Читать книгу Giri - Michael T. Köhler - Страница 11
ОглавлениеAm Morgen war Mick in der Küche, bevor die Handwerker ihre Arbeit begannen. Als Miko zum Frühstück erschien, grinste er sie an.
„Na, enttäuscht?“
„Ja“, knurrte sie, „ich wollte noch einmal Dein zerknirschtes Gesicht sehen.“
„Da bin ich Dir heute wohl zuvorgekommen.“
Sie setzte sich ohne eine weitere Reaktion. Mick entging das nicht. Sie wirkte unausgeschlafen.
„Was ist los?“
„Ach, ich habe schlecht geschlafen.“
„Na iß erst einmal was, dann wird es Dir besser gehen.“
Er schob ihr eine bereits gefüllte Schale mit Müsli zu.
„Was ist eigentlich mit Phils Fall?“, fragte sie während sie in der Schale herumstocherte.
„Ich weiß auch nicht. Irgendwie habe ich überhaupt keine Idee.“
„Geht mir auch so. Aber ich denke, sie haben irgendwo nahe Edinburgh ein Landhaus angemietet. Und wenigstens einer von ihnen ist ein Einheimischer.“
„So?“
„Ja, die Übergabeorte waren alle sehr speziell. Das sind Stellen gewesen, die ein Fremder gar nicht findet. Jemand wußte da genau Bescheid.“
„Das stimmt in der Tat.“
„Und ich schätze, es sind sechs bis acht Leute.“
„Wie kommst Du darauf?“
„Sie wußten über ihre Opfer und deren Gewohnheiten sehr gut Bescheid. Dazu müssen sie sie genau beobachtet haben. Das kann man in der Perfektion nicht zu zweit durchziehen.“
Mick rieb sich nachdenklich das Kinn. Dann sagte er: „Das sind ziemlich viele Anhaltspunkte dafür, daß Du keine Idee hast.“
Sie sah ihn von unten an und brummte nur.
„Ich muß nachher nach Edinburgh in den Verlag. Bleibst Du hier, falls die Handwerker etwas benötigen?“
„Ja, ich habe heute ohnehin keine Lust auf Edinburgh.“