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Solidarität
ОглавлениеWäre es mir möglich
so offen und geklärt zu sein,
dass der Weltgeist-Vernunft mich überkäme
und ich mit solch` geadeltem Blick, frei von bewusstlos-blinder Engdornsucht
in all-die seelischen und materialen Bedingtheiten blickte ̶
wäre es dann nicht so,
dass ich gleich einer tonalen Monade und zu-gleich dem-großen-Dirigenten
all-die-Disharmonien, all die Versprengtheiten
in den einen, den allumfassenden Liebeszug einmünden lassen wollte,
so-dass die dunkelblaue Erde in einem unentwegt strahlenden Pulsieren
zu ihrem einst gemeinten und einst gesehenen himmlischen Jerusalem sich zu-wandelte...?
Aber es ist nicht so.
Wir suchen die goldenen Kälber auf unseren ab-gesteckten Parzellen
und achten eifersüchtig auf den grünen Klee,
dass er allein uns und den unseren munde!
Was ist zu tun?
Klar bleibt, dass mit dem Fall der irdischen Grenze
die kosmische Allmacht uns einst in der Heraus-Forderung belassen wird.
Vereinsamt werden wir uns befinden, im Schmerz der Unverbundenheit,
zurückgeworfen auf die Stufe der blind-bewegten Amöbe,
wo wir seins-belassen unsere Kreise im Wassertropfen dann übend ziehen mögen.
Aber die Chance und Möglichkeit ist vertan ―
zurechten des Vaters
im fließenden Saum der Mutter
unseren gewollten Tanz zu begehen ―
rein in verewigtem Klingen.
So bleibt es Aufgabe und mühevolles Werk
uns in unserem bewahrten Eigensein stets solidarisch zu übersteigen ―
all-da es nur möglich ist!