Читать книгу Bauphysik-Kalender 2022 - Nabil Fouad A., Nabil A. Fouad - Страница 65

3.2.5.7 Wassergehaltsgrenzwerte für mineralische Baustoffe

Оглавление

Da auch im Holzbau mineralische Baustoffe wie Putze, Gipsfaserplatten etc. eingesetzt werden bzw. Holzbauteile auch im Massivbau Anwendung finden, soll hier zum Schluss auch auf die feuchtetechnischen Grenzwerte dieser Baustoffe eingegangen werden. Für die meisten mineralischen Baustoffe gibt es bisher im Unterschied zu Holz und Holzwerkstoffen in der Regel keine vergleichbaren allgemeingültigen Grenzwerte für den maximalen Wassergehalt. Hier müssen andere Überlegungen angestellt werden, wie z. B., dass das Wasser in potenziell frostempfindlichen Materialien nicht gefrieren soll. Basierend auf dieser Anforderung wird z. B. im WTA-Merkblatt 6-5 zur Bemessung von Innendämmsystemen auf Mauerwerk [56] für nicht frostbeständige Materialien im Bereich zwischen Dämmung und ursprünglicher Wand ein maximaler Durchfeuchtungsgrad von 30 % bzw. eine maximale relative Luftfeuchte in den Poren des Materials von 95 % r. F. angegeben. Wird diese Grenze nicht überschritten, gilt die Innendämmung als sicher. Falls dieser Grenzwert nicht eingehalten werden kann, müssen frost- und fäulnisbeständige Materialien eingesetzt oder bei einer genaueren Analyse der Feuchteauswirkungen z. B. die erreichten Wassergehalte mit materialspezifischen Feuchtegrenzwerten der Hersteller verglichen werden. Da die Thematik der Frostsicherheit für die Holzkonstruktionen allerdings weitegehen irrelevant ist, wird dies hier nicht weiter behandelt. Neben Kriterien zur Frostsicherheit sind bei einigen mineralischen Baustoffen, z. B. solche, die Gips oder Kalk enthalten, weitere Kriterien zu beachten. Hohe Wassergehalte können hier eine Veränderung der Kristallstruktur bewirken, wodurch sie an Festigkeit einbüßen.

Bauphysik-Kalender 2022

Подняться наверх