Читать книгу AC/DC - Mick Wall - Страница 6
ANMERKUNGEN DES AUTORS
ОглавлениеWer sich vornimmt, eine Biografie zu schreiben – und sei es auch eine Bandbiografie wie diese –, muss bestrebt sein, die Wahrheit herauszufinden, ganz gleich, wie diese aussehen mag. Zugleich muss er sich um eine ausgewogene Darstellung bemühen und dem Leser ermöglichen, die verschiedenen Sichtweisen auf das Geschilderte kennenzulernen – zumindest soweit es dem Autor möglich ist, diese in Erfahrung zu bringen –, sodass der Leser sich eine eigene Meinung zu den Personen und Begebenheiten bilden kann, um die es hier geht. Aus diesem Grund habe ich während meiner Arbeit an diesem Buch versucht, mit AC/DC und ihrem Management Kontakt aufzunehmen. Zum einen, um sie generell über mein Vorhaben in Kenntnis zu setzen, zum anderen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Sicht der Dinge beizusteuern.
Allerdings ist es so – das wird in diesem Buch sehr deutlich –, dass sich AC/DC, wenn überhaupt, nur widerwillig auf Menschen einlassen, die sie als Außenstehende betrachten. Im Verlauf diverser Interviews mit ehemaligen Managern, Plattenbossen, Musikern, Produzenten und Freunden, die in den letzten vierzig Jahren mit der Band zusammengearbeitet haben, erfuhr ich ein ums andere Mal, dass man in den Augen der Young-Brüder, die allein in der Band das Sagen haben, entweder als Mitglied des AC/DC-Clans dazugehört oder schlichtweg nicht existiert. Da ich als Musikjournalist und Rundfunkredakteur im Verlauf der Jahre häufiger selbst mit der Band und ihren Mitarbeitern zu tun hatte, war mir das nicht neu. Daher hat es mich letzten Endes auch nicht überrascht, dass keine meiner Anfragen an das neue Management der Band in Zusammenhang mit diesem Buch beantwortet wurde. Ein paar meiner Quellen erklärten mir im Vertrauen: »Die interessiert es nicht im Geringsten, was du vorhast oder von ihnen willst.«
Aus diesem Grund kann ich in einigen Fällen keine Gegendarstellung bieten zu den Schilderungen einiger Vertrauter der Band, die in diesem Buch zu Wort kommen. Da ich seit den späten 70ern einige Bandmitglieder – darunter Malcolm Young, Brian Johnson, Angus Young und Bon Scott – immer wieder mal interviewt habe und zudem extra für dieses Buch Dutzende von Gesprächen mit Personen führte, die der Band nahestanden, und Interviews, die die Band im Laufe ihrer Karriere anderen Journalisten gab, gewissenhaft ausgewertet habe, glaube ich aber, dass der Standpunkt der Band dennoch so gut wie möglich wiedergegeben wird. Da keines der maßgeblichen Bandmitglieder, also insbesondere keiner der Youngs, etwas zu diesem Buch direkt beigetragen hat, war ich auch niemandem gegenüber verpflichtet. Was einiges für sich hat, denn in den letzten fünfunddreißig Jahren habe ich während meiner Arbeit mit vielen Rockstars die bittere Erfahrung gemacht, dass im Gegenzug für eine bedingungslose Kooperation fast immer auch bedingungslose Kompromissbereitschaft erwartet wird. Doch von letztlich unkritischen Fanbüchern gibt es schon mehr als genug. Daher dürfte dieses Buch der wahren Geschichte von AC/DC von allen bisherigen Veröffentlichungen wohl am nächsten kommen. Und sie wird ohne Angst erzählt, aus ihrer Gemeinschaft verbannt zu werden.
Ich hoffe, dass ihr – ebenso wie die Band – meine aufrichtigen, schweißtreibenden Bemühungen schätzen werdet.