vater. Gute Frage, wie sieht eigentlich Hannahs Vater aus, immerhin hat er die Familie schon früh im Stich gelassen, zumindest erzählte dies Hannah bei einem ihrer ersten Besuche bei mir. So professionell bin ich dann doch, dass ich mir Gesagtes merke, auch wenn es mich eigentlich langweilt. Ergötzen tue ich mich so richtig am Elend, da fühlt man sich gleich viel besser, immerhin hat man die Lage im Griff und wenn es mir einen Vorteil verschafft, gieße ich gerne noch Öl ins Feuer, so wie bei Hannah. Hannah hat nämlich einen Schönheitsfleck an einer Stelle wo sie ihn nicht so schön findet. Daher stellte ich mich etwas dumm und fragte ganz naiv, wo soll er denn sein und warum wäre es schlimm. Haben nicht viele bekannte Menschen Schönheitsflecken?
Jetzt fing es in meinem Innersten an zu kribbeln, da war wieder so eine Situation, wenn ich ihr Vertrauen noch weiter gewinne und es schaffe empathisch zu wirken, habe ich die Katze im Sack. Dies könnte ich gleich wieder mit einer Zweideutigkeit verbinden, Pussy Riot. Ach stimmt, da bin ich wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen, die Pussy macht nur Sinn, wenn man auch erwähnt, dass sich der Leberfleck genau über ihrem Kitzler befand. Es war auch kein Schönheitsfleck, es war einfach nur ein riesiger Leberfleck, der jede Aufmerksamkeit auf sich zog, wie bei Austin Powers, wo dieser schon Thema war, weil man einfach nicht wegschauen kann. Wirklich, ich schreibe über Austin Powers, was hat dies zu bedeuten, wenn nicht sogar das Schlimmste, auch ich konnte mich dem nicht entziehen, was Hollywood als witzig definiert. Sie werden jetzt denken, ach komm, wie hat er es geschafft diesen Leberfleck zu Gesicht zu bekommen? Ganz einfach, indem man direkt danach fragt. Früher habe ich mir noch Gedanken gemacht, wie kann ich diesen oder jenen in die von mir gewünschten Bahnen lenken. Dabei ist die Antwort heutzutage so einfach, es reicht ein Vorgespräch, in welchem man sehr professionell wirkt und diese Eigenschaft scheint mir in die Wiege gelegt worden zu sein. Danach vertraut mir jede/r dieser jungen Menschen, ich bin der Papst der Manipulation. Schlechter Vergleich, da Päpste immer manipulativ sind, um ihre Macht zu festigen.
Hannahs Sugar Daddy/ Agent war es natürlich wichtig, dass seine Errungenschaft die passende Unterwäsche trägt. Falls sie auch auf der Suche nach einem Sugar Daddy oder Sugerbabe sind und nicht wissen wie, ohne Schmarrn, auch hierfür gibt es Apps mit ansprechenden Namen wie bspw. mysugardaddy. So auch an diesem Tage, als sie vor mir saß um über ihren Leberfleck zu sprechen. Da ich Hannah nun schon seit einigen Jahren begleite, vertraut sie mir durch und durch, sie zeigt mir Bilder ihrer Castings oder schreibt mir über WhatsApp, was mich persönlich eigentlich nerven müsste, aber da mir hier nur jeder seine Probleme mitteilt, befriedigt es meine Perversion, die sich an der Schadenfreude labt. Ich bin einfach nur neugierig, missverstehen sie mich nicht, sexuell bevorzuge ich mein Alter, hier und dort mal eine Schulleiterin oder eine Lehrerin vernascht und ich bin zufrieden. Diese Leggings-Generation hat keine Geheimnisse, alles zeigen sie ganz unverblümt, wo bleibt denn da die Spannung, obwohl, eine Spannung gibt es noch, dank Wonderbra sieht eine A fast wie ein C aus und man(n) erfährt erst beim Auspacken, was sich dahinter versteckt. Ich fragte erneut, wo hast du denn nun dein Leberfleck, sie sprang auf, drehte sich um und wurschtelte etwas ihm verborgenen herum, so als würde sie Rock und Slip weit dehnen, um dann ein Foto irgendwo in dem Bereich des Bauches zu machen. Lachend drehte sie sich wieder um und zeigte mir das soeben angefertigte Selfie, ich sagte trocken, „oh da ist ja das letzte fehlende Puzzlestück, ganz ohne Nachfrage“. Natürlich hatte sie dieses erneute Aufgreifen des Themas Aktfotografie nicht verstanden, wie am Anfang des Gespräches schon nicht, also was will ich erwarten. Schnell sagte ich also mit einem Schmunzeln auf den Lippen noch hinterher „Echt, dafür drehst du dich extra um und machst ein Foto, anstatt es mir gleich zu zeigen?“ Hannah sagte nur in ihrer naiv gespielten Art: „Sonst wollen doch auch immer nur alle Fotos von meinem Schmutzplätzchen sehen, warum sollte ich bei ihnen eine Ausnahme machen“, und lachte. Ernsthaft, habe ich sie all die Jahre unterschätzt, könnte da noch mehr in ihr stecken oder war ihre Antwort reiner Zufall, den sie unreflektiert hinausblies. Bitte entschuldigen sie mein unreifes Lachen, ich denke gerade über den zuvor geschriebenen Satz nach „könnte noch mehr in ihr stecken“, freilich, allerdings würde die Erklärung den Rahmen sprengen und dies ist nicht Shades of Grey. Andererseits war ich bei Hannah schon immer etwas übervorsichtig, aufgrund der Historie von welcher ich nun berichten möchte.