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3.2.5.6 Tauwasserbildung innerhalb des Bauteils

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Für feuchteunempfindliche Faserdämmstoffe wie Mineralfaser ist zu beachten, dass Tauwasserbildung im Winter z. B. im Flachdach unter der Dachabdichtung temporär zulässig ist, die Menge aber so gering bleiben sollte, dass das Wasser nicht aus der Konstruktion ablaufen kann. In DIN EN ISO 13788 [36] wird darauf hingewiesen, dass bei Tauwasserbildung an dichten Schichten ab ca. 200 g/m2 das Risiko für das Ablaufen des Wassers besteht. Dieser Wert hat sich auch bei Laborversuchen mit Mineralfaserdämmung auf Blechuntergrund bestätigt [60]. Ob bei entsprechender Rückhaltekapazität der Faserstruktur materialabhängig auch höhere Werte akzeptabel sind und wie diese Eigenschaft im Labor gemessen werden kann, wird derzeit genauer untersucht. Solche Ergebnisse verdeutlichen, dass Grenzkriterien aus dem vereinfachten deutschen Periodenbilanzverfahren (Glaser) wie z. B. 500 g/m2 an nicht wasseraufnahmefähigen Schichten nicht auf die Ergebnisinterpretation von hygrothermischen Simulationen übertragbar sind.

Falls Tauwasser bei Umkehrdiffusion im Sommer auf der Außenseite der Dampfbremse auftritt, gelten im Prinzip die gleichen Regeln – allerdings sollte hier bei hohen Temperaturen im Sommer das Feuchteniveau aufgrund des mit der Temperatur ansteigenden Schimmelpilzwachstumsrisikos deutlich niedriger bleiben.

Bauphysik-Kalender 2022

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